Rot-Weiss Essen – Rot-Weiss EssenSV Lippstadt – Rot-Weiss Essen

Di., 19.04.2022 19:30 Uhr

Rot-Weiss Essen : SV Lippstadt

4 : 0

2 : 0

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Die Entscheidung der Regionalliga-West-Saison 2021/2022 rückt näher. Monatelang hat das Team von der Hafenstraße Zähler für Zähler auf dem Fußballfeld gekämpft und auch weiterhin müssen wichtige Punkte eingesammelt werden. Am kommenden Montag beginnt der Ticket-Vorverkauf für die Auswärtspartie beim SC Wiedenbrück (Sa., 26. März), am Dienstag für die Heimspiele gegen den 1. FC Köln II (Fr., 01. April, 19.30 Uhr), Borussia Mönchengladbach II (Ostersamstag, 16. April, 14.00 Uhr) und den SV Lippstadt (Di., 19. April, 19.30 Uhr)

Wiedenbrück: Auswärtstickets am Fanshop

Der SC Wiedenbrück stellt RWE für das Gastspiel im Jahnstadion insgesamt 800 Auswärtstickets zur Verfügung. Diese Stehplatz-Eintrittskarten zum Preis von 10,50 Euro inkl. VVK-Gebühr gehen ab Montag​, 16.00 Uhr, am Ticketschalter am Fanshop an der Hafenstraße in den Vorverkauf. Aufgrund der geringen Anzahl können Tickets nur von Vereinsmitgliedern von Rot-Weiss Essen erworben werden. Der Mitgliedsausweis ist beim Kartenkauf vorzulegen. Maximal ist der Erwerb von zwei Tickets pro Mitglied möglich. Die Bezahlung von Auswärtstickets ist ausschließlich in bar möglich.

Update: Nach dem exlusiven Mitgliederverkauf am Montag (21.03.) gehen ab Dienstag (22.03.) die Resttickets in den freien Verkauf.

Im April folgt ein Heimspiel-Dreierpack

Der rot-weisse Heimspiel-Hattrick geht mit einem packenden Flutlicht-Match gegen die Reserve des 1. FC Kölns los. Freitagabend, 01. April, ist der Auftakt für die letzten beiden Sportmonate des Fußballjahres 21/22. Im Hexenkessel „Stadion an der Hafenstraße“ empfängt RWE die Domstädter.​ Ebenfalls gegen eine Bundesliga-Reserve geht es zwei Wochen später weiter. Dann gastiert Borussia Mönchengladbach im Essener Norden. Knapp drei Tage später wird unter künstlichem Schein das Duell gegen den SV Lippstadt nachgeholt.

Für alle drei Partien werden Eintrittskarten für den Stehplatz-Bereich WAZ-Westkurve sowie die Sitzplatz-Bereiche der Rahn-, Stadtwerke-Essen- und Sparkassen-Tribüne erhältlich sein. Der Vorverkauf startet am Dienstag, 14.00 Uhr, im Online-Ticketshop sowie am Ticketschalter am Fanshop an der Hafenstraße und in allen bekannten Vorverkaufsstellen. Nach aktueller Verordnungslage finden die Spiele unter der 3G-Regelung statt.

Bereits zum Ersttermin gekaufte Eintrittskarten für das Spiel gegen Lippstadt behalten auch zum Nachholtermin ihre Gültigkeit.

Vierfacher Befreiungsschlag!

Das tut gut! Nach drei 1:1-Unentschieden in Serie meldete sich Rot-Weiss Essen mit einem souveränen Sieg im Rennen um die Meisterschaft in der Regionalliga West und den Aufstieg in die 3. Liga zurück. In einer Nachholpartie vom 28. Spieltag ließ die Mannschaft von Trainer Christian Neidhart beim 4:0 (2:0) gegen den SV Lippstadt 08 nichts anbrennen und hält damit den Druck auf den direkten Konkurrenten SC Preußen Münster hoch, der sich nahezu gleichzeitig beim 1:0-Heimsieg gegen Fortuna Köln ebenfalls drei Punkte sicherte. Vor 10.123 Zuschauern im Stadion an der Hafenstraße brachten Simon Engelmann (21.) mit seinem 21. Saisontreffer und Thomas Eisfeld (40.) die Gastgeber schon vor der Pause auf die Siegerstraße. In der zweiten Halbzeit legten erneut Eisfeld (57.) und Felix Herzenbruch (90.) zwei weitere Treffer nach, so dass RWE im Vergleich zu den Münsteranern zumindest beim Torverhältnis schon mal wieder Boden gutmachen und vorbeiziehen konnte. Chef-Trainer Christian Neidhart war mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden: „Über 90 Minuten haben wir heute die Mannschaft gesehen, die wir sehen wollen. Bringen wir die Basics auf den Platz, kommt auch Spielfreude auf!“

