Ganzheitliche Förderung: Sportpsychologie

Sportpsychologie – Rot-Weiss Essen

Die sportpsychologische Arbeit im FÖRDERWERK von Rot-Weiss Essen hat das Ziel, die rot-weissen Talente in ihrer fußballerischen Weiterentwicklung zu begleiten und sie gleichzeitig bei der Bildung ihrer eigenen individuellen Persönlichkeit zu unterstützen. Die Sportpsychologie kann daher als Puzzleteil in der ganzheitlichen Förderung verstanden werden, indem sie den Fokus auf eine nachhaltige Begleitung der Spieler legt. Damit die Individualität der einzelnen Spieler berücksichtigt werden kann, umfasst die Sportpsychologie im FÖRDERWERK verschiedene Themengebiete und Zielgruppen, die mit den Spielern in Verbindung stehen. Der Bereich wird von Nina Riedl (Foto) geleitet.

arbeit mit spielern

Der Schwerpunkt der sportpsychologischen Unterstützung liegt in der individuellen Betreuung der Spieler. Dabei werden die drei zentralen Themenkomplexe der psychischen Gesundheit, der Persönlichkeitsentwicklung und der sportpsychologischen Leistungsoptimierung in den Vordergrund der Arbeit gestellt. Darauf aufbauend werden besonders in der U17 und U19 Gespräche zu fußballspezifischen und fußballfremden Themen geführt. Mit den Spielern wird beispielsweise erarbeitet, dass ihr Selbstwert nicht ausschließlich von fußballerischen Fähigkeiten abhängt. Außerdem wird versucht, im Fußball gelernte Werte, in etwa Verantwortungsbewusstsein, auf den Alltag zu transferieren. Zusätzlich werden den Spielern zweimal im Jahr Feedbackgespräche zur sportpsychologischen Onlinebefragung an den Leistungszentren der deutschen Profivereine angeboten, welche vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Tübingen im Auftrag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) durchgeführt wird.

arbeit mit mannschaften

In den jüngeren FÖRDERWERK-Mannschaften werden saisonbegleitend Workshops zu grundlegenden sportpsychologischen Themen (z. B. Kommunikation im Fußball) angeboten, die interaktiv und spielerisch vermittelt werden. Dadurch können die Spieler erste Erfahrungen mit der Sportpsychologie sammeln. Die Spieler verschaffen sich so einen Überblick über zentrale Anwendungsmöglichkeiten der Sportpsychologie und werden für die (sport-)psychologische Facette der eigenen Entwicklung sensibilisiert. In der U17 und U19 werden fußballspezifischere Workshops implementiert, die einen saisonbezogenen Inhalt haben. Darüber hinaus erfolgt die punktuelle Begleitung der beiden Mannschaften in Trainingseinheiten und Spielen, um einen Eindruck von den mannschaftlichen Prozessen zu bekommen und den Austausch mit Trainern und Spielern zu erleichtern.

Arbeit mit Trainern

Bezogen auf die Prägung und Entwicklung der Spieler spielen die Trainer im FÖRDERWERK eine essenzielle Rolle. Dementsprechend wichtig ist der Austausch mit dieser Mitarbeitergruppe, wenn es um deren Umgang mit ihren Spielern geht. Gleichzeitig werden in regelmäßig stattfindenden mannschaftsübergreifenden Trainersitzungen Aspekte diskutiert, die sich auf die Selbststeuerung der Trainer beziehen und ebenfalls darauf abzielen, das Wohlbefinden der Trainer zu fördern. Des Weiteren besteht auch für die Trainer die Option, sich im Einzelsetting individuellen Themen zu widmen und beispielsweise Feedback zum Coachingverhalten zu erhalten.

Arbeit mit eltern

Der Kontakt mit den Eltern wird in der Saisonvorbereitung durch die Vorstellung des sportpsychologischen Bereichs bei Elternabenden initiiert. Daraus resultieren gelegentliche Elterngespräche, welche häufig den Umgang mit den eigenen Kindern im Fußballkontext zum Inhalt haben. Weiterhin wird den Eltern angeboten, bei den Feedbackgesprächen zur sportpsychologischen Onlinebefragung dabei zu sein und auf diese Weise neben der individuellen Rückmeldung zum Profil ihres Kindes im persönlichen Kontakt mehr über die sportpsychologische Arbeit im FÖRDERWERK zu erfahren.

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Konzeptionelle Arbeit

Neben der täglichen Arbeit mit den verschiedenen Zielgruppen werden immer wieder Projekte im Themenfeld Sportpsychologie ins Leben gerufen, die zu strukturellen Veränderungen beitragen sollen und damit die Nachhaltigkeit der Sportpsychologie in den Fokus rücken. So existiert eine Kooperation mit der LVR-Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters Essen, welche mit einer festen Ansprechperson von Klinikseite einhergeht. Dadurch kann die schnelle Versorgung psychotherapeutischer Fälle aus dem NLZ durch eine wöchentlich verfügbare Sprechstunde gewährleistet werden. Im Rahmen dieser Kooperation sind Workshops zum Themenkomplex „psychische Gesundheit“ für die Eltern und Spieler des NLZ geplant, welche dauerhaft in das Konzept des NLZ integriert werden sollen. Eine besondere Würdigung dieses Ansatzes der Förderung des psychischen Wohlbefindens hat das NLZ mit der Förderpreis seelische Gesundheit im Nachwuchsleistungssport der Robert-Enke-Stiftung 2021 (Foto) erfahren. Weiterhin ist der interdisziplinäre Austausch über Schnittstellenthemen wie Verletzungen, Ernährung, Schlaf mit anderen Fachbereichen des NLZ (z. B. Rehabilitationsbereich, Athletikbereich) ein wesentlicher Bestandteil der ganzheitlichen Betreuung der Spieler am rot-weissen NLZ.

Ansprechpartner Sportpsychologie NLZ

Nina Riedl | Rot-Weiss Essen e.V. | Seumannstraße 55 | 45356 Essen | nina.riedl@rot-weiss-essen.de