24. Februar 2023

„Nicht lockerlassen und dranbleiben!“

Chef-Trainer Christoph Dabrowski vor dem Ingolstadt-Spiel.

Rot-Weiss Essen Chef-Trainer Christoph Dabrowski vor der Partie gegen den FC Ingolstadt.
Chef-Trainer Christoph Dabrowski im Gespräch mit Jose-Enrique Rios Alonso. (Foto: Endberg)

Am Freitag begibt sich das Rot-Weiss Essen-Team um Chef-Trainer Christoph Dabrowski auf eine rund 565 Straßenkilometer lange Reise: Für das Gastspiel gegen den FC Ingolstadt (Sa., 14.00 Uhr, Audi-Sportpark) ist die zweitlängste Auswärtsfahrt des Drittliga-Kalenders 2022/23 vonnöten. Vor der Abreise bezieht der 44-jährige Fußball-Lehrer Dabrowski Stellung zu…

…der aktuellen Personalsituation:

„Als ich am Donnerstagmorgen in die Nachrichten auf mein Handy geschaut habe, habe ich geschluckt. Das gehört leider dazu und mit Ausfällen muss man rechnen. Felix Götze hat sich im letzten Spiel gegen Dortmund bei einer Grätsche einen Teilriss des Bandapparates im Knie geholt. Er hat eine Schiene, die das ruhig hält – wie lange er fehlt, kann ich nicht absehen. Luca Wollschläger und Thomas Eisfeld hatten einen leichten Infekt und haben Donnerstag eine Trainingspause eingelegt. Da müssen wir abwarten. Isaiah Young hat Donnerstag nach einer Grippe einen Kontrolltermin beim Arzt.“

„Engelmann ist natürlich wieder eine Option für die Startelf. Zwei Ausfallwochen gehen zwar nicht spurlos an einem vorbei, aber er ist definitiv weiter als noch am vergangenen Sonntag. Für wie viele Minuten es reicht, müssen wir sehen.“

„Björn Rother oder Torben Müsel wären da so Möglichkeiten, die fehlenden Spieler zu ersetzen. Björn hatte eine gute Haltung sich selbst und der Mannschaft gegenüber. Seine Situation war sicher nicht einfach, er hat viele Spiele gemacht und ist dann aus der Startelf hinausgerutscht. Er ist aber ein Spieler, der extrem viele Meter macht und den man für die Startaufstellung immer im Kopf hat.“

… zum 2:2 im Hinspiel:

„Ingolstadt ist dominant aufgetreten, hatte noch kein Spiel verloren und stand an der Tabellenspitze. Durch das Remis hat die Mannschaft gesehen, dass wir in der Lage sind, jedem Gegner Paroli zu bieten.“

… über den FCI und die eigene Marschroute:

„Ingolstadt war in einer Krise, hat aus den letzten sechs Spielen fünf Niederlagen. In Saarbrücken haben die Ingolstädter jetzt eine Art Turnaround geschafft. Es hat seine Gründe, warum eine Mannschaft ihr Potenzial nicht auf die Platte bringt. Wir wollen jedenfalls nach dem Heimsieg nicht lockerlassen und weiter dran bleiben!“

„Was zuletzt schiefgelaufen sein könnte? Es geht los mit der defensiven Stabilität und der Effektivität. Damit hat sich der FCI schwergetan. Jetzt haben sie allerdings vier Tore in Saarbrücken geschossen – das spricht für Qualität. Eine Chance könnte sein, über Standardsituationen zu kommen: Da hatte Ingolstadt zuletzt Probleme, sie zu verteidigen.“

„Ingolstadt ist ein hochambitionierter Gegner, der den Aufstieg noch nicht aufgegeben hat! Dementsprechend ist der Druck für Ingolstadt da, dieses Spiel zu gewinnen. Wir wollen jetzt die Dinge, die wir gegen Dortmund auf den Platz gebracht haben, beibehalten: Fokussierung eines jedes Einzelnen auf seine Leistung und das gemeinsame Arbeiten gegen den Ball. Wir wollen geschlossen als Mannschaft auftreten und fehlertolerant alle Phasen überstehen, die solch ein Spiel mit sich bringt. Und wir möchten Offensivaktionen fahren, Torgefahr ausstrahlen und die Überzeugung zeigen, in der Lage zu sein, Punkte zu holen.“

… über das anschließende Pokalspiel gegen den WSV und die Englische Woche:

„Ich mache mir über Mittwoch noch nicht viele Gedanken. Ich habe den WSV zwar dreimal live gesehen, weil mich interessiert, was auf uns zukommt – der totale Fokus liegt aber auf Ingolstadt. Danach kann man sich überlegen, welche Wechsel man vornimmt, besonders auch mit dem Bayreuth-Spiel im Hinterkopf. Wir wollen maximal frisch bleiben!“

… über den Abstieg der U19 am vergangenen Sonntag:

„Es ist natürlich unglücklich. Wir haben keine U23, die in der Regional- oder Oberliga spielt. Darum wäre es wichtig, eine U19 in der Bundesliga zu haben, um qualitativ hochwertige Spieler von anderen Vereinen aus dem Ruhrgebiet zu bekommen. Wir möchten immer wieder Spieler von den Junioren- in den Seniorenbereich hochziehen! In der Niederrheinliga ist die Diskrepanz nochmal größer – das sind schon Sprünge dann in die 3. Liga.“

Mehr von der hafenstraße: