7. Oktober 2017

Bittere Auswärtsniederlage in Rödinghausen

Trotz der Aufholjagd mussten die Rot-Weissen die Heimreise ohne Punkte antreten. (Foto: Rotzoll)
Trotz der Aufholjagd mussten die Rot-Weissen die Heimreise ohne Punkte antreten. (Foto: Rotzoll)

RWE zeigt Moral, unterliegt aber dennoch mit 2:3.

Trotz einer starken Aufholjagd verlor Rot-Weiss Essen das Gastspiel beim SV Rödinghausen mit 3:2 (1:0). Nach sieben Spielminuten brachte Tobias Steffen die Hausherren nach einem Konter in Führung und markierte damit gleichzeitig die knappe Halbzeitführung. Nach nur einer gespielten Minute in Halbzeit zwei sorgte Bülter für das 2:0 (46.). RWE zeigte jedoch Moral und kam durch Tore von Marcel Platzek (65.) und  Benjamin Baier (76., Handelfmeter) zurück ins Spiel. Den Schlusspunkte setzte schließlich der eingewechselte Kelvin Lunga, der in der 82. durch einen abgefälschten Ball den Siegtreffer erzielte. 
Beim ersten Spiel nach der Beurlaubung von Chef-Trainer Sven Demandt nahmen Direktor Sport Senioren Jürgen Lucas und Carsten Wolters als Trainergespann auf der Bank im Häcker-Wiehenstadion platz. Auch auf dem Rasen gab es im Vergleich zum Heimspiel gegen den SC Verl Veränderungen. So konnte das Gespann wieder auf Dennis Malura zurückgreifen, der nach seiner Verletzung erstmals wieder in der Startelf stand. Robin Urban rückte von der Außenbahn für Timo Becker in die Innenverteidigung und auch Jan-Steffen Meier lief wieder von Beginn an auf. Im Angriff kam Kai Pröger über die linke Seite und David Jansen ging in die Spitze.  Nico Lucas sowie Kamil Bednarski nahmen zunächst auf der Bank Platz. 
Die Hoffnung auf das lange vermisste Erfolgserlebnis in Form eines Auswärtssieges wurde nach sieben Minuten erstmals geschmälert. Timo Brauer und Benjamin Baier erkämpften sich  im Verbund den Ball und wollten den rot-weissen Angriff einleiten, als Baier auf Höhe der Mittellinie gelegt wurde – zu wenig jedoch für den Unparteiischen, um auf Foul zu entscheiden. Rödinghausen startete so einen Konter über die linke Angriffsseite. Kunze brachte den Ball in die Mitte, wo Tobias Steffen die Kugel im linken Eck versenkte (7.). 
Im weiteren Verlauf entwickelte sich vor 1702 Zuschauern ein zerfahrenes Spiel, in dem mehr kleine Nicklichkeiten und Fouls zu sehen waren, als klar herausgespielte Torchancen. Gefährlich wurde es jedoch noch zweimal durch Marcel Platzek, der jedoch jeweils ab einem ausgestreckten Bein scheiterte, nachdem er von Baier (19.) und Jansen (34.) bedient wurde. So ging es mit einem knappen Rückstand in die Kabinen. 
Nach Wiederanpfiff bot sich den 500 mitgereisten Rot-Weissen ein Spiegelbild der ersten Halbzeit. Wie bereits in der Anfangsphase der Partie verlor RWE in der Vorwärtsbewegung den Ball, sodass Rödinghauen zum Konter kam. Bülter war plötzlich über die linke Seite durch, konnte alleine gegen Zeiger auch noch Engelmann einsetzen, entschied sich aber letztlich für den eigenen Abschluss und erhöhte auf 2:0 (46.). Obwohl nun alles nach einem sicheren Heimsieg der Rödinghauser aussah, stemmten sich die Rot-Weissen gegen die drohende Niederlage und zeigten Moral.  So zappelte nach 55. Minuten der Ball dann auch erstmals im Tor der Gastgeber. Nach einer Ecke von Kevin Grund landete das Leder auf dem Kopf von Marcel Platzek, dessen Kopfball dem Ex-Rot-Weissen Niclas Heimann durch die Hosenträger rutschte. Während RWE in den Folgeminuten nach Großchancen von Platzek (65.) und Jansen (67.) noch glücklos blieb, ließ Baier seine Elf in der 76. Minute ein weiteres Mal jubeln. Nach einer Ecke von der rechten Seite und Unordnung im Rödinghauser Strafraum ertönte ein Pfiff. Der Unparteiische entschied auf Handspiel und zeigte auf den Punkt. Benjamin Baier schnappte sich die Kugel und versenkte den Ball trocken im Tor (77.). Nach einem 0:2-Rückstand war RWE nun wieder im Spiel und wollte nun den Sieg. 
In einer hektischen Schlussphase waren es dann jedoch die Gastgeber, die den Lucky-Punch setzen konnten.  Kelvin Lunga verwandelte einen Konter glücklich durch den Rücken von Philipp Zeiger zum 3:2-Endstand (82.).