25. Juli 2013
Daum Leitsatz und mehr Indianer
Viel häufiger auf den Kilometerzähler seines Autos statt auf die Tabelle der Regionalliga West hatte Franz Wunderlich, Sportlicher Leiter bei unserem Auftaktgegner Viktoria Köln, bereits gegen Ende der vergangenen Saison geschaut. Nachdem die angestrebte Meisterschaft und damit auch der erhoffte Aufstieg in die 3. Liga schnell außer Reichweite geraten war, reiste der 49-Jährige kreuz und quer durch Deutschland, um die Planungen für den zweiten Anlauf in Richtung Meisterschaft möglichst frühzeitig abzuschließen.
Zahlreiche Partien und Spieler hatte der ehemalige Bundesligaprofi des 1. FC Köln im Frühjahr beobachtet. Von der 3. Liga bis zur Junioren-Bundesliga, immer auf der Suche nach neuen Führungskräften für Viktorias Projekt Profifußball. „Wir haben bis ins letzte Loch geguckt und werden in der neuen Saison stärker zurückkommen“, kündigte Wunderlich an.
Entgegen der Erwartung zahlreicher Experten stagnierte das ehrgeizige Viktoria-Vorhaben im Laufe der vergangenen Saison, so dass der Tenor „Geld schießt doch keine Tore“ im Umfeld nach Platz sechs und stolzen 25 Punkten Rückstand auf Meister Sportfreunde Lotte immer lauter wurde. Deshalb leiteten Wunderlich und Co. beim ambitionierten Klub aus der Rhein-Metropole eine Kursänderung ein. Unter dem Motto „Mehr Indianer, weniger Häuptlinge“ bekam die Mannschaft für die kommende Saison ein neues Gesicht.
„Die Viktoria ist nach wie vor eine Top-Adresse. Unser Anspruch bleibt es, die alleinige zweite Kraft in Köln zu werden. Doch davon waren wir zuletzt weit entfernt“, sagt Franz Wunderlich auch mit Blick auf die benachbarte Fortuna, die der Viktoria zumindest in der letzten Regionalliga-Saison als Vizemeister den Rang abgelaufen hatte. In der neuen Spielzeit sollen sich die Kräfteverhältnisse wieder ändern. „Einige werden sich über uns wundern, diesmal aber positiv“, sagt Wunderlich.
Den gesamten Bericht zum kommenden Gegner gibt es in der Kurzen Fuffzehn zum Spiel gegen Viktoria Köln.