7. Juli 2016

„Wichtig ist der 1. Spieltag“

Seit Sonntag befinden sich die Rot-Weissen im Trainingslager im rheinland-pfälzischen Bitburg. Für die Mannschaft heißt das: Training, Training und nochmal Training. Im Interview spricht Neuzugang Kamil Bednarski über müde Beine, die Pausen zwischen den Einheiten und seine bisherigen Eindrücke von RWE.

Hallo Kamil! Die Zeit der Vorbereitung und insbesondere der Trainingslager ist alles andere als entspannt für Euch. Wie sieht es da bei Dir aus? Schwere Beine?

KB: Ja, extrem! Für mich ist das schon eine Umstellung. In Wiedenbrück haben wir meist nur einmal am Tag trainiert, hier sind es immer zwei Einheiten. Wie das so ist in der Vorbereitung, da kommt dann ein Tiefpunkt… und dann kommt auch schon der nächste (lacht). Das gehört aber natürlich dazu. Wir waren zwar auch mit Wiedenbrück im Trainingslager. Da war es aber trotzdem so, dass wir meist nur einmal am Tag trainiert haben.

Kannst Du dem denn etwas abgewinnen?

KB: Als Außenspieler komme ich viel über die Kraft und die Fitness, insofern ist so eine intensive Vorbereitung auch für mein Spiel sehr wichtig.

Was macht Ihr hier in Bitburg außerhalb der Einheiten?

KB: Wir sitzen abends noch relativ lange zusammen und spielen Karten. Aber sonst ist es so, dass wir eigentlich alle schlafen gehen (lacht).

Jetzt bist Du ja schon fast drei Wochen bei uns, hast Dir also schon einen ausführlichen ersten Eindruck verschaffen können. Entspricht Deine Zeit bei RWE bisher deinen Erwartungen?

KB: Vom Verein habe ich meine ersten Eindrücke natürlich schon gesammelt, bevor ich hierher gewechselt bin. Im Grunde genommen entspricht das auch meinen Erwartungen. Was die Mannschaft angeht war ich schon ein Stück weit positiv überrascht muss ich sagen. Man begegnet den Charakteren ja vorher nur als Gegenspieler auf dem Platz und macht sich so ein Bild von den Jungs. Aber das Gesicht ist auf dem Platz natürlich ein ganz anderes, als man es jetzt als Mitspieler mitbekommt.

Den Trainer kanntest Du bisher auch nur von der Gegenseite. Wie muss man sich das Training unter Sven Demandt vorstellen?

KB: Sven Demandt hat eine ganz ganz klare Idee von Fußball und das vermittelt er auch sehr deutlich. Es gibt auch Trainer, die mehr laufen lassen, das kann vielleicht manchmal auch Vorteile haben, aber mir persönlich sind Trainer lieber, die auf jede Kleinigkeit achten. Sven Demandt unterbricht immer wieder, korrigiert und sagt dir ganz klar, was du zu tun hat.

Und wie funktioniert das bisher auf dem Platz?

KB: Naja die Ergebnisse waren bis jetzt gut. Aber das ist eben die Vorbereitung: Wir haben schwere Beine, der Gegner hat schwere Beine und man weiß auch nicht, was der Gegner vorher alles gemacht hat. Insofern zählen für mich Ergebnisse in der Vorbereitung eigentlich nicht. Wichtig ist der 1. Spieltag.

Apropos! Seit Mitte der Woche wissen wir, dass es im ersten Saisonspiel direkt gegen Deinen Ex-Klub geht. Wird das ein besonderes Spiel für Dich?

KB: Man spricht immer so schnell von besonderen Spielen. Ich freue mich einfach, viele bekannte Gesichter kennenzulernen. Immerhin habe ich ja auch einige Jahre dort gespielt. Aber ein besonderes Spiel… ich weiß nicht. Ein Sieg dort gibt schließlich auch nur drei Punkte.

Hast Du Dir für Deine Zeit im RWE-Trikot denn auch persönliche Ziele gesteckt?

KB: Für mich war erst einmal wichtig, schnellstmöglich in die Mannschaft zu finden. Das war für mich persönlich wirklich das wichtigste, die Jungs kennenzulernen, weil es ja schon eine Umstellung ist, bei einer neuen Truppe zu spielen. Ich weiß auch, dass das normalerweise nicht von heute auf morgen geht, das braucht seine Zeit. Was Tore angeht habe ich schon eine Zahl im Kopf, die behalte ich aber erstmal für mich (lacht).