31. März 2017

RWE unterliegt Aachen

Elfmeter kurz vor Schluss kostet die Rot-Weissen einen verdienten Punktgewinn.

Wenige Tage nach 3:2-Sieg im Pokal unterlagen die Rot-Weissen am heutigen Freitag mit 1:2 gegen Alemannia Aachen. Den Rückstand durch Gödde (52.) konnte RWE-Kapitän Baier noch per Traumtor ausgleichen (57.). Trotz guter Chancen für die Essener war es aber die Alemannia, die kurz vor Schluss per Elfmeter zum Sieg kam (88.). "Ich muss meiner Mannschaft heute ein Kompliment machen. Der Sieg am Dienstag hat richtig Körner gekostet, trotzdem haben die Jungs heute richtig Gas gegeben und hätten Punkte verdient gehabt", bewertete Chef-Trainer Sven Demandt die Leistung seiner Elf.

Es war ein Kraftakt, mit dem sich die RWE-Elf unter der Woche beim Ligakonkurrenten Wuppertaler SV den Finaleinzug sicherte. Mit der Alemannia wartete in der Liga gleich der nächste Traditionsverein auf die Rot-Weissen. Diesen merkte man zu Beginn auch an, dass die Beine noch etwas schwer waren. Während im Spiel nach vorne zunächst wenig gelang, wirkte die Demandt-Elf jedoch zumindest defensiv hochkonzentriert und schaffte es, die Alemannia vom eigenen Tor wegzuhalten.

Erstmals gefährlich wurde RWE dann nach 26 Minuten, als der aufgerückte Zeiger eine weite Flanke per Kopf auf den heraneilenden Platzek ablegte. Dieser zog direkt ab, verfehlte das Tor aber um einen Meter. Kaum zehn Minuten später dann erneut Gefahr vor dem Alemannen-Tor. Baier tankte sich allein durch die Aachener Defensivreihe und prüfte Torwart Depta, der jedoch zur Stelle war (36.).

Wie bereits am vergangenen Dienstag nahm die Partie nach dem Seitenwechsel dann deutlich mehr Fahrt auf. Nachdem zunächst die Kaiserstädter nach einem Durcheinander im RWE-Strafraum in Person von Gödde in Führung gingen, scheiterte zunächst Ngankam allein vor Depta (55.), bevor Baier mit einem Schlenzer aus etwa 20 Metern für den Ausgleich sorgte (57.). RWE hatte jetzt Blut geleckt und rannte an. Platzek wurde nach Anspiel von Ngankam geblockt (62.), Windmüller zielte Zentimeter zu hoch (65.): RWE war jetzt dicht dran am Führungstreffer.

Das Tor trafen jedoch nur noch die Alemannen: Nachdem es die Rot-Weissen verpassten, den Ball im Halbfeld frühzeitig zu klären, war die Defensive einen Moment lang unsortiert, sodass Mickels in der Schnittstelle bedient werden und mit dem Ball am Fuß in den Strafraum laufen konnte. Dort kreuzte er den Weg von Zeiger und kam für Schiedsrichter Jolk elfmeterreif zu Fall. Diese Chance ließ sich der Ex-Rot-Weisse Propheter nicht nehmen und traf zum 1:2 (88.). In den Schlussminuten warf RWE noch einmal alles nach vorne und wäre durch Winmüller fast noch zum Ausgleich gekommen. Doch sein Schuss aus halbrechter Position zischte knapp an der falschen Seite des Aachener Torpfostens vorbei (92.).