28. August 2014
„Das schweißt eine Mannschaft zusammen“
Chef-Trainer Marc Fascher glaubt an positive Folgen des Bochum-Spiels und warnt vor Oberhausen.
Marc, Du sagtest nach dem Spiel gegen Bochums zweite Mannschaft, für Siege müsse man sich nicht entschuldigen. Wie passt dieser Satz zum 3:2-Sieg vom letzten Samstag?
Der Sieg war glücklich, das ist ganz klar. Wir haben es versäumt, selbst den Deckel draufzumachen und haben uns unnötig unter Druck gesetzt. Die Bochumer hatten nichts mehr zu verlieren und haben sich für ihren sehr, sehr großen Aufwand dann auch belohnt. Wir haben zu diesem Zeitpunkt einfach nicht gut gespielt und als wir dann quasi mit dem Rücken an der Wand standen, haben wir noch einmal Gas gegeben. Die Einwechslung von Daniel Grebe war Gold wert, auch mit seinem tollen Tor zum 2:2. Da haben wir wieder Lunte gerochen und Marcel Platzek hat mit seinem Siegtreffer gezeigt, wie wertvoll er für uns sein kann. Unterm Strich stehen drei Punkte und für die muss man sich nicht entschuldigen.
80 Minuten spielte Deine Mannschaft in Überzahl. Man hatte das Gefühl, dass die Rot-Weissen das nicht immer nutzen konnten. Woran lag das?
Also bis zur Halbzeit war das eigentlich okay. Sicherlich hatten auch die Bochumer einige Großchancen – eine haben wir ihnen auch netterweise vorgelegt – aber wir hatten auch unsere Möglichkeiten. Ich muss jedoch eingestehen, dass uns die Überzahl nicht wirklich gut getan hat. Sie hat die Bochumer eher stark gemacht und dann mit dem Ausgleich sind sie über sich hinausgewachsen.
Auch wenn es ein glücklicher Sieg war, was hast Du im Vergleich zu den Partien davor Positives mitgenommen aus der Lohrheide?
Ich betrachte das Spiel gegen Bochum separat und nicht im Vergleich zu den anderen Spielen, weil wir das erste Mal in Rückstand lagen. Die Mannschaft hat eine tolle Moral bewiesen nach dem Rückstand und ich verbuche den Sieg als gut für unser Selbstvertrauen.
Zeigt die Moral auch, dass die Mannschaft zu diesem frühen Zeitpunkt trotz vieler Neuzugänge schon zu einem echten Team zusammengewachsen ist, trotz Rückschlägen?
Wir sind auf einem guten Weg, und das Spiel gegen Bochum war in diesem Zusammenhang wichtig. Da unterstreiche ich nochmal ganz dick und fett das Wort Moral. Das gehört zum Wachsen einer Mannschaft dazu und unsere Jungs haben – wenn auch ungewollt – gegen Bochum einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht. Das schweißt eine Mannschaft zusammen, ganz klar.
Das komplette Interview gibt es in der „kurzen fuffzehn“-Ausgabe zum Heimspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen (Samstag, 14.00 Uhr, Stadion Essen) nachzulesen.