14. März 2013

Bayer Leverkusen besucht die Hafenstraße

Es ist eine dieser Eigenarten des Fußballs, das die bessere Mannschaft das Spiel nicht immer siegreich beenden muss. 90 Minuten erspielten sich die Rot-Weissen im Hinspiel gegen die Leverkusener Zweitvertretung Torchance um Torchance doch scheiterte damals ein ums andere Mal am Leverkusener Schlussmann Niklas Lomb. Nicht einmal ein Elfmeter in der letzten Spielminute fand den Weg am Schlussmann vorbei ins Tor.

Trainer Waldemar Wrobel bezeichnet das Hinspiel trotzdem als eine der besten Saisonleistungen seiner Elf, denn er weiß um die Stärke der Werkself:  „Das Hinspiel hat gezeigt, dass Leverkusen schwer zu knacken ist. Die Mannschaft hat eine gute Grundordnung und ist zudem auch offensiv immer gefährlich.“

Wenn Wrobel über die Leverkusener spricht, klingt das nicht, als würde er über den Tabellenzwölften der Regionalliga-West reden. Bayer hinkt mit der derzeitigen Platzierung dem eigenen Potenzial hinterher. Im Team von Trainer Ralf Minge stehen zahlreiche Juniorennationalspieler die teilweise bereits in der 1. Mannschaft der Leverkusener zum Einsatz kamen. „Leverkusen hat seit jeher eine ausgezeichnete Jugendarbeit, daher ist es nicht verwunderlich, dass sie eine solche Fülle guter junger Spieler in ihrer U23 haben. Die Jungs können richtig gut Fußball spielen wenn man sie denn lässt“, beschreibt Wrobel den Gegner. Trotzdem glaubt Wrobel zu wissen, wie man der Leverkusener U23 beikommen kann: „Sie müssen sich von der ersten Minute an unwohl fühlen und dürfen keinen Raum bekommen, ihr Spiel aufzuziehen. Wenn wir dem Gegner unser Spiel aufzwingen können sehe ich eine gute Chance, die drei Punkte hier zu behalten. Im Hinspiel haben wir das bereits gut gemacht, sollten am Freitag jedoch mindestens ein Tor mehr schießen, als beim letzten Mal.“

Verzichten muss Wrobel bei diesem Plan auf Kapitän Markus Heppke, Max Dombrowka und Suat Tokat, die alle für einige Wochen ausfallen. Hinzu kommen zahlreiche angeschlagene Spieler, deren Einsatz ebenfalls gefährdet ist. Bei all den personellen Problemen freut sich Wrobel aber auf die Partie und garantiert: „Wir werden die Ausfälle auffangen und am Freitag ein gutes Spiel abliefern.“