11. August 2015

Kleine Gruga nimmt Formen an

Bergmann und Förderwagen stehen wieder an der Hafenstraße. Über ein halbes Jahrhundert haben die beiden Gegenstände das Bild des Georg-Melches-Stadions geprägt. Nach knapp drei Jahren der Verwahrung begrüßen die Relikte aus der Entstehungsgeschichte des Traditionsvereins von der Hafenstraße wieder die Besucher rot-weisser Heimspiele.

Die Statue „kurze fuffzehn“, die einen Bergmann bei seiner fünfzehnminütigen Ruhepause zeigt, zierte in den 50er Jahren die Titelseite des gleichnamigen Stadionmagazins und verweist ebenso wie der Förderwagen auf die rot-weisse Vereinsgeschichte: Im Schatten der Schächte der Zeche Emil-Emscher wurden die ersten Spiele der Bergeborbecker bestritten. Auf Kesselasche, einem Nebenprodukt des Bergbaus, trugen die Rot-Weissen damals ihre Partien aus und viele der damals aktiven Kicker arbeiteten neben dem Fußball noch als Bergleute in den Zechen der Umgebung.

Entsprechend verweisen Förderwagen und Bergmann auf diese Zeit und sind der Beginn eines Zeitstrahls, an dem die GMS-Initiative, die Fan- und Förderabteilung (FFA), das AWO-Fanprojekt sowie die Ultras Essen seit gut drei Monaten arbeiten. Der Stadionbetreiber GVE hatte dafür die dreieckige, etwa 270 qm große Grünfläche am südlichen Rand des Parkplatzes, unmittelbar vor der Eisenbahnbrücke, zur Verfügung gestellt.

„Bis Ende 2016 soll die kleine Gruga komplett sein“, erklärt Roland Sauskat vom AWO-Fanprojekt, der gemeinsam mit Karsten Fähndrich von der GMS-Initiative die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft koordiniert. RWE-Fans dürfen sich bis dahin nach und nach über traditionsreichen Zuwachs im Stadionumfeld freuen.