8. Mai 2018

Rot-Weiss Essen besucht Maria-Kunigunda

Schöner noch als schulfrei: Rot-Weiss und Jugendhilfe Essen sind zum Ganztagsbesuch an der Maria-Kunigunda-Schule.
Schöner noch als schulfrei: Rot-Weiss und Jugendhilfe Essen sind zum Ganztagsbesuch an der Maria-Kunigunda-Schule.

Ab mittags war Dienstag frei an der Maria-Kunigunda-Schule und auch Hausaufgaben gab’s keine, denn ganz besonderer Besuch hatte sich in Karnap angekündigt: Im Rahmen des Rot-Weissen Ganztags von Jugendhilfe Essen und Essener Chancen waren die RWE-Profis Marcel Lenz und Jan-Steffen Meier zu Mittagessen, Pressekonferenz und Autogrammstunde eingeladen.

Schon auf dem Schulhof wird die rot-weisse Delegation von einem Kinder-Spalier und einem Auftritt der Ganztags-Tanzgruppe sowie durch Schulleiter Udo Moter begrüßt: „Die Fußball-Leidenschaft und die Heimatverbundenheit sind groß! Wir sind die einzige Schule hier im Stadtteil, jedes Karnaper Kind kommt hierhin.“ Die Maria-Kunigunda hat rund 340 Schüler, davon sind 100 im Ganztag und circa 70 Flüchtlingskinder. Neben Kernkompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen ist Schulleiter Moter unter anderem die Vermittlung von Toleranz, Hilfsbereitschaft und Teamfähigkeit wichtig. Auch Erwachsene bekommen an der Schule Sprachkurse, beispielsweise über Netzwerkpartner wie dem „Zukunft Bildungswerk“. So schafft es die Maria-Kunigunda-Schule in einem teils schwierigen Umfeld 44 Prozent der Kinder auf ein Gymnasium zu bringen. Ein Grund mehr für Schulleiter Moter optimistisch zu bleiben: „Integration kann gelingen – aber nur mit Unterstützung!“

„Integration kann gelingen – aber nur mit Unterstützung!“

Die OGS-Kinder haben den „Rot-Weissen Ganztag“ in Gruppenarbeit vorbereitet, auch das schweißt zusammen. Zum entspannten Kennenlernen geht’s für Kinder und RWE-Profis gleich zum Mittagessen. Stehen sonst überwiegend gesunde Sachen auf dem Speiseplan, können die Schüler es sich heute bei einer leckeren Pizza gut gehen lassen! Auch die Spieler sind augenscheinlich froh, dass der Ernährungsplan nicht allzu streng gehalten wurde. Danach wechselt der ganze Tross in die Turnhalle, wo die Pressekonferenz mit von den Kindern vorbereiteten Fragen steigt. Stellvertretend für das Erzieherinnen-Team führt Jugendhilfe-Mitarbeiterin Serap Egi durch das Programm und die Schulräumlichkeiten.

„Hast du ein Kind oder ein Tier?“, gehen die Kurzen in der Fragerunde gleich ins Detail. „Marcel Lenz antwortet: „Ich habe ein Kind, aber kein Tier.“ Jan-Steffen Meier kontert grinsend: „Ich habe ein Tier, aber kein Kind.“ Die Stimmung ist bestens. Auch über Brüder und Schwestern wollen die Schüler jedes kleine Detail wissen. Beide RWE-Fußballer haben jeweils zwei Geschwister.
Neben Autogrammkarten, Armen, Beinen, Schuhen und Federmäppchen signieren die Rot-Weissen am Ende einen rot-weissen Lederball und übergeben ein von der ersten Mannschaft unterschriebenes Mannschaftsposter für den Schaukasten der Schule, damit die Kinder eine schöne Erinnerung an den Besuch aus Bergeborbeck haben.
Auch das Wiedersehen steht: Zur kommenden Saison laden Lenz und Meier die Mara-Kunigunda-Schüler zu einem Heimspiel an die Hafenstraße ein.