25. Januar 2017

FairPlayLiga-Fachtag: Über 200 Anmeldungen

Am Samstag steigt im Assindia-Bereich an der Hafenstraße der 1. Fachtag FairPlayLiga von Stadt Essen, Fußballverband Niederrhein, Universität-Duisburg Essen und Essener Chancen. Die Aktion soll ein Zeichen gegen Gewalt und für Fairplay im Fußball setzen. Die Nachfrage ist hoch, über 200 Nachwuchstrainer haben sich bereits angekündigt.

„Ursprünglich hatten wir nur die Hälfte an Besuchern erwartet“, staunt Prof. Dr. Ulf Gebken, Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft der Universität Duisburg-Essen, „das große Interesse unterstreicht nicht nur die Bedeutung der FairPlayLiga, sondern den Wunsch der Beteiligten, auf den Plätzen etwas zu verändern.“

Nach Aggressionen und Gewalt bei einem F-Jugendspiel entwickelte der für sein Wirken bereits vom DFB ausgezeichnete Ralf Klohr die drei Regeln, die heute den Kinderfußball vielerorts fairer und besser machen: Eltern halten Abstand vom Spielfeld, Trainer müssen gemeinsam moderieren und die Kinder spielen ohne Schiedsrichter.

FairPlayLiga-Erfinder zu Gast

Diese Regeln werden seit inzwischen vier Jahren von Bambini bis E-Jugend im Essener Fußball umgesetzt, trotzdem fehlt es zum Teil noch an Hintergrundwissen und Akzeptanz. Der 1. Fachtag FairPlayLiga will deshalb Trainer, Betreuer und Vereinsverantwortliche für das System sensibilisieren: „Grundsätzlich wollen alle das Beste für die Kinder“, glaubt FairPlayLiga-Erfinder Ralf Klohr, der Samstag ebenfalls zu Gast ist. „Viele möchten aber Fußball- und nicht Kindertrainer sein. Dann will man das Spiel gewinnen. Man handelt nicht mehr kindorientiert, sondern siegorientiert. Es passiert, dass man nur die Stärksten spielen und Unfairness laufen lässt.“

Kurzfristig erhoffen sich die Organisatoren durch den 1. Fachtag eine größere Akzeptanz der Regeln, langfristiges Ziel ist eine bessere Atmosphäre auf den Fußballplätzen.