14. April 2022

Dreierjagd gegen die Nachwuchs-Borussia!

Duellcheck: Essen empfängt „Jungfohlen“ im Stadion an der Hafenstraße.
RWE-Mittelfeldspieler Erolind Krasniqi und Jacob Italiano von Borussia Mönchengladbach kämpfen um den Ball.
Im Hinspiel mussten sich Jacob Italiano (r.) und seine „Fohlen“ zweimal von Erolind Krasniqi einschenken lassen. (Foto: Heidelberg / Breilmannswiese)

Rot-Weiss Essen befindet sich mitten im Saisonendspurt und hat noch sechs Duelle vor der Brust. Eins davon ist das Tête-a-Tête mit dem Tabellenzwölften Borussia Mönchengladbach am Samstag, den 16. April im Stadion an der Hafenstraße. Ungewöhnlich ist die Anstoßzeit: Beide Teams kicken parallel mit der Bundesliga, die Partie startet um 15.30 Uhr. Über Ausgangslage, den anstehenden Gegner und vorherige Duelle lesen Rot-Weisse im Duellcheck!

Die Ausgangslage:

Zufrieden waren die Essener keinesfalls mit den aufeinanderfolgenden 1:1-Remis gegen Rot-Weiß Oberhausen und Alemannia Aachen. In beiden Spielen hatten Christian Neidhart und Team das Chancenplus auf ihrer Seite, in beiden Partien nutzte RWE die Hochkaräter nicht.

Sechs Spiele noch zu gehen, zum finalen Duell gegen Ahlen sind es genau 28 Tage – oder vier Wochen. Klar im Endspurt: Die Punkte müssen her! Nervenstärke, Defensivkraft und Torhunger: All das sind Attribute, denen Chef-Trainer Christian Neidhart Relevanz an den letzten Spieltagen zuordnet.

Und Mut wird den Rot-Weissen für diesen anstehenden Schlussspurt nicht fehlen! In Simon Engelmann hat die Hafenstraße den besten Goalgetter (20 Tore). Überhaupt zählt Neidhart mit 68 Treffern auf die torreichste Offensive der Liga. Mit Isaiah Young (19 Vorlagen und Tore), Oguzhan Kefkir (11) oder Sandro Plechaty (11) spielen einige in dieser Saison gut aufgelegte Scorer im Neidhart-Team.

Auf dem Rest-Spielplan stehen vier Duelle gegen Teams aus der zweiten Tabellenhälfte. Von 14 Partien gegen Mannschaften, die zum Zeitpunkt des Spiels in der unteren Tabellenregion rangierten, verlor das Neidhart-Team nur einmal. Insgesamt elf Siege und zwei Remis sprangen heraus. Die Statistiken versprechen Gutes – aber am Ende: Alles Zahlenspielchen, was zählt ist auf dem Platz!

Verzichten muss RWE derweil auf Felix Herzenbruch. Der 29-jährige Linksverteidiger handelte sich gegen Aachen den fünften gelben Karton ein. José-Enrique Rios Alonso fehlt zudem krankheitsbedingt. Hoffen darf Rot-Weiss auf eine Rückkehr von Mentalitätskicker Felix Bastians. Der Sommerneuzugang laborierte zuletzt an einer Verletzung aus dem Wiedenbrück-Duell und stieg Mittwoch ins Training ein.

Das Hinspiel:

Im November kickten RWE und Borussia Mönchengladbach auf der großen Bundesliga-Bühne gegeneinander, die „Fohlen“ empfingen Rot-Weiss im BORUSSIA-PARK. Hier, wo üblicherweise Ginter, Elvedi oder Thuram kicken, landete Erolind Krasniqi vor 2.952 Zuschauern – darunter rund 2.000 Rot-Weisse – einen frühen Doppelschlag. Der Anschlusstreffer vom Elfmeterpunkt durch Michel Lieder brachte die Grenzländer nah heran, am Ende rettete RWE den Ein-Tore-Vorsprung jedoch über die Zeit.

