4. Juli 2014

Der Boss ist zurück: Bronzestatue an der Hafenstraße enthüllt

Er ist die Symbolfigur des Wunders von Bern und der rot-weissen Meisterelf der Saison 1954/1955. Aus dem Hintergrund musste Rahn schießen und er schoss am 4. Juli 1954 das wohl bekannteste Tor der deutschen Fußballgeschichte. So verhalf er damit einer ganzen Nation aus ihrer Nachkriegsdepression. Am heutigen 4. Juli 2014 – 60 Jahre nach seinem bedeutendsten Tor – kehrte der „Boss“ an seine fußballerische Heimat zurück.

Zahlreiche namhafte Gäste hatten sich angekündigt, um der Enthüllung der 2003 von der Hamburger Bildhauerin Inka Uzoma erstellten Bronzestatue des rot-weissen Fußballhelden an der Hafenstraße beizuwohnen. Neben Oberbürgermeister Reinhard Paß, Manuel Neukirchner von der DFB-Stiftung Deutsches Fußballmuseum gGmbH und Vereinsverantwortlichen um den Aufsichtsratsvorsitzenden Christian Hülsmann sowie die Vorstände Dr. Michael Welling und Dr. Uwe Harttgen, waren auch die beiden Söhnen Helmut Uwe Rahn und Klaus Peter Rahn mit weiteren Familienmitgliedern unter den Anwesenden. Beide erinnerten sich noch lebhaft an die Fußballleidenschaft ihres Vaters und sehen diese in der Bronzestatue widergespiegelt. „Die Statue kann ein Symbol dafür sein, nie aufzugeben und immer an sich zu glauben. Genau so, wie die Deutsche Nationalmannschaft vor 60 Jahren in Bern“, so Helmut Uwe Rahn.

Zwischen 1951 und 1959 war Helmut Rahn für RWE aktiv und war in dieser Zeit neben dem vielfach zitierten Weltmeistertitel auch national mit seinen Rot-Weissen erfolgreich. Für den rot-weissen Traditionsverein von der Hafenstraße war es dementsprechend ein Bedürfnis, den „Boss“ endlich wieder in seine fußballerische Heimat zu holen. So richtete der Aufsichtsratsvorsitzende Christian Hülsmann seine Begrüßungsworte gleich einmal direkt an den Rückkehrer: “Wir freuen uns, dass Du seit heute wieder zuhause an der Hafenstraße bist  und sind stolz darauf, in welch großartiger Weise Du unseren Verein geprägt hast.“

Auch Oberbürgermeister Reinhard Paß würdigte zusätzlich zu Rahns Verdiensten für den Deutschen, aber auch für den Essener Fußball auch das Wesen des Außenstürmers: „In Essen geboren und aufgewachsen ist Helmut Rahn Zeit seines Lebens einer von hier geblieben und hat die Menschen mit seinen Geschichten von seinen kleinen und großen Heldentaten am Ball begeistert.“

Bereits zwischen den Jahren 2003 und 2009 erinnerte die Bronzestatue an der damaligen Heimspielstätte Georg-Melches-Stadion an den berühmtesten Spieler der rot-weissen Vereinsgeschichte, musste aber aufgrund des Stadionneubaus zwischenzeitlich an die Seumannstraße umziehen. Von nun an werden die Besucher der rot-weissen Heimspiele vor der „WAZ-Westkurve“ vom Abbild Helmut Rahns in Empfang genommen. Wie Oberbürgermeister Reinhard Paß in seinem Grußwort verriet, wird der Platz vor der Heim-Stehtribüne fortan den Namen „Helmut-Rahn-Platz“ tragen.  So wird ein weiteres Stück rot-weisser Geschichte in die 2012 errichteten Stadionmauern einziehen.