14. April 2014

AUSWÄRTSSIEG!

RWE gewinnt in Lippstadt 3:1 und sichert sich den ersten Auswärtsrtfolg in der Rückrunde.

Knapp eine Woche nach dem Pokalfight gegen den MSV Duisburg begannen die Rot-Weissen bei der Spielvereinigung aus Lippstadt auf vier Positionen verändert. Für die angeschlagenen Kai Nakowitsch, Tim Hermes Jerome Propheter (Rippenprellung und grippaler Infekt) sowie den Gelb gesperrten Kevin Grund standen zunächst der rekonvaleszente Maik Rodenberg, Roberto Guirino, Benjamin Wingerter und Alexander Langlitz in der Startformation.
Die Mission "Auswärtssieg" startete zunächst denkbar schlecht. Dabei gehörte die erste nennenswerte Szene der Partie den Gästen von der Hafenstraße, doch Langlitz Freistoß aus 25 Metern landete über dem Gehäuse der Spielvereinigung (2.). Fast im Gegenzug nutzte dann aber SVL-Topscorer Viktor Meier eine Unachtsamkeit in der rot-weissen Defensive eiskalt aus und markierte die frühe Führung für seine Farben (3.).
Wer dachte, die Hafenstraßenfussballer würden sich von dem Nackenschlag beeindrucken lassen, sah sich getäuscht. Bereits zwei Minuten später hatte Platzek den Ausgleich auf dem Fuß, doch sein Versuch von der Strafraumgrenze ging hauchdünn am linken Pfosten vorbei. In Minute 10 klingelte es dann aber im Kasten des Lippstädter Schlussmanns Björn Bussmann. Wingerters Freistoß-Hereingabe aus dem Halbfeld wuchtete der aufgerückte Rodenberg unter die Latte zum bei den etwa 200 mitgereisten RWE-Anhängern umjubelten Ausgleich.
Die Fascher-Elf blieb fortan das aktivere der beiden Teams. Langlitz (26., aus der zweiten Reihe drüber), erneut Rodenberg per Kopf (38.) und Lemke (39., aus 18 Metern knapp rechts am Tor vorbei) hatten vor der Pause weitere Gelegenheiten, die Partie vollends zu drehen. Lippstadt blieb insbesondere in Kontersituationen über den starken Meier gefährlich, ohne allerdings zwingende Torchancen kreieren zu können. 
Zur Halbzeit wechselte Cheftrainer Marc Fascher gleich doppelt: Für den bis dahin unauffälligen Limbasan kam Benedikt Koep in die Partie, Tim Hermes ersetzte Roberto Guirino auf der Linksverteidigerposition. Und die Rot-Weissen machten dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Marcel Platzek hätte seine Mannschaft zu Beginn der zweiten Hälfte gleich zwei Mal in Front bringen können (46., 47.), bevor Konstantin Fing es eine Minute später dann besser machte: Der Kapitän vollendete eine klasse Kombination zwischen Marcel Platzek und Benedikt Koep mit einem platzierten Schuss zum verdienten 2:1 aus Essener Sicht.
Mit der Führung im Rücken blieb RWE im weiteren Verlauf die spielbestimmende Mannschaft. Die schwarz-roten Gastgeber hatten dem nicht mehr viel entgegenzusetzen. Wenn es vor dem rot-weissen Tor von Daniel Schwabke gefährlich wurde, dann war Viktor Meier beteiligt, dessen bester Versuch im zweiten Durchgang knapp am Gehäuse vorbei ging (69.). Den Schlusspunkt setzten dann wiederum die Gäste, als Tim Hermes einen Konter der sich in der Defensive entblössten Gastgeber nach einem Doppelpass mit Konstantin Fring perfekt abschloss.
So brachten die Jungs von der Hafenstraße das 3:1 ins Ziel und sicherten sich somit nicht nur den zweiten Ligaerfolg in Serie, sondern gleichzeitig den ersten Sieg auf fremdem Platz seit November vergangenen Jahres (3:2 bei der U23 von Borussia Mönchengladbach am 17. Spieltag).
"Wir freuen uns über den hart erarbeiteten Arbeitssieg. Lippstadt hat uns das Leben 90 Minuten brutal schwer gemacht. Daher ging es heute für uns nicht darum, einen Schönheitspreis zu gewinnen, sondern drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Das haben wir geschafft", resümierte Marc Fascher nach dem Spiel.
Am kommenden Ostersamstag geht es bereits in der Liga weiter, dann ist die Zweitvertretung des 1. FC Köln zu Gast an der Hafenstraße (Anstoß ist um 14.00 Uhr).