25. März 2011
„Homberg und RWE trennen Welten voneinander“
Wenn am Sonntag Rot-Weiss Essen beim VfB Homberg gastiert, dann werden viele Erinnerungen an den ersten Spieltag der Saison wach. Alexander Thamms Treffer in der Schlussminute sorgte für eine Euphorie rund um RWE, die sich durch die komplette Saison zieht. Die Mannschaft marschiert durch die Liga und die Fans machen jedes Spiel zu einem Spektakel. Auf dieses freut sich nun Günther Abel mit seinem VfB Homberg.
Günther Abel, Sie haben mit ihrer 0:1-Niederlage am ersten Spieltag eine regelrechte Euphorie bei RWE ausgelöst. Sehen Sie dies ähnlich?
Das ist definitiv so! Die Rot-Weissen haben von ihren einzigartigen Fans einen Riesenkredit erhalten. Am ersten Spieltag kommt dann der Aufsteiger VfB Homberg an die Hafenstraße und wird von rechts nach links gejagt, aber die Null bleibt auf beiden Seiten stehen. Dann gelingt Thamm ein Seitfallzieher-Tor der ersten Güteklasse. Ein besseres Szenario hätte es für RWE für eine Aufbruchstimmung nicht geben können. Irgendwo sind wir ein bisschen Stolz, dass wir, der kleine VfB Homberg, den Traditionsverein Rot-Weiss Essen wieder zum Leben erweckt haben.
Am Sonntag kommt RWE nun als Ligaprimus in das PCC Stadion. Haben Sie damit gerechnet, dass die Rot-Weissen so durch die Liga marschieren?
Ich habe schon vor der Saison im "RevierSport" betont, dass RWE für mich ein klarer Aufstiegsfavorit ist. Das Gesamtpaket RWE, mit seinen unglaublichen Anhängern, erlaubt keine anderen Ziele. Zudem hat mein Kollege Waldemar Wrobel eine starke Mannschaft beisammen, die bis zum Ende marschiert. Wahrscheinlich hat dies auch etwas mit den Fanscharen zu tun. Würde RWE die ganze Saison über vor 300 Zuschauern spielen, dann würde es sicherlich ein wenig anders aussehen. Doch das ist nur blanke Theorie. Ein Verein wie Rot-Weiss Essen gehört einfach nicht in diese Liga.
Was erwarten Sie am Sonntag von ihrer Mannschaft?
Den VfB Homberg und Rot-Weiss Essen trennen Welten voneinander. Doch auf dem Platz stehen sich eben nur elf gegen elf Spieler gegenüber. Wenn wir alles abrufen und bis zur letzten Sekunde beißen, dann ist hier vielleicht etwas möglich. Wir freuen uns als Gesamtverein auf das Ereignis gegen RWE. Wenn Rot-Weiss Essen kommt, dann würde ich lügen, wenn ich sage, dass es ein Spiel wie jedes andere ist.