22. September 2017

Nächster Gegner: Duell zwischen Gladbach und RWE ein „Dauerbrenner“

Am Samstag kommt es unter anderem zum Wiedersehen mit Ex-Torjäger Arie van Lent

Zahlreiche Wiedersehen wird es am kommenden Samstag (23. September) ab 15 Uhr geben. Zum Abschluss der englischen Woche ist Rot-Weiss Essen bei der zweiten Mannschaft von Borussia Mönchengladbach gefordert.

Der bekannteste Name mit Essener Vergangenheit bei der U 23 der Gladbacher „Fohlen“ ist auf der Trainerbank zu finden. Arie van Lent bestritt zum Ende seiner Profikarriere zwischen 2005 und 2007 für RWE zwölf Einsätze in der damals drittklassigen Regionalliga Nord und sieben Spiele in der 2. Bundesliga. Dabei gelangen dem gebürtigen Niederländer, der auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, sechs Tore, mit denen er zum Aufstieg beitrug.

Wegen zahlreicher Verletzungen konnte van Lent anschließend mehrere Monate nicht spielen, so dass er sich mit RWE im folgenden Winter auf eine vorzeitige Vertragsauflösung einigte. Kurze Zeit später beendete der heute 47-Jährige seine aktive Karriere.

Seit 2007 treibt van Lent seine Trainerkarriere voran. Über den 1. FC Kleve sowie die damaligen Drittligisten Rot Weiss Ahlen und Kickers Offenbach landete er 2013 im Nachwuchsbereich seines früheren Vereins Borussia Mönchengladbach, für den er während seiner aktiven Zeit in 77 Bundesligaspielen 21 Tore erzielt und 14 weitere Treffer vorbereitet hatte. Für die U 23 des Bundesligisten ist van Lent seit Septem,ber 2015 verantwortlich, nachdem er zuvor die U 19 trainiert hatte.

Zwischen der zweiten Mannschaft der Borussia und RWE gab es in den vergangenen Jahren auch einige Transfers. So wechselte Torhüter Moritz Nicolas als 17-Jähriger von RWE zunächst zur U 19 der Gladbacher, über die es der gebürtige Gladbecker inzwischen zur Nummer drei des Bundesligakaders geschafft hat. Spielpraxis sammelt der U 20-Nationaltorhüter aber regelmäßig in der U 23, könnte daher am Samstag auf seinen früheren Verein treffen.

Ebenfalls dem Ruf aus Mönchengladbach folgte Marlon Ritter. Der gebürtige Essener wechselte 2011 zur Borussia. Nach drei starken Spielzeiten in der Regionalliga West (94 Spiele, 44 Tore und 17 Vorlagen), in der er als offensiver Mittelfeldspieler sogar Torschützenkönig wurde, schaffte es Freistoßspezialist Ritter in die 2. Bundesliga zu Fortuna Düsseldorf. Von dort ist er aktuell in die 3. Liga an den SC Paderborn 07 ausgeliehen.

Mike Feigenspan, 22-Jähriger Angreifer der Gladbacher U 23, hat zwar keine eigene Essener Vergangenheit, dafür aber sein Großonkel. Eckehard Feigenspan, unter anderem Deutscher Meister mit Eintracht Frankfurt im Jahr 1959, spielte von 1962 bis 1967 für Rot-Weiss. 1966 stieg er mit RWE sogar in die Bundesliga auf.

Besondere Duelle sind die Spiele gegen Mönchengladbach auch für einen RWE-Kicker. Torjäger Marcel Platzek vollzog im Sommer 2009 den Schritt von den Rot-Weissen zur zweiten Mannschaft von Borussia Mönchengladbach. Nach vier erfolgreichen Spielzeiten folgte 2013 die Rückkehr nach Essen. Ebenfalls bemerkenswert: Sowohl zweimal bei RWE als auch in Gladbach hieß sein Trainer Sven Demandt. Rot-Weiss Essens Torhüter Robin Heller stammt zwar gebürtig aus Mönchengladbach, absolvierte seine Ausbildung aber nicht bei der Borussia, sondern bei Fortuna Düsseldorf.

Die Begegnung am 10. Spieltag ist bereits das 13. Duell beider Mannschaften seit der Rückkehr von RWE in die Regionalliga West im Jahr 2011. Damit gehört die U 23 des Bundesligisten neben dem SC Wiedenbrück, dem SC Verl und der Nachwuchsmannschaft von Fortuna Düsseldorf zu den häufigsten Gegnern der Rot-Weissen.

Die Bilanz könnte dabei aus RWE-Sicht besser sein. In sieben Spielen ging die Mannschaft von der Hafenstraße als Verlierer vom Platz. Drei Duelle konnten die Rot-Weissen siegreich gestalten, zwei Begegnungen endeten ohne Sieger. Das letzte Aufeinandertreffen in Gladbach gewann RWE nach Toren von Benjamin Baier und Marcel Platzek 2:1. Das Tor für die Gastgeber erzielte Innenverteidiger Oliver Stang.

In der ersten Runde des DFB-Pokals kam es in dieser Saison außerdem zum Duell mit den Borussia-Profis. RWE zeigte eine starke Leistung, führte nach einem Baier-Treffer lange Zeit 1:0, ehe den Gladbachern noch die Wende zum 2:1-Auswärtserfolg gelang.