12. September 2014
„Wir müssen eine sportliche Reaktion zeigen!“
Der Stachel nach der 2:4-Niederlage gegen den FC Kray saß tief. Dennoch ging Marc Fascher offensiv und optimistisch in die Trainingswoche. Dass seine Mannschaft mehr kann, als sie gegen Kray zeigte, davon ist er überzeugt und will eine entsprechende Reaktion schon gegen die Reserve von Borussia Mönchengladbach sehen.
Marc, wenn Du an die ersten Tage nach dem Kray-Spiel zurückdenkst, wie erging es Dir?
MF: Die Niederlage tat weh und wir mussten sie erst einmal verarbeiten, keine Frage.
Woran genau hast Du und Dein Team in dieser Woche mit den Jungs gearbeitet?
MF: Wir haben uns mit den einzelnen Spielern beschäftigt. Dazu gehören Vier-Augen-Gespräche und Gruppengespräche. Natürlich musst du im Training als Trainer beobachten, wie die Jungs mit dem Besprochenen umgehen und dann muss man die richtigen Personalentscheidungen treffen. Es werden die Spieler aufgestellt, bei denen man das Gefühl hat, dass sie sattelfest sind. Fehler gehören sicherlich zum Spiel dazu, aber die Häufigkeit ist im Moment erschreckend. Wir arbeiten daran, aber es gibt kein Patentrezept, sonst hätte das jeder sofort behoben. Es braucht Gespräche mit den Spielern und gute Arbeit auf dem Trainingsplatz.
Es ist kein Geheimnis, dass Teile der Fans unzufrieden waren und die Stimmung gegen Gladbach bei einem schlechten Verlauf kippen könnte. Wie gehen Deine Spieler damit um?
MF: Vorweg: Wir haben ein Stadtderby verloren. Das tut weh und ich kann mich gut in die Fans hineinversetzen, uns trifft es auch. Das können wir aber nicht mehr ändern, das ist Sport und wir müssen da wieder rauskommen. Es klingt vielleicht lapidar, aber wir hissen nach einer Niederlage nicht die weiße Fahne. Es war die erste – natürlich doppelt bitter, weil es im Stadtderby passiert ist – aber das ist kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Im Gegenteil: Wir sind jetzt gefordert und müssen eine sportliche Reaktion zeigen, damit wir die Fans auch wieder auf unsere Seite ziehen. Die Enttäuschung verstehen sowohl ich als auch die Mannschaft.
Am Freitag kommt die U23 von Borussia Mönchengladbach an die Hafenstraße. Sind U23-Teams durch die hohe Fluktuation eine größere Herausforderung?
MF: Damit müssen wir uns auseinandersetzen. Diese Problematik ist nicht neu. Ich habe mir Gladbach zweimal angeschaut und beobachtet, um Umstellungen festzustellen und auf alle Fälle vorbereitet zu sein. Ich glaube nicht, dass wir uns zu sehr auf Gladbach fokussieren sollten, sondern vor allem auf uns.
Das gesamte Interview mit RWE-Chef-Trainer Marc Fascher erscheint in der kurzen fuffzehn zum Spiel gegen Borussia Mönchengladbach II am Freitag dieser Woche.