19. Mai 2016

„Uns ist ein großer Stein vom Herzen gefallen“

Nach dem 3:2-Erfolg gegen den FC Kray steht fest: Unser RWE spielt auch in der kommenden Saison in der Regionalliga. Wir sprachen mit Chef-Trainer Sven Demandt über die Erleichterung nach dem Klassenerhalt, die anstehenden Spiele und die Planungen zur neuen Saison.

Sven mal Hand aufs Herz, wie erleichtert wart ihr nach dem 3:2-Erfolg gegen den FC Kray, welcher gleichzeitig auch den Klassenerhalt bedeutet hat?
Uns ist natürlich allen ein großer Stein vom Herzen gefallen. Die Erleichterung ist dementsprechend sehr groß. Wir waren ja in einer Situation, in der man vieles verlieren konnte, aber nichts gewinnen.
Wenn du ein Attribut an deiner Truppe hervorheben müsstest – welches wäre dies?
Ganz klar die Moral. Das konnte man in den letzten Spielen immer wieder sehen – auch in der Partie gegen Kray. Bei allen Fehlern, die wir gemacht haben – wir haben immer weiter gespielt. Das war der entscheidende Grund dafür, dass wir das Spiel noch zu unseren Gunsten drehen konnten. Bislang war immer klar erkennbar, dass alle heiß sind und wollen. Dies ist ein guter Fingerzeig für die Zukunft.
Ein wichtiger Erfolgsgarant war wieder einmal Frank Löning. Wieso blüht er unter dir wieder so auf? 
Naja, ich war ja lange genug selber Stürmer um zu wissen wie es abläuft: Du brauchst einfach Erfolgserlebnisse. Und wenn diese kommen, dann gehen viele Dinge ganz von alleine. Abgesehen davon kann Frank eine große Erfahrung, sowie eine enorme Qualität vorweisen. Daher weiß er selbst ganz genau, was er in diesen Situationen, in denen es vielleicht nicht so gut läuft, machen muss. Aber Qualität setzt sich im Endeffekt immer durch und bei Frank war es nur eine Frage der Zeit, bis er diese auf dem Platz wieder abrufen kann.
Frank Löning war es auch der sagte, dass solch eine Saison zusammenschweißt. Wie siehst du das?
Zumindest habe ich den Eindruck, dass die Mannschaft zusammengerückt und das Verhältnis innerhalb der Truppe intakt ist. Das ist schon ein Pfand und die Voraussetzung, um auf Dauer erfolgreich Fußball zu spielen. Unabhängig davon, ist die Qualität, die wir unbestritten besitzen, besser, als es der Tabellenplatz aussagt. Dementsprechend müssen und werden wir im kommenden Jahr eine andere Saison spielen.
Vorher steht allerdings noch das letzte Saisonspiel vor der Tür. Wie lauten eure Ziele für das Spiel gegen die Dortmunder Reserve?
Wir wollen den Fans einen versöhnlichen Abschluss bescheren. Ich halte nichts davon, die Saison ausklingen zu lassen, vor allem, weil danach eben noch das Pokal-Finale ansteht. Deshalb wollen wir gegen den BVB ein gutes Spiel absolvieren und uns selber beweisen, dass wir gut drauf sind. Trotzdem ist es ein anderes Spiel – auch für mich. Zum ersten Mal haben wir nicht diesen ganz großen Druck. Daher wünsche ich mir, dass meine Mannschaft frei aufspielt und dass jeder mir zeigt, dass er unbedingt im Pokal mit von der Partie sein möchte.
Du sprichst das Pokal-Finale gegen den Wuppertaler SV an. Wie sehr beschäftigt ihr euch bereits damit?
Bisher noch gar nicht. Unsere Blicke gingen primär in Richtung Klassenerhalt. Dieser war uns, zu diesem Zeitpunkt, wesentlich wichtiger. Nach dem letzten Saisonspiel haben wir Zeit genug um uns auf dieses Finale vorzubereiten. Aber klar ist auch, dass wir den WSV schon mehrmals beobachtet haben und die Truppe bestens kennen.
Nach dem Klassenerhalt kann auch endgültig für die kommende Saison geplant werden. Wie fortgeschritten sind die Planungen?
Selbst als die Situation unklar war, haben wir uns logischerweise schon mit etwaigen Dingen befasst. Dass nun Klarheit in Sachen Ligenzugehörigkeit herrscht, ist natürlich von Vorteil. Dementsprechend werden wir jetzt diese Dinge auch weiter forcieren und zum Abschluss bringen.