SV Straelen – Rot-Weiss EssenRot-Weiss Essen – Rot-Weiss Essen

Di., 31.10.2023 19:00 Uhr

SV Straelen : Rot-Weiss Essen

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Ab Freitag (20. Oktober) sind Niederrheinpokal-Achtelfinal-Tickets erhältlich. Die Partie gegen den SV Straelen (Di., 31. Oktober, 19.00 Uhr) wird im Stadion an der Römerstraße und somit an für RWE-Fans bekannter Stelle ausgetragen: Das letzte Gastspiel nahe der niederländischen Grenze stieg in der Regionalliga-West-Saison 2021/22 vor knapp zwei Jahren. Stehplatz-Eintrittskarten für das Wiedersehen sind ab Freitag zum Preis von 12 bzw. 10 Euro (ermäßigt) am Ticketschalter am Fanshop an der Hafenstraße erhältlich. Zu einem späteren Zeitpunkt startet der SV Straelen zudem einen Online-Verkauf. Die entsprechende Internetadresse reicht RWE an dieser Stelle und auf der Homepage-Seite „Ticket-News und -Termine“ nach.

Achtelfinale bei Straelen: Ausflug in alte Zeiten!

Im Stadion an der Römerstraße entschied RWE schon sechs Spiele für sich. Im April 2021 sorgte unter anderem Cedric Harenbrock (r.) mit seinem Treffer für drei Punkte. (Fotos: Endberg)

Stand für Rot-Weiss Essen in den vergangenen Jahren eine Partie gegen den SV Straelen auf dem Programm, dann war das zumeist Pflicht statt Kür. Schuld trug vor allem ein Talent der Grenzländer, den stets favorisierten Hafenstraßen-Klub kräftig zu ärgern. Niederrheinpokal-Halbfinalaus, vierthöchste Heimschlappe zu West-Regionalliga-Zeiten – all das ist nicht lange her. Auch wenn die Favoritenrolle natürlich ungefragt beim nunmehr drei Partien ungeschlagenen Drittligisten liegt: Die Antennen des RWE-Teams sind trotz zwei Klassen Unterschied vor dem Niederrheinpokal-Achtelfinale (Di., 31. Oktober, 19.00 Uhr, Stadion an der Römerstraße) „ausgefahren“, wie Chef-Trainer Christoph Dabrowski auf der Pressekonferenz nach dem Duisburg-Spiel erklärt.

Er fahre zu unterklassigen Gegner „ohnehin mit einer ordentlichen Portion Respekt“, gab sich Ex-Profi Dabrowski nach dem vergangenen 5:0-Zweitrundenerfolg gegen Oberligist SC St. Tönis demütig. Ein guter Berater: Wuppertal (3:4 gegen Bezirksligist SW Alstaden) und auch der MSV Duisburg (0:1 gegen Oberligist KFC Uerdingen) scheiterten im laufenden Wettbewerb an Underdogs. RW Oberhausen mühte sich jüngst ab, einen lang andauernden 0:2-Rückstand gegen Landesligist Monheim erst in der Nachspielzeit zu drehen.

„Fokus und Konzentration“ auch in Straelen gefragt

Doch gar keine Frage: Rot-Weiss Essen fährt als Favorit und mit breiter Brust zum Niederrhein-Oberliga-Sechstplatzierten Straelen! Dreimal in Folge 2:1 – der erste Sieges-Hattrick in Liga 3 liegt hinter RWE. Entsprechend grüßt das Team um Mannschaftskapitän Vinko Sapina derzeit vom fünften Tabellenplatz. Bringt Rot-Weiss dieselbe Leistung wie in den vergangenen Spielen auf den Platz, dann wird das Team in Straelen bestehen, weiß Dabrowski: „Es geht um Fokus und Konzentration.“

Andere Liga, andere Gästeblock-Kapazität: Im Grenzland habennicht annähernd so viele RWE-Fans die Chance, ihr Team anzufeuern, wie am vergangenen Samstag gegen den MSV Duisburg.

So klar verteilt wie am Dienstagabend waren die Machtverhältnisse zwischen Essen und Straelen nicht immer. Keine zwei Jahre her, da rangierten beide Klubs in der West-Regionalliga – auch wenn sich der eine eher gen Tabellenspitze und der andere zum Keller orientierte. Im August 2021 setzte es zur Corona-Zuschauerrückkehr nach Monaten leerer Ränge gar eine herbe 1:4-Klatsche für RWE im Stadion an der Hafenstraße. Als der SVS Rot-Weiss im Mai 2021 vor der Brust hatte, da entschied Straelen das Halbfinal-Elfmeterschießen mit 4:6 für sich. Auswärtsspiele an der Römerstraße wurden in den Saisons 2020/21 sowie 2021/22 zu Hängepartien, auch wenn Straelen noch nicht ein einziges Spiel zuhause gegen RWE gewinnen konnte.

