13. Oktober 2017

RWE erlebt bittere Heimniederlage

Mit 0:2 unterlagen die Rot-Weissen trotz kämpferisch guter Leistung. (Foto: Endberg)
Mit 0:2 unterlagen die Rot-Weissen trotz kämpferisch guter Leistung. (Foto: Endberg)

Rot-Weiss unterliegt Viktoria Köln an der Hafenstraße mit 0:2.

Eine bittere Niederlage erlebten die Rot-Weissen im Heimspiel gegen Viktoria Köln. Die Tore von Timm Golley (25.) und Simon Handle (90.) sorgten für ein 0:2 an der Hafenstraße. „Im ersten Durchgang standen wir zwar defensiv recht stabil, waren aber mit dem Ball am Fuß zu mutlos. Das wurde in der zweiten Halbzeit besser. Durch den Platzverweis war es dann aber gegen eine Mannschaft wie Viktoria extrem schwer“, so Carsten Wolters nach der Begegnung.

Ein Flutlichtspiel erwartete die 6.037 Zuschauer am heutigen Freitag an der Hafenstraße. Zu Gast war mit der Viktoria aus Köln einer der Topfavoriten auf die Meisterschaft. Keine leichte Aufgabe also für die Rot-Weissen, die zudem auf den gesperrten Kapitän Benjamin Baier verzichten mussten. Für ihn brachte das Interimsgespann Lucas/Wolters Nico Lucas im defensiven Mittelfeld. Zudem rückte Timo Becker für Robin Urban in die Innenverteidigung.

Auf dem Platz beharkten sich beide Mannschaften im ersten Durchgang überwiegend im Mittelfeld. Die Viktoria übernahm zwar die Spielkontrolle und versuchte früh zu stören, schaffte es aber zunächst nicht, sich in gefährliche Räume zu spielen. Auf der anderen Seite war den Rot-Weissen anzumerken, dass sie schon länger auf ein Erfolgserlebnis warten. Eine gewisse Unsicherheit brachte Unsauberkeiten ins eigene Spiel und bot dem Gegner so schnelle Ballgewinne. Der erste gefährliche Konter daraus mündete dann auch gleich im 0:1. Timm Golley war seinen Bewachern über die linke Seite entwischt und verwertete allein vor Robin Heller zur Gästeführung (25.).

Neun Minuten später musste dann auch Sebastian Patzler im Tor der Viktoria das erste Mal eingreifen. Nach Flanke von Dennis Malura von der rechten Seite war David Jansen im Strafraum mit dem Kopf zur Stelle, konnte jedoch nicht genug Druck hinter den Ball bringen, sodass Patzler den Ball ohne Probleme aus der Luft pflücken konnte (34.). Auch der nächste rot-weisse Angriff endete in den Armen des Viktoria-Keepers. Nach Ballgewinn im Mittelfeld von Timo Brauer startete Nico Lucas über die linke Seite und tankte sich bis zur Grundlinie durch, fand mit seiner Flanke jedoch nur den Kölner Keeper als Abnehmer (36.). Es blieben vorerst die gefährlichsten Aktionen der Rot-Weissen.

Das sollte sich jedoch im zweiten Durchgang ändern. Zwar durften sich zunächst die Kölner Wunderlich und Lanius probieren, die mit ihren Abschlüssen jedoch an Robin Heller scheiterten. Doch mit fortlaufender Spielzeit wurde nun RWE mutiger. Zunächst zog Dennis Malura aus gut 30 Metern ab und verfehlte das Tor nur knapp (56.), bevor Marcel Platzek nur zwei Minuten später im Strafraum an den Ball kam und Torwart Patzler mit einem Volleyschuss zu einer Parade zwang (58.). Doch genau in diese Phase platzte ein Laufduell zwischen Dennis Malura und Simon Handle, bei dem beide auf dem Weg zum Ball zu Fall kamen. Schiedsrichter Bläser pfiff und entschied auf Notbremse durch den RWE-Verteidiger. Eine bittere Pille für die gerade aufkommenden Rot-Weissen (62.).

Der Traditionsverein von der Hafenstraße musste sich in den Folgeminuten kurz schütteln, fand dann aber auch in Unterzahl wieder zu seinem Spiel zurück und warf nun alles nach vorne. Gefährlich wurde es jedoch nur noch einmal durch Kai Pröger, der sich durch einen 100-Meter-Sprint einen Pressschlag mit Torhüter Patzler und damit die letzte große Chance erkämpfte. Kurz vor der Torauslinie brachte die rot-weisse Nummer 10 den Ball noch auf das Tor, wo sich der Viktoria-Schlussmann jedoch noch entscheidend in den Ball schmiss (89.). Den Schlusspunkt setzten allerdings die Kölner, die mit dem Schlusspfiff einen Konter durch Handle zum 0:2 (90.).