9. September 2016

„Besonderes Spiel für mich“: Wolters kehrt Sonntag mit U19 an langjährige Wirkungsstätte zurück

Im fünften Anlauf soll der Knoten platzen! Nach dem Fehlstart mit vier Niederlagen in den ersten vier Saisonspielen in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga will die U19 von Rot-Weiss Essen am Sonntag ab 11 Uhr im Ruhrderby beim MSV Duisburg die Wende einleiten.

Für RWE-Trainer Carsten Wolters ist es ein besonderes Spiel. Rund zehn Jahre schnürte der inzwischen 47-Jährige für den MSV in der 1. und 2. Bundesliga sowie im DFB-Pokal in über 300 Spielen seine Fußballschuhe. Anschließend hatte er neun Jahre lang als Trainer verschiedener Duisburger Nachwuchsmannschaften für die „Zebras“ gearbeitet. Während der Rückrunde der vergangenen Saison wurde er als U19-Trainer beim MSV beurlaubt.

Und so leugnet Wolters die besondere Note der Partie für ihn auch nicht: „Es ist nach so vielen Jahren in Duisburg kein normales Spiel für mich. Ich werde mich mit dem einen oder anderen sicherlich nach der Begegnung unterhalten. Doch bis zum Abpfiff darf das keine Rolle spielen. Da geht es allein um das erfolgreiche Abschneiden meiner Mannschaft.“

Nach der jüngsten Niederlage gegen Rot-Weiß Oberhausen (2:4) hatte der RWE-Nachwuchs zwei Wochen Zeit, um den Nackenschlag zu verdauen. „Die Pause war gut für uns. Wir haben viel trainiert, besonderen Wert auf die spielerische Weiterentwicklung gelegt. Nun gilt es, das Gelernte auch in Duisburg auf den Platz zu bringen. Ein Erfolgserlebnis ist dringend notwendig. Ich habe die Zeit auch genutzt, um einigen Spielern die Lockerheit auszutreiben. Die Einstellung war mir teilweise zu lasch“, sagt Wolters.

Die Duisburger holten aus den ersten vier Partien sechs Punkte und rangieren auf Platz sieben. Obwohl Carsten Wolters das MSV-Team aus eigener Erfahrung bestens kennt, überließen die Rot-Weissen nichts dem Zufall, ließen die „Zebras“ zusätzlich noch genau beobachten. „Lukas Daschner kann als Spielmacher den Unterschied ausmachen. Er hat ein gutes Auge für seine Mitspieler, ist aber auch selbst torgefährlich“, kennt Wolters die Schaltzentrale im MSV-Spiel, die es auszuschalten gilt.

Nicht mit nach Duisburg fahren wird Nico Köhler. Der Angreifer muss mit Knieproblemen pausieren. Gute Nachrichten gibt es dagegen von den beiden langverletzten Mittelfeldspielern Oguzhan Can (Knieprobleme) und Maurice Möller (Wadenbeinbruch). Das Duo wird in der kommenden Woche erste individuelle Einheiten absolvieren. Für das Duell mit dem MSV sind sie allerdings ebenfalls kein Thema.

Text: MSPW