28. Oktober 2016

Punkteteilung an der Hafenstraße

8317 Zuschauer sehen ein umkämpftes 0:0 im Stadion Essen.

Am Ende war es mal wieder ein typisches Spiel der Marke Hafenstraße, allerdings ohne Happy End für die Rot-Weissen. Angefeuert von der Westtribüne warf RWE in der Schlussphase alles nach vorne, kam aber nicht zum erhofften Treffer gegen die Gäste aus Wattenscheid und musste sich so mit einem torlosen Remis zufrieden geben. "Wir wollten hier unbedingt gewinnen, ich denke das hat man gerade in der Schlussphase auch gesehen. Wirhatten unsere Chancen, haben die aber leider etwas überhastet abgeschlossen", so Chef-Trainer Sven Demandt im Anschluss an die Begegnung an der Hafenstraße.

Wenig zu meckern hatte Demandt laut eigener Aussage beim 5:1 in der vergangenen Woche bei den Sportfreunden Siegen. Entsprechend wenig änderte sich auch an der Startaufstellung der Rot-Weissen. Auf der Bank dagegen war erfreulicher Zuwachs zu vermelden. Sowohl Kamil Bednarski als auch Kasim Rabihic standen nach überstandener Krankheit bzw. Verletzung wieder im RWE-Kader.

Von der Bank aus sahen die beiden Rekonvaleszenten in den Anfangsminuten sehr engagierte Mannschaftskollegen. RWE hatte das Spiel zunächst im Griff und kam trotz Nieselregen und rutschigem Untergrund gut in die Partie. Nur fünf Minuten dauerte es, ehe Sancaktar eine Glanztat aufbieten musste, um den Führungstreffer von Marcel Platzek zu verhindern. Eine Flanke von Kevin Grund brachte die rot-weisse Nummer 9 auf das Wattenscheider Tor, wo der Gästeschlussmann den Ball mit einem Reflex zur Ecke klären konnte (5.). Allerdings bewiesen auch die Gäste in dieser Phase, warum sie zu den besten Kontermannschaften der Liga gezählt werden. Glowacz hatte nach einer gespielten Viertelstunde die beste Gelegenheit für seine SG, als er per Kopf auch Niclas Heimann zu einer tollen Parade zwang. Dieser machte sich lang und konnte das Leder somit noch an den Pfosten lenken (15.).

Diese Aktion schien den Gästen Aufwind zu geben, RWE verlor dagegen bis zum Halbzeitpfiff die Ruhe im Spiel nach vorne. Durch etwas überhastete und ungenaue Anspiele brachten sich die Bergeborbecker um gute Räume in der Offensive und zudem um die Spielkontrolle. Denn der Gast aus Wattenscheid verschaffte sich nun ein leichtes Übergewicht, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden.

Doch die Verteilung der Spielanteile änderte sich mit dem Wiederanpfiff. Auch wenn längst nicht alles gelang, was die Rot-Weissen versuchten, wirkten sie nun wieder giftiger in den Zweikämpfen und strukturierter im Spiel nach vorne. Keine zwei Minuten waren vergangen, als Sancaktar gegen Platzek erneut all sein Können aufbieten musste. Seinen Schuss aus der Drehung wusste der Schlussmann der Gäste jedoch erneut zu entschärfen (47.). Wenig später war es wieder die rot-weisse Nummer 9, die in aussichtsreiche Position gelaufen war, dort jedoch den herunterfallenden Ball freistehend nicht richtig traf (68.). RWE arbeitete sich jetzt deutlich näher an den Führungstreffer heran und wurde von Minute zu Minute besser. Insbesondere in der Schlussphase warfen die Rot-Weissen noch einmal alles nach vorne, schafften es aber nicht mehr durch die nun dicht gestaffelte Deckung der SG.