3. November 2017

Nächster Gegner: TuS Erndtebrück will Klassenverbleib im zweiten Versuch

Am Samstag trifft RWE auf TuS Erndtebrück.
Am Samstag trifft RWE auf TuS Erndtebrück.

Auf den Wiederaufstieg in die Regionalliga West folgte großer Umbruch im Kader

Mit gesteigertem Selbstvertrauen empfängt der TuS Erndtebrück am nächsten Samstag, 4. November, ab 14.00 Uhr die Mannschaft des neuen RWE-Trainers Argirios Giannikis. Schließlich gelang dem Aufsteiger aus Erndtebrück am 14. Spieltag der zweite Saisonerfolg. Damit schöpften die Wittgensteiner neue Hoffnung im Kampf um den Klassenverbleib.

Im Kellerduell der Regionalliga West – Erndtebrück empfing als Tabellensechzehnter das Schlusslicht 1. FC Köln U 21 – setzte sich das Team von TuS-Trainer Florian Schnorrenberg 3:1 (1:1) durch. Dabei hatte das Spiel für den letztjährigen Meister der Oberliga Westfalen denkbar schlecht begonnen. Chris Führich (9.) brachte die Kölner in Führung. Benjamin Kraft (41.) glich bei seinem Startelfdebüt für Erndtebrück noch vor der Pause aus. Hedon Selishta (77.) und Mehmedalija Covic (90.+3) drehten das Spiel zugunsten der Hausherren.

Auffällig: Gleich zwei Erndtebrücker Torschützen, Kraft und Covic, hatten sich erst in diesem Sommer dem TuS angeschlossen. Kraft spielte zuvor für die zweite Mannschaft von Arminia Bielefeld, Covic stand beim Nordost-Regionalligisten TSG Neutrelitz unter Vertrag. Insgesamt hatte der Aufsteiger nicht weniger als 16 Abgänge und 18 Zugänge zu verzeichnen. Damit waren es genauso viele wie in der Saison 2015/2016, als Erndtebrück seine erste Spielzeit in der Regionalliga West absolviert hatte.

„Zum Teil war der Umbruch gewollt. Andererseits hätten wir den einen oder anderen Spieler aus der vergangenen Spielzeit auch gerne behalten“, so TuS-Trainer Florian Schnorrenberg, der gleichzeitig auch als Sportlicher Leiter fungiert. Neben dem 40-Jährigen waren lediglich die Torhüter Tom Robin Röcher, Timo Bäcker und Paul Schünemann sowie die Feldspieler Sven Engelke, Jean-Patrick Kadiata, Philipp Böhmer und der Ex-Essener Tim Treude schon während der Erndtebrücker Debütsaison in der Regionalliga West dabei, die in der Spielzeit 2015/2016 nach 36 Partien, 32 Punkten und Platz 17 mit dem Abstieg endete.

Florian Schnorrenberg arbeitet bereits seit sieben Jahren für Erndtebrück. Zunächst war er für die Zweitvertretung des Vereins aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein verantwortlich, im Sommer 2013 übernahm er dann die erste Mannschaft, fungierte seitdem in Doppelfunktion als Trainer und Sportlicher Leiter. Als Meister der Oberliga Westfalen gelang in der letzten Spielzeit die direkte Rückkehr in die fünfgleisige Regionalliga.

„Wir müssen nicht lange drumherum reden, dass unser Ziel als Aufsteiger nur der Klassenverbleib sein kann. Dafür müssen wir jetzt weiter konstant Punkte sammeln“, gibt sich Schnorrenberg kämpferisch. Wie wichtig der Erfolg gegen den Mitkonkurrenten aus Köln war, zeigt sich schon beim Blick auf die Tabelle. Mit jetzt elf Zählern belegt Erndtebrück den 16. Tabellenplatz. Der erste Nichtabstiegsrang, den momentan Mitaufsteiger FC Wegberg-Beeck belegt, ist fünf Punkte entfernt.

Der TuS Erndtebrück und Rot-Weiss Essen standen sich bisher in zwei Punktspielen während der Saison 2015/2016 gegenüber. Der 9:1 (3:1)-Heimerfolg im ersten Aufeinandertreffen war für RWE der bislang höchste Sieg überhaupt in der Regionalliga West. Die Tore erzielten Moritz Fritz (heute SC Fortuna Köln), Marwin Studtrucker (1. FC Saarbrücken/3), Benjamin Baier (3) und Marcel Platzek (3). Den Treffer des TuS erzielte der damalige RWE-Linksverteidiger Patrick Huckle (jetzt FSV Frankfurt) durch ein Eigentor. Das Rückspiel verloren die Rot-Weissen allerdings nach einem Treffer von Marcel Andrijanic (inzwischen beim Nord-Regionalligisten SV Drochtersen/Assel) 0:1 (0:1).