2. November 2017

„Es gilt weiter konzentriert zu sein“

RWE-Cheftrainer Argirios Giannikis vor dem anstehenden Auswärtsspiel bei TuS Erndtebrück. (Foto: Endberg)
RWE-Cheftrainer Argirios Giannikis vor dem anstehenden Auswärtsspiel bei TuS Erndtebrück. (Foto: Endberg)

RWE-Cheftrainer Argirios Giannikis vor dem Auswärtsspiel bei TuS Erndtebrück.

Wie ist die Personalsituation?

"Robin Urban ist weiter im Aufbautraining und noch nicht wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen. Er wird uns noch eine Woche bis zehn Tage fehlen. Außerdem fehlen Kai Pröger und Marcel Platzek, die beide gelbgesperrt sind. Der Rest ist an Bord."

Aachen, Oberhausen, Erndtebrück. Ist das größte Problem der Spannungsbogen?

"Das sehe ich nicht so. Wir müssen jedes Spiel 100 Prozent geben. Die Liga ist so ausgeglichen, dass du kein Spiel auf die leichte Schulter nehmen kannst. Für uns gilt es wieder konzentriert zu sein, stabil aufzutreten und hundertprozentige Leistung abzurufen."

Durch die Sperren fallen gerade in der Offensive zwei wichtige Spieler aus. Hast Du schon im Kopf, wie Du die ersetzen willst?

"Es ist natürlich unglücklich, dass beide gleichzeitig ausfallen. Aber wir denken in Lösungen und jammern nicht. Natürlich habe ich einen Plan im Kopf, wie wir auftreten wollen. Es gilt weiterhin darum die Sachen auf den Platz zu bringen, die uns so stark gemacht haben. In Erndtebrück bekommen mindestens zwei andere Spieler die Chance sich zu zeigen."

Wäre es eine brauchbare Alternative Kamil Bednarski nach vorne in die Mitte zu ziehen?

"Wir haben mit David Jansen einen Spieler, der es vorne spielen kann. Kamil Bednarski ist auch eine Alternative im Zentrum. Es ist noch offen, wie wir da agieren werden."

Wie bereitest Du dich auf Spiele vor, wo Du den Gegner nicht so gut kennst, wie jetzt Erndtebrück?

"Ich kenne den Gegner sehr gut. Ich habe jedes Spiel gesehen und die Mannschaft analysiert. Sie spielen kontinuierlich über die ganze Saison ein 4-4-2. Es ist eine Mannschaft, die sehr viel Fußball spielen möchte, obwohl sie unten steht. Wir haben uns sehr gut vorbereitet auf den Gegner."

Du hast jedes Spiel gesehen?

"Natürlich, das ist mein Job. Man muss alle Eventualitäten abdecken. Eine gute Vorbereitung gehört dazu. Wir müssen Wahrscheinlichkeiten auf Erfolg erhöhen, indem wir auf alles vorbereitet sind, damit wir unseren Matchplan umsetzen können."

Wie würdest Du dir einen perfekten Fußballnachmittag in Erndtebrück malen?

"Dass wir weiterhin so stabil auftreten und defensiv taktisch so gut arbeiten, wie bisher. Dass wir unsere Chancen nach vorne suchen, konzentriert im letzten Drittel arbeiten und den Gegner vor Probleme stellen."

In Erndtebrück wird auf Kunstrasen gespielt. Inwieweit kann man sich darauf vorbereiten?

"Zunächst mal ist es definitiv eine Umstellung. Der Ball bewegt sich anders und man hat andere Grip-Verhältnisse auf dem Platz. Die Bodenbeschaffenheit ist eine ganz andere und auch das Abstoppverhalten ist ungewohnt. Wir nehmen das an und werden heute und morgen auf Kunstrasen trainieren, um das zu simulieren und ein Gefühl dafür zu bekommen. Wir haben nicht die ganze Woche auf Kunstrasen trainiert, weil die Belastung eine andere ist und die Gelenke anders beansprucht werden."

Marcel Platzek ist vermutlich froh, dass er nicht dabei ist. Er spielt ja nicht gerne auf Kunstrasen.

"Er hat einen guten Lauf und ich glaube, dass er schon gerne gespielt hätte. Fußballer wollen immer spielen."

Nach dem Oberhausen-Spiel gab es Äußerungen, RWE hätte das Spiel zerstört. Wie hast Du das gesehen?

"Wenn damit  gemeint ist, dass wir ihnen keine Räume gegeben haben, dass sie sich nicht entfalten konnten und wir defensiv taktisch gut  gearbeitet haben. Dann stimmt das. Aber ich habe auch eine Vielzahl von Chancen gesehen, die wir uns erarbeitet haben. Das ist weit weg von zerstören. Dass es ungemütlich ist für so einen Gegner, verstehe ich."