22. Mai 2014
„Saison mit einem Erfolgserlebnis zu beenden“
RWE-Trainer Marc Fascher vor dem Abschluss gegen seinen ehemaligen Verein Sportfreunde Siegen.
Im Rahmen des schon traditionellen RWE-Integrationstages an der Hafenstraße bestreiten die Rot-Weissen am Samstag gegen die Sportfreunde Siegen ihr letztes Saisonspiel in der Regionalliga West. Keine Frage, dass sich RWE-Trainer Marc Fascher und seine Spieler fest vorgenommen haben, den treuen Essener Fans zum Abschluss noch einmal eine gute Leistung zu bieten und möglichst die letzten drei Punkte in dieser Spielzeit einzufahren. Im aktuellen Interview mit der „kurzen fuffzehn“ äußert sich Marc Fascher zum letzten Auftritt in dieser Saison, zum Stand der Kaderplanungen und zu Holger Stanislawski.
Hallo Herr Fascher! Wie bewerten Sie den 1:0-Derbysieg bei der Bochumer Zweitvertretung. Ist Ihre Taktik aufgegangen?
Wir wollten defensiv gut stehen, aber auch von Beginn an durch schnelles Umschaltspiel Nadelstiche setzen. So wie das Ergebnis zustande gekommen ist, gibt uns die Taktik recht.
Denn wir hatten die klareren Chancen. Beim Tor hat sich gezeigt, dass es sich immer lohnt, verlorenen Bällen nachzugehen.
Was hatten Sie denn am Auftritt Ihrer Mannschaft denn noch zu bemängeln?
Wir hätten das eine odere andere Tor mehr erzielen können, um den Deckel früher draufzumachen und dadurch mehr Ruhe in unser Spiel zu bekommen. Das hat die Mannschaft
versäumt. So wurde es zum Schluss unnötig hektisch. Bochum hat noch einmal alles nach vorne geworfen und Druck gemacht. Unter dem Strich haben wir aber defensiv gut gearbeitet.
Sie haben sich in Bochum erneut für Philipp Kunz im Tor entschieden. Werden Sie dabei bleiben oder bekommt Dominik Poremba nochmal die Möglichkeit, sich auf dem Platz vom Essener Publikum zu verabschieden?
Darüber habe ich mir intensiv Gedanken gemacht. Fest steht, dass sich Philipp seine letzten Einsätze durch gute Leistungen verdient hatte. Lassen Sie sich am Samstag überraschen.
Wie groß ist im allgemeinen die Vorfreude auf die neue Saison und wie haben Sie die Leistung von RWE-Neuzugang Sven Kreyer in Bochum gesehen?
Ich bin während des Spiels zu sehr auf meine Mannschaft fi xiert, um eine aussagekräftige Meinung über Sven Kreyer abzugeben. Fakt ist auf jeden Fall, dass Jerome Propheter die einzig nenneswerte Szene von Kreyer mit einer sensationellen Grätsche in unserem Strafraum vereitelt hat.
Mit Sven Kreyer sowie Daniel Grebe, Marwin Studtrucker und Richard Weber stehen schon einige Neuzugänge für die komende Saison fest. Sind damit die Planungen für die neue Spielzeit abgeschlossen oder ist noch mit weiteren Neuen zu rechnen?
Wir haben gesagt, dass wir uns in allen Mannschaftsteilen verstärken wollen. Daran hat sich nichts geändert. Wir befinden uns noch mitten in den Planungen und wollen noch weitere
Spieler an die Hafenstraße holen. Ich glaube auch, dass das über die Saison hinaus der Fall sein wird und nicht mit dem letzten Spiel erledigt ist. Vielmehr wird es so sein, dass unsere Planungen bis in die Sommerpause hinein gehen werden und dass auf Uwe Harttgen und mich noch viel Arbeit wartet.
Ihr Kumpel und Trauzeuge Holger Stanislawski, der zurzeit ohne Job ist, war in Bochum. Gab es dafür einen besonderen Grund?
Holger hat sich ja schön öfter Spiele von Rot-Weiss Essen angeschaut. Er hat momentan Zeit und ich habe mich sehr über den Besuch eines alten Freundes gefreut. Wir haben die Gelegenheit genutzt und uns auch gemeinsam das DFB-Pokalfi nale zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München am Abend angeschaut.
Am Samstag ist zum Abschluss der Saison mit Ihrem ehemaligen Verein Sportfreunde Siegen noch einmal ein starker Gegner an der Hafenstraße zu Gast. Was macht die Mannschaft von Siegen aus?
Was mir sehr an der Mannschaft gefällt, ist ihr unheimlich geschlossenes Auftreten. Wenn eine Mannschaft kontinuierlich über eine ganze Saison so ihre Leistung abruft, kommt am Ende mindestens ein fünfter Tabellenplatz dabei heraus. Das wird für uns zum Schluss noch einmal eine richtig harte Aufgabe. Wir wollen aber die Saison mit einem Erfolgserlebnis beenden.