11. Juni 2017

Bedeutung von Stehplätzen in die Satzung aufgenommen

Satzungsänderung garantiert ausreichende Anzahl von Stehplätzen für Heim- und Auswärtsfans

Mit der heutigen Mitgliederversammlung von Rot-Weiss Essen tritt eine Veränderung in der Vereinssatzung in Kraft, welche die Bedeutung von Stehplätzen für die Fußballkultur verdeutlicht und die in dieser Form in Deutschland bislang kaum umgesetzt wurde. Im Rahmen einer Satzungsänderung wurde festgelegt, dass im Regelbetrieb des Vereins stets eine ausreichende Anzahl von Stehplätzen bei Heimspielen von Rot-Weiss Essen garantiert ist. Dies gilt sowohl für die Heim- als auch für die Auswärtsfans. Somit dürfen im Stadion Essen nicht weniger als 8.000 Stehplätze angeboten werden, sofern keine Sicherheitsvorgaben dagegen sprechen.  Zudem setzt sich der Verein auch bei Fußballverbänden und anderen Institutionen für eine ausreichende Anzahl von Stehplätzen in deutschen Fußballstadien ein und trägt so damit dazu bei, dass ein wichtiger Teil der deutschen Fußballkultur nachhaltig erhalten bleibt.  
Der Antrag für die Änderung der Satzung wurde auf der Jahreshauptversammlung im Jahr 2015 auf den Weg gebracht und auf der Mitgliederversammlung vom 11.06.2017 von den Mitgliedern des Traditionsvereins mehrheitlich beschlossen.
 
Rot-Weiss Essen ist damit wohl der erste Fußballverein in Deutschland, der sich in seiner Vereinssatzung zur Bereitstellung eines ausreichenden Stehplatzangebots verpflichtet.
 
„Wir sind stolz, mit der Verankerung der Stehplatz-Garantie in unserer Satzung für unsere Fans und die Fußballkultur insgesamt eine Vorreiterrolle einzunehmen. Der Fußball lebt durch seine Fans, vor allem bei uns an der Hafenstraße erleben wir immer wieder ein stimmungsvolles und überwiegend positives Spektakel auf den Rängen, welches vor allem durch unsere Fans auf den Stehplätzen erzeugt wird. Diese Stimmung möchten wir weiter ermöglichen und treten hier ganz klar für die Rechte sowohl unserer als auch der gegnerischen Fans ein. Durch diese Satzungsänderung beweisen wir als Traditionsverein erneut, dass wir uns nicht davor scheuen, unbequem zu sein und auch neue Wege zu beschreiten“, so Prof. Dr. Michael Welling, 1. Vorsitzender von Rot-Weiss Essen. „Zugleich hoffen wir auch damit einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion über Fankultur zu leisten. Dabei ist es aber auch unserer aller Pflicht, dass das Fehlverhalten einiger weniger Besucher stärker geächtet wird, um Stehplätze als Teil der Fußballkultur weiter zu erhalten. Dies ist eine Selbstverpflichtung des Vereins und führt auch zu einer großen Verantwortung der Fans selbst."