6. Oktober 2013
Franz Josef Colli: alles Gute zum Runden!
Einer der profundesten Kenner der Szene an der Essener Hafenstraße feiert am heutigen Sonntag seinen 70. Geburtstag. Als Franz Josef Colli 1972 seinen Dienst als Leiter der Essener Sportredaktion der Neuen Ruhr-Zeitung (NRZ) antrat, war Rot-Weiss gerade zum zweiten Mal aus der Bundesliga abgestiegen.
Heinz „Bolle“ Blasey stand im Tor, Hermann Erlhoff, Wolfgang Rausch und Heinz Stauvermann hielten die Abwehr zusammen, „Didi“ Ferner, „Nobby“ Fürhoff und Hansi Dörre zogen die Fäden im Mittelfeld, Herbert Weinberg, Helmut Littek, der junge Dieter Bast und Willi „Ente“ Lippens wirbelten die gegnerischen Abwehrreihen in der Regionalliga West durcheinander.
Es folgten für RWE zwei weitere Bundesliga-Auf- und -Abstiege sowie nach 1977 der schleichende Abwärtstrend, gepaart mit zwei Lizenzentzügen und schließlich der Insolvenz 2010 als Tiefpunkt der Vereinsgeschichte. Ob 1. oder 5. Liga, Franz Josef Colli war immer hautnah dabei. Erst als NRZ-Lokalsportchef, später als Gründer der Sportpresse-Agentur MSPW, die unter anderem seit vielen Jahren für die Redaktion der „kurzen fuffzehn“ tätig ist.
Ob RWE-Helden wie Helmut „Boss“ Rahn oder Fritz Herkenrath. Ob spätere Bundesliga-Stars wie Manni Burgsmüller, Horst Hrubesch und Frank Mill. Oder ob Vereinsmitarbeiter, Betreuer, Platzwarte und Schiedsrichter-Betreuer. Franz Josef Colli kannte und kennt sie alle. Und alle kennen ihn. In mehr als 40 Jahren, in denen der Vollblutjournalist schon über die Rot-Weissen berichtete, erlebte er allein elf RWE-Präsidenten und sah an der Hafenstraße fast 50 Trainer kommen und gehen.
Im Jahr 2007 verfasste er im Auftrag des Vereins gemeinsam mit Ralf Debat und dem MSPW-Team das viel beachtete RWE-Buch zum großen Jubiläum („100 Jahre… nur der RWE!“), in dem die wechselhafte Historie des Traditionsvereins vor allem durch die zahllosen Begegnungen mit rot-weissen Legenden lebendig wurde.
Nach dem Motto „Hart, aber herzlich“ kann Franz Josef Colli austeilen, aber auch einstecken. Er ist stets ein kritischer, vor allem aber fairer Begleiter unserer Rot-Weissen. „Jedem, über den Du berichtest, musst Du auch später noch in die Augen schauen können“, gibt er seinen Journalisten-Schülern neben Fleiß und Akribie mit auf den Weg.
Wir danken für das gemeinsam Erlebte, freuen uns auf mehr und gratulieren ganz herzlich:
Glückwunsch Franz Josef Colli!