31. Januar 2016

Kampfgeist wird nicht belohnt

Mit einem Unentschieden startet RWE ins Pflichtspieljahr 2016. Trotz einer großen kämpferischen Leistung und guter Chancen müssen die rot-weissen sich gegen die Reserve des 1. FC Köln mit einem 0:0 begnügen. "Ich ziehe den Hut vor meiner Mannschaft. Wie wir heute in Unterzahl bis zur letzten Sekunde gefightet haben, war bärenstark. Mentalität und Kampfgeist haben gestimmt und das nehmen wir jetzt ins nächste Spiel gegen den SV Rödinghausen mit", so Chef-Trainer Jan Siewert nach dem Spiel.

"Wir hätten heute eigentlich verlieren müssen", begann Gäste-Trainer Martin Heck seinen Kommentar zum Spiel auf der anschließenden Pressekonferenz und brachte das Spielgeschehen in wenigen Worten auf den Punkt. Zwar taten sich die Rot-Weissen in den ersten 15 Minuten schwer, fanden danach aber immer besser ins Spiel und kontrollierten den Gegner aus der Domstadt weitstgehend. Große Chancen für RWE waren die Folge. Neuzugang Frank Löning hätte sich nach gerade einmal drei Tagen beim Traditionsverein von der Hafenstraße ein Traumdebüt bescheren können, scheiterte jedoch sowohl in der 14. als auch in der 20. Minute in aussichtsreicher Position. Auch Sturmpartner Marcel Platzek (16.) und Mittelfeldmotor Benjamin Baier (19.) kamen in gefährliche Position, brachten den Ball letztendlich jedoch nicht an den Kölner Abwehrbeinen vorbei. 

Die zweite Halbzeit begann dagegen mit einer Gäste-Chance. Ban lief plötzlich allein auf Robin Heller zu, der sich jedoch, wie überhaupt im gesamten Spiel, als sicherer Rückhalt seiner Mannschaft erwies (46.). Doch die Rot-Weissen fanden binnen Minuten wieder zur eigenen Linie im Spiel und trieben den Ball weiter in Richtung Gäste-Tor. Richard Webers Kopfball nach einer Ecke (47.) ließ die RWE-Fans ebenso zum Torschrei ansetzen, wie wenig später der Abschluss von Frank Löning (48.) sowie die tolle Kombination über den rot-weissen Neuzugang und Kasim Rabihic, dessen Schuss Mesenhöler letztendlich um den Pfosten lenkte (53.). Langsam schossen sich die Rot-Weissen ein, schien es. Doch nach gespielten 55 Minuten dann die kalte Dusche: Der bereits gelbverwarnte Leon Binder ging für Schiedsrichter Siewer etwas zu rabiat in den Zweikampf und wurde mit der Ampelkarte vom Platz gestellt.

Einige Minuten mussten die Bergeborbecker sich schütteln, bevor sie den Vorwärtsgang wiederfanden und mit Mann und Maus für die wichtigen drei Punkte kämpften. Der eingewechselte Alexander Ivan (87.) und auch der aufgerückte Richard Weber (90.) hatten den Siegtreffer in den Schlussminuten auf dem Fuß, konnten den Ball aber letztendlich nicht über die Linie drücken. Und so blieb es trotz einer überzeugenden Leistung bei einem ernüchternden Ergebnis. 

Das Spielgeschehen im Ticker