4. Dezember 2017

Breilmanns Wiese: „Alfred-Hitchcock-Finale“ beim 2:1-Erfolg

Die U19 von Rot-Weiss Essen setzte sich am Sonntag knapp gegen den VfR Fischeln durch. (Foto: Skuppin)
Die U19 von Rot-Weiss Essen setzte sich am Sonntag knapp gegen den VfR Fischeln durch. (Foto: Skuppin)

U19 von Rot-Weiss Essen gewinnt Top-Spiel gegen VfR Krefeld-Fischeln

Dieses Finale hätte Kultregisseur Alfred Hitchcock nicht besser schreiben können. Nach einer nervenaufreibenden Schlussphase setzte sich die U19 von Rot-Weiss Essen im Top-Spiel der A-Junioren-Niederrheinliga gegen den Verfolger VfR Krefeld-Fischeln 2:1 (1:1) durch. Seongsun You (90.+2) traf dabei erst in der Nachspielzeit zum Endstand. Kurz danach bekam der VfR aber noch einen Foulelfmeter zugesprochen. Fynn Ziemes setzte den Ball jedoch an den Innenpfosten und verpasste damit den möglichen Ausgleich. Sekunden später war Schluss. In der ersten Halbzeit hatten Afinto Herve Luniama-Mukulayenge (25.) für RWE und Moreno Mandel (45.) für Fischeln getroffen.

Dank des Erfolges gegen die Krefelder weist die Mannschaft von RWE-Trainer Damian Apfeld nun drei Punkte und neun Tore Vorsprung auf den ärgsten Verfolger Wuppertaler SV aus. Allerdings war die WSV-Partie gegen die Essener SG den widrigen Witterungsbedingungen zum Opfer gefallen. Krefeld-Fischeln hat nun sieben Zähler Rückstand auf Rot-Weiss.

„Fischeln war für uns die erwartet harte Nuss“, so Apfeld. „Wir waren unter dem Strich sicher die etwas glücklichere Mannschaft. Allerdings wollten wir auch unbedingt gewinnen, um einen direkten Konkurrenten weiter zu distanzieren. Psychologisch sind wir der Konkurrenz jetzt einen Schritt voraus.“

Nach einer kurzen Abtastphase hatte RWE auf dem Kunstrasenplatz an der Seumannstraße das Kommando übernommen, ohne jedoch drückend überlegen zu sein. Dem Führungstreffer ging eine feine Einzelleistung von Yannick Debrah voraus, der sich in den Strafraum vordribbelte und überlegt auf Herve Luniama-Mukulayenge passte. Der hatte keine größeren Probleme, zum 1:0 einzuschieben. Der Ausgleich kurz vor dem Halbzeitpfiff fiel recht überraschend. Einen Schuss von André Kubaritsch konnte RWE-Abwehrspieler Nils da Costa Pereira noch auf der Linie klären, doch gegen den Nachschuss von Mandel war die Essener Defensive machtlos.

Hochkarätige Torchancen blieben während der zweiten Hälfte lange Zeit Mangelware. Erst in der Schlussphase nahm die Begegnung wieder Fahrt auf. Zunächst hatten Nico Köhler (86.) und Simon Skuppin (89.) für RWE große Möglichkeiten, die aber ungenutzt blieben. Es war Seongsun You, der nach einem Alleingang das 2:1 erzielte. Der Jubel bei RWE war groß – bis zum Elfmeterpfiff nach einem Foul von Rot-Weiss-Schlussmann Stefan Jaschin an Mandel. Doch der eingewechselte Fynn Ziemes vergab – zum Glück für RWE – die Riesenchance.

„Das war sicher nicht unser bestes Spiel“, gab Apfeld zu. „Wir hatten gerade im letzten Drittel einige Probleme, waren nicht handlungsschnell genug und haben uns relativ schwergetan. Außerdem haben wir viele Standards zugelassen. Daran müssen wir sicher noch arbeiten.“

Das letzte Spiel vor der Winterpause bestreitet die U19 von RWE am kommenden Sonntag (10. Dezember) ab 11.00 Uhr beim Nachbarn Essener SG 99/06. Gespielt wird auf dem Kunstrasenplatz auf der Bezirkssportanlage Hubertusburg 1. Bei einem weiteren Dreier wäre für die Rot-Weissen der Gewinn der inoffiziellen Herbstmeisterschaft aus eigener Kraft unter Dach und Fach.