13. August 2021

Mit der Sommerschule in die nächste Stufe

Individuelle Förderung: Andreas Lichtenstein (li.), Projektleiter Sommerschule, und die übrigen Essener-Chancen-Pädagogen helfen den Jugendlichen beim Sprung in die nächste Stufe. (Foto: Müller/EC)
Individuelle Förderung: Andreas Lichtenstein (li.), Projektleiter Sommerschule, und die übrigen Essener-Chancen-Pädagogen helfen den Jugendlichen beim Sprung in die nächste Stufe. (Foto: Müller/EC)

Schüler büffeln sich am Lernort durch die Sommerferien.

Schon zum dritten Mal in Folge organisieren die Essener Chancen mit Unterstützung der Evonik Stiftung in den letzten beiden Ferienwochen am „Lernort Seumannstraße“ die „Sommerschule“. Ursprünglich von Lehrer*innen des Kooperationspartners Gymnasium Essen Nord-Ost (GENO) ins Leben gerufen, werden bei der Aktion in Altenessen unter Umsetzung eines bewährten Hygienekonzepts bis zu 20 Kinder und Jugendliche auf ihre Nachprüfungen vorbereitet. Wie schon im vergangenen Jahr steht die Sommerschule im Zeichen von Corona.

„Viele der Kinder und Jugendlichen sind mit der Ausnahmesituation des Distanzunterrichts überfordert gewesen“, erzählt Andreas Lichtenstein, Projektleiter Sommerschule, „von der fünften Klasse bis zur Oberstufe mussten sich die Schülerinnen und Schüler plötzlich größtenteils selbst organisieren.“ Deshalb stand am Anfang der Sommerschule eine erste Bestandsaufnahme: Wie ist das Jahr für die Kinder und Jugendlichen gelaufen, was muss aufgeholt werden.
Individuelle Unterstützung bei ihren Problemen erhalten sie dann im engen Betreuungsschlüssel von den beiden Projektleitern Niklas Cox und Andreas Lichtenstein sowie sechs studentischen Honorarkräften: „Das ist das Erfolgsgeheimnis“, glaubt Lichtenstein. Denn in den beiden ersten Jahren haben alle Kinder und Jugendlichen ihre Nachprüfungen bestanden.

Freiwillig Büffeln in den Sommerferien
Los geht’s in der Jugend-Begegnungsstätte jeden Morgen schon um 9 Uhr – vollkommen freiwillig und in den Ferien. Neben Schülerinnen und Schülern der Essener-Chancen-Partner GENO und Leibniz-Gymnasium sind Jugendspieler aus dem Nachwuchsleistungszentrum von Rot-Weiss Essen am Start. Und das, obwohl die Kids von der Schule aus bereits zwei Wochen Stoff nachholen konnten: „Man merkt die Pandemie-Müdigkeit“, bestätigt Andreas Lichtenstein. Trotz der Umstände schlagen die Schüler*innen pünktlich auf, sind engagiert und arbeiten gut mit.
Die meisten müssen ihre Nachprüfungen in den Hauptfächern Deutsch, Englisch und Mathe machen, aber auch Erdkunde, Französisch oder Geschichte stehen auf dem Programm. Obst und Süßigkeiten gibt’s als kleine Snacks für zwischendurch. Zusätzlich können die Kids auf dem benachbarten Kunstrasenplatz kicken und etwas Dampf ablassen, bevor‘s wieder ans Büffeln geht.

Projektleiter Niklas Cox ist angetan von der Sommerschule 2021: „So habe ich das noch nicht erlebt: An manchen Tagen musste man die Kids regelrecht stoppen, weil sie sonst aus dem Lernen nicht mehr rauskamen. Daumen hoch! Großen Dank wieder an die Evonik Stiftung, ,Sandy‘ Sandgathe, der die Aktion schon zum zweiten Mal unterstützt, sowie Bettina Pohlmann und Arnd Michel vom GENO für die gute Zusammenarbeit.“
Am Ende der Sommerschule steht wie in den beiden Jahren zuvor ein gemeinsames Abschlussgrillen – und im Idealfall erneut der Sprung in die nächste Stufe.