31. März 2022

Neidhart: „Benötigen sehr gute Leistung!“

RWE-Cheftrainer Christian Neidhart vor Köln-Flutlichtduell. 

Christian Neidhart im Jahnstadion Wiedenbrück.
Christian Neidhart: „Gute Ausgangsposition verteidigen!“ (Foto: Heidelberg / Breilmannswiese)

Der Endspurt beginnt! Am 32. Spieltag in der Regionalliga West kann Rot-Weiss Essen im Rennen um die Meisterschaft und den Aufstieg in die 3. Liga vorlegen. Zum Abschluss der dritten von vier englischen Wochen in Folge strebt das Team von Trainer Christian Neidhart am Freitag, 19.30 Uhr (Stadion an der Hafenstraße, Tageskassen geöffnet), einen Heimsieg gegen die U21 des 1. FC Köln an. Die „Geißböcke“, die im Hinspiel gegen RWE ein 1:1 erkämpft hatten, sorgten zuletzt mit einem 6:1-Kantersieg gegen Rot Weiss Ahlen für Aufsehen. Im Interview spricht Neidhart über die anstehende Aufgabe. 

Hallo Christian! Mit dem 3:0-Derbysieg am Dienstagabend gegen die Spvg Schonnebeck hat sich RWE als erstes Team für das Halbfinale im Niederrheinpokal qualifiziert. Wie fällt Dein Fazit aus? 
Christian Neidhart: Es war das erwartete Spiel. Bei aller Rotation hat es die Mannschaft gut gemacht. Wir haben den Ball laufen lassen und konnten zahlreiche Tormöglichkeiten kreieren. Schonnebeck ist – glaube ich – bei unseren vielen Chancen ganz froh, dass sie nur drei Gegentreffer bekommen haben. Das ist ein guter Oberligist, der nichts mit dem Abstieg zu tun hatte und sich für die Aufstiegsrunde qualifizieren konnte. Sie haben sich gegen uns auch zwei, drei Möglichkeiten erspielt.

Die Schonnebecker Chance vor der Halbzeit hat Jakob Golz super gehalten und damit den möglichen Ausgleich verhindert. Wir sind souverän weitergekommen und haben unser Ziel erreicht, das ist das Wichtigste. 

Im Halbfinale geht es zum Sieger der Begegnung zwischen dem FC Kray und dem Wuppertaler SV, die erst in der kommenden Woche aufeinandertreffen. Welchen Stellenwert hat der Pokalwettbewerb in dieser Phase der Saison? 
Wir müssen nicht drumherum reden, dass der Ligabetrieb für uns an erster Stelle steht und dass der Aufstieg in die 3. Liga unser großes Ziel ist. Dennoch hat natürlich auch der Pokal einen hohen Stellenwert. Wir sind jetzt noch zwei Schritte von einer Teilnahme am DFB-Pokal entfernt. Wir alle haben im letzten Jahr erlebt, was dort möglich ist. Hinzu kommt selbstverständlich noch der wirtschaftliche Aspekt für den Verein.

Bisher haben wir unsere Aufgaben im Niederrheinpokal allesamt souverän gelöst. Wir werden uns auch für das Halbfinale vornehmen, diese Hürde zu überspringen und das Endspiel zu erreichen – unabhängig vom Gegner. 

In der Meisterschaft gab es zuletzt mit dem 1:0-Auswärtssieg beim SC Wiedenbrück die richtige Antwort auf das 0:2 in der Nachholpartie bei Rot Weiss Ahlen. Wie groß war die Erleichterung? 
Schon sehr groß. Nach der Niederlage in Ahlen war es wichtig, sofort zurückzukommen, um unsere nach wie vor gute Ausgangsposition zu verteidigen. Wir haben weiterhin alles in der eigenen Hand. 

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War es ein typischer Arbeitssieg? 
Das kann man so sagen. Die Jungs haben sich gegen einen unbequemen Gegner in jeden Zweikampf reingehauen. Es war sicherlich keine attraktive Begegnung, sondern ein reines Kampfspiel, das wir mit einer gelungenen Aktion für uns entscheiden konnten. Es war ganz sicher eine wichtige Station auf unserem Weg. 

Felix Bastians musste bereits während der ersten Halbzeit ausgewechselt werden. Was war passiert? 
Felix hatte wohl eine falsche Bewegung gemacht und sich dadurch am Oberschenkel verletzt. Deshalb ging es nicht mehr weiter und deshalb gehörte er auch im Pokalspiel gegen Schonnebeck nicht zum Aufgebot. 

Auch sonst wurden einige Stammspieler geschont. Sind gegen Köln alle wieder dabei? 
Einige Jungs, die in den letzten Wochen sehr viel gespielt hatten, konnten eine Pause gut gebrauchen. Schließlich wartet mit dem Nachholspiel am kommenden Dienstag in Oberhausen schon direkt die nächste englische Woche auf uns. Wir haben einen breiten Kader mit viel Qualität. Nur so ist es möglich, die Mannschaft auf neun Positionen umzustellen und dennoch gegen einen guten Oberligisten souverän zu gewinnen.

Wir werden auch in den nächsten Wochen noch jeden Spieler brauchen. Gegen Köln wird Erolind Krasniqi wegen der fünften Gelben Karte definitiv fehlen. Luca Dürholtz, der das Wiedenbrück-Spiel wegen der Geburt seines dritten Kindes verpasst hatte, war ja schon gegen Schonnebeck schon wieder dabei. 

Die U21 des 1. FC Köln mischt im oberen Tabellendrittel mit, gewann zuletzt gegen Rot Weiss Ahlen überraschend deutlich 6:1. Das Hinspiel gegen RWE endete 1:1. Wie schätzt Du den Gegner ein? 
Unabhängig davon, in welcher Besetzung das Team bei uns auflaufen wird, treffen wir auf einen Top-Gegner. Die Kölner stellen die beste zweite Mannschaft in unserer Liga, sind sehr spiel- und laufstark und für jede Mannschaft gefährlich, wie auch der Blick auf das Torverhältnis zeigt. Es stehen zahlreiche talentierte Jungs im Kader, die wir möglichst gar nicht ins Spiel kommen lassen dürfen. 

Was nehmt Ihr Euch vor? 
Die Kölner haben keinen Druck, können befreit und entspannt aufspielen. Wir werden eine sehr gute Leistung benötigen, um die Partie für uns zu entscheiden. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass uns das gelingen wird und die drei Punkte an der Hafenstraße bleiben.