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„Wir haben fantastische Tore geschossen. Danach haben wir weniger Fußball gespielt, dafür aber gut verteidigt. Außer zwei Schüssen aus zweiter Reihe kam nicht viel Gefahr von Mönchengladbach“, resümierte Chef-Trainer Christian Neidhart, der allerdings auch Kritik an seiner Mannschaft übte: „Der Gegner war in der ersten Hälfte nicht einmal vor dem Tor, hat aber trotzdem einen Treffer gemacht.“

Der Gegner:

Auch wenn der Tabellenkeller vier Position entfernt liegt, aus dem Schneider ist Mönchengladbachs U23 noch nicht. Sechs Punkte trennen die „Jungfohlen“ von der Abstiegszone. Dabei hat das Team von Trainer Heiko Vogel zwei Duelle mehr ausgespielt, als der Sechzehntplatzierte Alemannia Aachen.

Selbstvertrauen heimste sich die Borussia zuletzt mit dem 4:1-Sieg bei RW Ahlen sowie dem torlosen Remis beim SV Rödinghausen ein. „Wir haben super verteidigt und das über die gesamten 90 Minuten“, resümierte Coach Vogel nach der Partie auf dem Wiehen. Trotz seiner jungen 46 Jahre kam der „Jungfohlen“-Trainer in der Welt des Fußballs schon rum: Mit dem FC Basel spielte er Europa League, bei Rekordmeister FC Bayern trainierte Vogel U19 sowie Reserve, mit dem SK Sturm Graz gewann er gegen RB Salzburg den österreichischen ÖFB-Cup.

Dreierjagd gegen die Nachwuchs-Borussia! – Rot-Weiss Essen
Gladbach-Coach Heiko Vogel (l.) ist ein erfahrener Mann an der Seitenlinie. (Foto: Endberg)

Zu den Knipsern der Borussia-Mannschaft zählt Steffen Meuer. Der Sommerneuzugang von Fortuna Düsseldorfs U23 kommt auf neun Treffer in 33 Spielen. Der 22-Jährige erzielte dabei jedoch nur zwei Erfolgserlebnisse in der Rückrunde. Am besten aufgelegt in dieser Saison hat Mika Schroers, der ehemalige DFB-Juniorenspieler, der auch schon zum Bundesligakader der Gladbacher gehörte, kommt auf sieben Assists.

Einen wichtigen Stammspieler verpflichteten die „Fohlen“ im Winter mit Joshua Holtby. Der Bruder von Holstein-Kiel-Kicker Joshua Holtby, der im Sommer 2019 an der Hafenstraße im Mannschaftstraining zu Gast war, wechselte von Preußen Münster zu den „Fohlen“. Seither spielte er jeden seiner Einsätze von Beginn an, trug gegen den FC-Wegberg-Beeck sogar die Kapitänsbinde. Holtby erlernte das Fußballspielen in Mönchengladbach.

Vorherige Duelle:

Gute Vorzeichen für Rot-Weiss Essen! Die Bilanz von Christian Neidhart gegen die „Jungfohlen“ ist makellos. Der rot-weisse Chef-Trainer gewann  bislang alle drei Nachwuchs-Borussia-Partien seiner Trainerkarriere.

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Überhaupt spricht die Bilanz der 2000er-Jahre für Rot-Weiss Essen! Von 25 direkten Duellen, entschieden die Rot-Weissen 11, viermal endete ein Spiel Remis. Die letzten drei Heimspiel gewann RWE allesamt – 2018 ein 2:1, 2019 2:0 und 2021 4:0.

Der Schiedsrichter:

Referee der Partie ist Fasihullah Habibi. Der Duisburger war in der vergangenen Saison rot-weisser Torgarant: Habibi leitete zwei Spiele, darunter den 6:1-Erfolg gegen den Wuppertaler SV sowie den 4:1-Viertelfinal-Sieg bei RW Oberhausen.

Ihm assistieren Cedric Gottschalk (Bottrop) und Felix May aus Aachen.

Übertragung:

Rot-Weiss Essen bietet einen hochwertig produzierten Livestream aus diversen Kameraperspektiven samt Vor- und Nachberichterstattung an. Die Kommentatoren Andreas Crom (Nullsiebenblog) und Christian Holzapfel führen durch das Programm. Christian Ruthenbeck begleitet „Hafenstraße Live“ wieder ab dem Spiel gegen den FC Wegberg-Beeck.

Die Sendung beginnt um 14.45 Uhr. Der Zugang ist ausschließlich per Einzelbuchung zum Preis von 9,95 Euro unter www.hafenstraße-live.de möglich.