11. Dezember 2016

RWE gewinnt großen Fight an der Hafenstraße

Demandt-Elf schlägt den Wuppertaler SV mit 1:0

Im Derby gegen den Wuppertaler SV gewann letztendlich die leidenschaftlichere Elf und die hieß Rot-Weiss Essen. Das Tor von Dennis Malura nach neun Minuten entschied die kampfbetonte Partie an der Hafenstraße. „Ich bin natürlich sehr froh, dass wir unseren Fans im letzten Heimspiel vor der Winterpause einen Sieg schenken konnten. Unter dem Strich denke ich schon, dass der Sieg verdient ist. Wir haben es nur leider versäumt, eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff das 2:0 zu machen“, kommentierte RWE-Chef-Trainer Sven Demandt das Geschehen nach Abfiff.

Es war das letzte Mal im Jahr 2016, dass die Rot-Weissen an der Hafenstraße ein Pflichtspiel bestritten. Dementsprechend motiviert ging die Mannschaft von Chef-Trainer Sven Demandt dieses Unterfangen an, wollte sich die Mannschaft doch mit einem Sieg von ihrer Heimspielstätte verabschieden. Symbolisch für die 90 letzten Pflichtspielminuten des Jahres war eine Szene in der sechsten Minute, als WSV-Offensivkraft Gaetano Manno im RWE-Strafraum zum Schuss ansetzte und RWE-Abwehrrecke Philipp Zeiger ebenso leidenschaftlich wie fair in den Ball grätschte und diesen damit vorerst klärte (6.). Kampf war Trumpf an diesem Vorabend im Stadion Essen.

Doch auch ein Tor musste her, um das Vorhaben eines rot-weissen Heimsiegs in die Tat umzusetzen. Dieses fiel nur wenige Minuten später, als Kevin Grund von der linken Seite Marcel Platzek mit einer Flanke bediente. Dieser zwang WSV-Schlussmann Sebastian Wickl zwar zu einer Glanztat, doch diese beförderte den Ball unmittelbar vor die Füße von Dennis Malura, der am zweiten Pfosten nur noch einschieben musste (9.). Ein großartiger Start für den Traditionsverein von der Hafenstraße.

Auch in den Folgeminuten blieb RWE präsent und zwang die Gäste aus dem Bergischen Land zu Fehlern. Einen solchen hätte Marcel Platzek nach einer gespielten Viertelstunde um ein Haar ausgenutzt, als er nach einem langen Pass ein Missverständnis in der WSV-Defensive nutzte und den daraus resultierenden Befreiungsschlag von Wickl blockte (16.). Allerdings wählte der Ball eine andere Richtung und landete somit nicht im Gehäuse der Wuppertaler.

Vor dem Tor der Gäste wurde es daraufhin jedoch etwas ruhiger. Der Großteil des Geschehens spielte sich nun zwischen beiden Sechzehnmeterräumen ab, wo beide Mannschaften keinem Zweikampf aus dem Weg gingen, gerade RWE jedoch im Spiel nach vorne die Klarheit in den Aktionen verlor. Doch auch auf der anderen Seite fand der WSV kein Mittel gegen die starke rot-weisse Defensivreihe, in der sich, nach seinem geglückten Startelfdebüt in der Vorwoche gegen den Bonner SC, erneut Timo Becker auf der rechten Seite wiederfand und ein ebenso starkes Spiel machte. 

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielgeschehen. RWE blieb dominant in den Zweikämpfen, schaffte es jedoch nicht, die Kontermöglichkeiten konsequent auszuspielen. Erst in der Phase zwischen der 78. und 85. Minute, wurde RWE zwingender. Zunächst tankte sich Marcel Platzek schön durch die WSV-Abwehrreihe, setzte seinen Abschluss jedoch knapp neben das Tor (78.). Wenige Minuten später fasste sich dann Benjamin Baier aus 20 Metern ein Herz, setzte den Ball jedoch an den linken Torpfosten (82.) bevor der Ball in der 83. Minute endlich im Netz zappelte: Marcel Platzek hatte eine Flanke von der linken Seite per Kopf im Tor untergebracht, stand nach Meinung des Schiedsrichtergespanns um Andreas Steffens jedoch im Abseits. Und so musste RWE in den Schlussminuten noch einmal alles investieren, um die letzten drei Heimpunkte des Jahres einzufahren und verabschiedete sich am Ende mit einem verdienten, aber hart erkämpften rot-weissen Sieg von der Hafenstraße. Nun haben die Rot-Weissen am kommenden Freitag im Nachholspiel gegen die Reserve von Fortuna Düsseldorf noch die Möglichkeit, die letzten drei Punkte 2016 einzufahren.