Herzenbruch und Dürholtz in der Startformation
Im Vergleich zum enttäuschenden Auftritt gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach (1:1) hatte Christian Neidhart seine Anfangsformation auf zwei Positionen verändert. Für Felix Bastians, der erneut wegen einer Verletzung am Hüftbeuger pausieren muss, kehrte der spätere Torschütze Felix Herzenbruch nach abgesessener Gelbsperre in die Vierer-Abwehrkette zurück, die sonst erneut von Sandro Plechaty (rechts), Kapitän Daniel Heber neben „Herze“ im Zentrum und Oguzhan Kefkir (links) gebildet wurde.

Im Mittelfeld begann Luca Dürholtz, während Cedric Harenbrock an seinem 24. Geburtstag zunächst auf der Bank Platz nahm. Als zweiter Torhüter gehörte Raphael Koczor zum Aufgebot, weil Daniel Davari nicht im Kader stand.

Besonders bemerkenswert: Ebenso wie Jakob Golz bei RWE stand auch bei den Gästen aus Lippstadt der Sohn eines früheren Bundesliga-Torhüters zwischen den Pfosten. Weil der etatmäßige Stammtorwart Christopher Balkenhoff wegen einer Bänderverletzung in der Schulter passen musste, gab der erst 19-jährige Gian-Luca Reck, der während der Winterpause von Rot-Weiß Erfurt zu den Westfalen gewechselt war, sein Debüt in der Regionalliga West, konnte die deutliche Niederlage aber auch nicht verhindern. Recks Vater Oliver war früher unter anderem für den SV Werder Bremen und den FC Schalke 04 aktiv, wurde mit der deutschen A-Nationalmannschaft 1996 als Ersatztorhüter Europameister und trainiert derzeit noch bis zum Saisonende den Nord-Regionalligisten SSV Jeddeloh.

Engelmanns 21. Treffer bringt Rot-Weiss auf Kurs
Die Rot-Weissen dominierten in der ersten Halbzeit deutlich das Geschehen und kamen nahezu im Minutentakt zu guten Einschussmöglichkeiten. Schon in der Anfangsphase hatte Torjäger Simon Engelmann die erste hochkarätige Chance, scheiterte jedoch aus spitzem Winkel an Gian-Luca Reck. Thomas Eisfeld traf bei einem Schussversuch den Ball nicht richtig, Luca Dürholtz verzog aus der Distanz.

Die 1:0-Führung war daher auch hochverdient. Oguzhan Kefkir schickte Isaiah Young mit einem mustergültigen Pass auf dem linken Flügel auf die Reise. „Isi“ setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch und flankte präzise auf Simon Engelmann, der den Ball über die Linie drückte (21.). Es war bereits sein 21. Saisontreffer. Nur wenig später hätte „Engel“ fast schon erhöht, sein versuchter Lupfer aus etwa 25 Metern fand jedoch nicht das Ziel. Auch Marius Kleinsorge und Thomas Eisfeld scheiterten knapp.

Nach 40 Minuten war dann aber doch der zweite RWE-Treffer fällig. Nach einer Freistoßflanke von Niklas Tarnat setzte Thomas Eisfeld zum Volleyschuss an und der Ball fand – auch durch die Mithilfe von Lippstadts Schlussmann Gian-Luca Reck – den Weg zum 2:0 ins Tor. Kurios: Weil Linienrichter Lukas Fischer die Fahne gehoben hatte, wurde der Treffer zunächst nicht anerkannt. Nach Rücksprache mit seinem Assistenten nahm Schiedsrichter Martin Tietze die Entscheidung jedoch zurück und erkannte das Tor an.

Kurz vor der Pause machten dann die Gäste erstmals auf sich aufmerksam. Mittelfeldspieler Henri Matter, der beim 3:3 gegen Preußen Münster zu den Torschützen gehörte, zog aus der Distanz wuchtig ab und zwang Jakob Golz zu einer Glanzparade. Der RWE-Schlussmann hielt damit die beruhigende 2:0-Führung fest.