Schwindender Wiedererkennungswert bei Grenzland-Trip

Das Gesicht der Grenzländer ist mittlerweile jedoch ein anderes: Als Tabellenletzter in die Oberliga abgerutscht, wird der SVS jetzt von Sunay Acar, langjähriger Coach des VfB Hombergs, trainiert. Schlüsselspieler aus den Vorjahren – Goalgetter Cagatay Kader, Routinier Adil Lachheb oder Keeper Robin Udegbe – stehen allesamt nicht mehr unter Vertrag, das Team haben die Sportverantwortlichen nach dem Abstieg beinahe komplett durchgetauscht.

So erinnert Dienstagabend wohl nur noch der weite Blick über die Felder an vergangene Regionalliga-West-Zeiten. Dabrowski weiß: Essen fährt ins Grenzland, um zu „erledigen, was notwendig ist!“ Punkte, die den schlafenden Riesen aus der Ruhrgebietsmetropole wecken sollen, müssen nicht mehr gesammelt werden – die nationale Profifußballbühne ist erreicht. Wohl aber strebt RWE auch am Halloweenabend einer Wettbewerbs-Spitzenposition entgegen: Die Hafenstraßen-Elf möchte dem noch vier Spiele entfernten Niederrheinpokalsieg 2023/24 einen Schritt näherkommen!

Auch Straelen bringt RWE nicht ins Stolpern!

Rot-Weiss Essen schreitet im Niederrheinpokal voran! Mit dem 4:0 (2:0) bei Niederrhein-Oberligist SV Straelen bleibt RWE im Wettbewerb zudem weiterhin ohne Gegentor. Nach zähen Anfangsminuten am Dienstagabend bei widrigen Platz- und Wetterbedingungen ebnet ein Doppelschlag von Ron Berlinski (36.) und Torben Müsel (39.) vor 1.197 Zuschauern im Stadion an der Römerstraße den Weg ins Viertelfinale. Die weiteren Treffer erzielen Nils Kaiser (47.) sowie Moussa Doumbouya (88.). Christoph Dabrowski resümiert: „Straelen hat lange probiert, die Null zu halten. Wir sind das Spiel aber seriös angegangen.“

Keine zwei Jahre ist es her, da jagte RWE in der Regionalliga West in Straelen Punkte. Auch weil die beim letzten Gastspiel im Winter 2021 nach einem 1:0-Sieg mit an die Hafenstraße wanderten, kickt Essen heutzutage in der 3. Liga. Dort läuft es für Rot-Weiss gerade gut: drei Siege in Serie – dazu der hochemotionale Derbyerfolg (2:1) vergangenen Samstag. Im Gegensatz zur Partie bei Duisburg gibt Chef-Trainer Dabrowski Dienstagabend neun frischen Kräften die Chance, sich zu beweisen.

Regen beflügelt Dabrowski-Team

Einer von ihnen ist Felix Wienand – und der zeigt seinem Trainer schnell, was er kann. Elf Minuten rum, da taucht Straelen-Stürmer Müller frei vor ihm auf, mit dem Fuß verhindert die etatmäßige Nummer zwei Schlimmeres. Aufwachen, bitte! Die erste rot-weisse Torannäherung Momente später, als Kaiser Keeper Schübel mit einem zentral positionierten Schuss zur Faustabwehr zwingt (14.). Davon ab kocht der kulinarische Fußballgott in der ersten Hälfte weitestgehend auf Sparflamme. Stattdessen serviert die Partie allen voran Abspielfehler auf holprigem Geläuf. Als es dem Pausentee entgegengeht und starker Regen einsetzt, hat der scheinbar eine beflügelnde Wirkung: Erst nutzt Berlinski einen Defensivfehler nach Querpass von Sandro Plechaty eiskalt aus (36.), dann bringt Müsel die Maschen mit einem frechen Freistoß-Flachschuss aus 18 Metern in Wallung (39.).

Wie die erste Hälfte aufhört, beginnt die zweite: Obuz, mit Wiederanpfiff eingewechselt, bedient Kaiser im Rückraum und der schiebt durch den kleinen Schlitz zwischen Pfosten und Schübel ein (47.). Deckel drauf! Und auch wer in der zweiten Spielhälfte auf Fußballpralinen hofft, der wird enttäuscht: Unaufgeregt nimmt das Hafenstraßen-Team in der Highlight-armen Partie Zeit von der Uhr. Den Schlusspunkt setzt schließlich Moussa Doumbouya. Wenige Meter vor dem Tor hat er nach etwas Gestocher keine Mühe, den Ball zum 4:0 im Tornetz unterzubringen (88.).

Auf RWE wartet die ausverkaufte Hafenstraße

Damit geht das vierte Pflichtspiel in Folge an Rot-Weiss Essen. Auf das Team von Trainer Dabrowski wartet nun eine Herausforderung: Im ausverkauften Stadion an der Hafenstraße ist Samstag (14.00 Uhr) Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld zu Gast. Auch das nächste Niederrheinpokalspiel steht in diesem Kalenderjahr an. Die Viertelfinal-Austragung ist für die Tage vom 05. bis zum 07. Dezember vorgesehen. Mögliche Gegner sind unter anderem die Regionalligisten RW Oberhausen, 1. FC Bocholt und SSVg Velbert.