1. März 2011
Rot- Weiss Essen unterstützt bundesweite Pyrotechnik-Kampagne deutscher Ultragruppen
Mit großem Interesse haben die Verantwortlichen von Rot-Weiss den Start der deutschlandweiten Kampagne „Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren“, an der sich auch die Essener Ultragruppe beteiligt, im vergangenen Dezember verfolgt. An dieser Kampagne beteiligen sich vereinsübergreifend weit über 50 Ultra-Gruppen bundesweit, um den viel und stark diskutierten Einsatz von Pyrotechnik verantwortungsvoll zu legalisieren.
Die vergangenen Monate haben ein Zusammenrücken der rot-weissen Fangemeinde bewirkt, das Miteinander zwischen Fans und dem Verein verstärkt, sowie das Verhältnis verbessert. Es ist uns daher wichtig, die Wünsche unserer Fans, die uns nicht nur am Spieltag unterstützen, ernst zu nehmen und mit der nötigen Sorgfalt zu behandeln. Dies findet seinen Niederschlag auch in dem bereits auf der Mitgliederversammlung initiierte Schritt zur stärkeren Einbindung von Fans in die Vereinsarbeit und der auch damit verbundenen Wahl von Ralf Schuh als Fanvertreter in den Aufsichtsrat. Dies muss sich aber auch und vor allem in allen Dingen des täglichen Fanlebens manifestieren.
Vor diesem Hintergrund unterstützt Rot-Weiss Essen die Initiative der Ultragruppen, verurteilt aber zugleich deutlich den illegalen Einsatz von Böllern oder Pyrotechnik, wie er gerade beim Spiel von Fortuna Düsseldorf erschreckend die Sicherheits- und Gesundheitsgefährdung verdeutlicht hat. Dass ein bewusster und kooperativer Einsatz möglich ist, wurde in Essen aber schon beim „100 Jahre Spiel“ gegen den FC Augsburg gezeigt und so dokumentiert, dass verantwortungsvoll eingesetzte Pyrotechnik zu einer besonderen Fußballatmosphäre führen kann, wenn die Sicherheits- und Gesundheitsgefährdung ausgeschlossen ist. Gerade Rot-Weiss Essen steht und stand durch den immer wiederkehrenden Einsatz von Pyrotechnik im Georg-Melches Stadion unter besonderer Beobachtung und war erheblich von Strafzahlungen in der Vergangenheit betroffen. Der Verzicht unserer Fans auf den verbotenen Pyrotechnik-Einsatz konnte durch einen offenen und konstruktiven Dialog erreicht werden, entsprechend kommt es im GMS schon seit langer Zeit lediglich durch Gästefans zum verbotenen Einsatz. Gerade der verbotene Einsatz von Pyrotechnik führt aber zur Gefährdungssituation, auf die die Sicherheitsbehörden mit Recht hinweisen. Es liegt also im Interesse aller Beteiligten, die Situation durch einen konstruktiven Dialog zum Positiven zu wenden, die kooperativen Möglichkeiten für eine stimmungsvolle, positive Fankultur jenseits krimineller Handlungen und jenseits von Sicherheitsgefährdungen zu lösen. Wir sehen die Erklärung der Ultras als ernsthaftes und positives Signal für die Zukunft.
Rot-Weiss Essen unterstützt daher das Vorhaben der Ultras und freut sich auf eine offene, zielorientierte und allzeit faire Diskussionen mit den Beteiligten von AWO-Fanprojekt, der Polizei, der Feuerwehr sowie den städtischen Vertretern, um in Zukunft eine für alle Seiten akzeptable Lösung zu erarbeiten. Zugleich freuen wir uns, wenn weitere Vereine gemeinsam mit den Verbänden in den konstruktiven Dialog eintreten. Die Vorkommnisse von Düsseldorf werden hingegen von uns scharf verurteilt, gehören entsprechend verboten und müssen strafrechtlich verfolgt werden.