Kleinsorge legt vor – Eisfeld schnürt Doppelpack
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte blieben die Rot-Weissen spielbestimmend, auch wenn sich die gefährlichen Offensivaktionen in der Anfangsphase noch in Grenzen hielten. Umso sehenswerter war dann jedoch der Treffer zum 3:0, der zum großen Teil auf das Konto von Marius Kleinsorge ging. Der Winter-Neuzugang vom Drittligisten 1. FC Kaiserslautern setzte sich über außen sehr gut durch und legte den Ball so genau quer, dass Thomas Eisfeld aus kurzer Entfernung nur noch zum Doppelpack abstauben musste (57.). Damit war die Partie endgültig gelaufen.

Nach einer guten Stunde brachte RWE-Trainer Neidhart mit Zlatko Janjic (für Simon Engelmann), Geburtstagskind Cedric Harenbrock (für Isaiah Young) und U 19-Talent Nico Haiduk (für Markus Kleinsorge) gleich drei frische Spieler auf einmal. Für Haiduk war es der erste Regionalliga-Einsatz. Später sammelte auch Nils Kaiser (für Thomas Eisfeld) noch einige Einsatzminuten. Den Schlusspunkt setzte schließlich Felix Herzenbruch, der nach einem Eckball von Oguzhan Kefkir (90.) per Kopf zum 4:0-Endstand erfolgreich war. Bei weiteren „Hochkarätern“ der eingewechselten Cedric Harenbrock und Zlatko Janjic war sogar noch ein deutlicheres Ergebnis möglich.

Englische Woche endet Freitag bei Sportfreunden Lotte
Nur drei Tage nach dem Lippstadt-Spiel geht es für Rot-Weiss Essen in der Meisterschaft schon weiter. Zum Auftakt des 35. Spieltages hat das Neidhart-Team die Chance, mit einem weiteren Sieg vorzulegen, die Tabellenführung zu übernehmen und die Konkurrenz damit noch stärker unter Druck zu setzen.

Die englische Woche endet für RWE nämlich schon am Freitag (22. April), 19.30 Uhr, mit der Partie bei den abstiegsbedrohten Sportfreunden Lotte. Dort gibt es ein Wiedersehen mit dem gebürtigen Essener und ehemaligen RWE-Kapitän Timo Brauer, der jetzt bei den Tecklenburgern ebenfalls die Binde trägt. Der SC Preußen Münster tritt erst am Sonntag, 14.00 Uhr, zum Top-Spiel beim Tabellendritten Rot-Weiß Oberhausen an.

Stimmen zum Spiel

Über 90 Minuten haben wir heute die Mannschaft gesehen, die wir sehen wollen.

Wir haben nie nachgelassen und sind auf das nächste Tor gegangen. So will jeder uns sehen, das ist der Maßstab! Wir hatten eine andere Einstellung, Laufbereitschaft und Intensität beim Anlaufen als gegen Mönchengladbach.

Bringen wir die Basics auf den Platz, kommt auch Spielfreude auf. Die hat uns gegen Gladbach gefehlt – da war die Kritik zurecht da.

Die vier Joker haben nahtlos an der guten Leistung der Startelf angeknüpft. Nico Haiduk hat Top-Leistungen in der U19 gebracht. Man hat gesehen, dass er kicken kann. Nils hat es sich einfach verdient, Einsatzminuten zu kriegen. Er arbeitet sehr sehr hart im Training.

Christian Neidhart (Chef-Trainer RWE)

Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, das geht auch in der Höhe in Ordnung. Wir haben uns vorgenommen zu null zu spielen und nach dem Tor nicht zu passiv werden – das haben wir geschafft. Werfen wir uns in jeden Zweikampf, fällt das Fußballspielen leichter.

 

Daniel Heber (Abwehrspieler RWE)

Wir haben eine sehr gute Leistung abgeliefert, waren in den Zweikämpfen da, haben gut gepresst. Das war das Spiel, was wir uns vorgestellt haben!

Zu seinem Treffer aus spitzem Winkel: Der Trainer hat die Variante vor dem Spiel angesprochen. Eigentlich hätte ich den Ball rüberlegen sollen. Dann gehört aber auch eine Portion Glück dazu, der Torwart haut sich den selbst ins Tor.

Thomas Eisfeld (Mittelfeldspieler RWE und Doppel-Torschütze)

Ganz nüchtern muss man betrachten, adss wir nicht in der Lage sind, in drei Tagen gegen beide Schwergewichte der Liga zu spielen.

In der ersten Halbzeit haben wir es immer gut gelöst, da hat uns aber die Durchschlagskraft gefehlt – besonders das hat uns in den vorherigen Spielen ausgezeichnet.

Für meine Spieler ist das alles ein riesiger Lernprozess. Uns wurden heute deutlich die Grenzen aufgezeigt und gezeigt, was wir noch lernen müssen.

Felix Bechtold (Chef-Trainer SV Lippstadt)