6. Oktober 2017

Nächster Gegner: Wiedersehen mit Niclas Heimann und Tobias Steffen

Das letzte Auswärtsspiel in Rödinghausen endete 1:1. (Foto: Endberg)
Das letzte Auswärtsspiel in Rödinghausen endete 1:1. (Foto: Endberg)

Rot-Weiss Essen ist am Samstag bei „Torfabrik“ SV Rödinghausen zu Gast

Fünf, sechs, sieben, wieder sechs! Die Heimspiele des SV Rödinghausen bleiben ein Spektakel. Bei der Saisonpremiere vor eigenem Publikum gegen Viktoria Köln (3:2) fielen fünf, gegen Rot-Weiß Oberhausen (3:3) sechs, gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf (4:3) sogar sieben und im vergangenen Heimspiel gegen die U 21 des 1. FC Köln (6:0) wieder sechs Treffer. Im Rahmen des 12. Spieltages in der Regionalliga West ist Rot-Weiss Essen am morgigen Samstag ab 14.00 Uhr im Wiehenstadion zu Gast.

Ex-Profi Alfred Nijhuis, der beim SV Rödinghausen seine zweite Saison als Trainer absolviert, hat sich viel vorgenommen. Für den 51-jährigen Niederländer, der viele Jahre für den MSV Duisburg und Borussia Dortmund als Profi in der Bundesliga am Ball war, gehören zwar der aktuelle West-Meister Viktoria Köln, Aufsteiger KFC Uerdingen 05 sowie Rot-Weiß Oberhausen zu den Favoriten auf die Meisterschaft. Mit dem SVR will aber auch Nijhuis möglichst weit oben angreifen. „Nach dem zehnten Tabellenplatz aus der abgelaufenen Saison wollen wir in dieser Spielzeit im Endklassement einige Plätze nach oben klettern“, so der Niederländer. Das klappt bislang sehr gut. Nach dem zehnten Spieltag trennen die Ostwestfalen lediglich zwei Zähler von der Tabellenspitze.

In der vergangenen Spielzeit gab es noch ein anderes Bild: Damals fand sich Rödinghausen zu Beginn der Saison noch in der Nähe der Abstiegsplätze wieder. Aus den ersten zwölf Spielen gab es nur 13 Punkte, aber sieben Niederlagen. Mit 17 Zählern aus den nächsten acht Spieltagen verschaffte sich der SVR bis zur Winterpause aber etwas Luft. Nach der Winterpause holte das Team von Alfred Nijhuis aus 14 Spielen 18 Punkte. Mehr als Rang zehn war damit für den ambitionierten Klub nicht drin.

Die Folge war ein erheblicher personeller Umbruch im Kader. So wurde mit Abwehrspieler Daniel Flottmann sogar ein Sommerzugang von der Mannschaft zum neuen Kapitän gewählt. Der 32-jährige Routinier trat damit die Nachfolge von Marcel Leeneman an, der zum Ligakonkurrenten SC Wiedenbrück gewechselt war. Flottmann war vor Beginn dieser Saison vom SC Fortuna Köln aus der 3. Liga nach Rödinghausen gekommen. Auch in Köln trug der Verteidiger die Kapitänsbinde, wo er 146 Pflichtspiele absolvierte.

Von den weiteren zehn Sommerzugängen konnten sich auch Ex-RWE-Torhüter Niclas Heimann, die Außenbahnspieler Daniel Latkowski (zuvor SC Wiedenbrück) und Kelvin Lunga (Bonner SC) sowie Angreifer Simon Engelmann (Rot-Weiß Oberhausen) Stammplätze im Team von Trainer Nijhuis sichern. Engelmann soll im Sturmzentrum die durch den Abgang von Abu Bakarr Kargbo (zum FC Viktoria Berlin) entstandene Lücke schließen. Der 24-Jährige mit Wurzeln aus Sierra Leone war in der vergangenen Saison mit neun Treffern der erfolgreichste Torschütze. Ebenfalls schmerzte der Abgang des Niederländers Lars Hutten, der in 19 Spielen fünf Saisontore erzielt hatte.

Die bereits 26 erzielten Treffer (mit Abstand Bestwert in der Regionalliga West) zeigen, dass die Abgänge bislang bestens kompensiert werden konnten. Mit Marius Bülter und Konstantin Möllering, der im letzten Winter auch bei Rot-Weiss Essen einige Tage am Training teilgenommen hatte, liegen zwei SVR-Kicker mit jeweils sechs Treffern gleichauf an der Spitze der Torschützenliste. Neuzugang Engelmann und der frühere RWE-Kicker Tobias Steffen stehen ihnen mit jeweils fünf Saisontoren nur wenig nach.

In der Regionalliga West sind der SV Rödinghausen und Rot-Weiss Essen bislang sechsmal aufeinandergetroffen. Von diesen Duellen konnte RWE nur das erste Spiel am 29. November 2014 in Rödinghausen 1:0 (0:0) gewinnen. Auswärts sprangen außerdem zwei Unentschieden (0:0 und 1:1) heraus, sodass die Rot-Weissen im Wiehenstadion noch ungeschlagen sind. An der Hafenstraße holte RWE allerdings in drei Duellen nur einen Zähler, ging zweimal als Verlierer vom Platz.