17. Oktober 2014
RWE vor hartem Stück Arbeit im Siegerland
Es sind andere Vorzeichen als in der vergangenen Saison, unter denen die Rot-Weissen am Freitag ins Siegener Leimbachstadion reisen. Traf man vor einem Jahr dort noch auf ein Topteam der Regionalliga West, befinden sich die Sportfreunde in dieser Spielzeit mitten im Abstiegskampf. Zwangsläufig einfacher macht das die Aufgabe für die Elf von Chef-Trainer Marc Fascher aber nicht.
„Es wird kein angenehmes Spiel für uns“, weiß Fascher, der die Siegener hochmotiviert und kampfbetont erwartet. Nach der Partie gegen den SC Verl hatte SC-Trainer Golombek seinen Kollegen auf rot-weisser Seite bereits vorgewarnt, wie wenig Spaß Spiele gegen die sehr defensiv eingestellten Sportfreunde derzeit machen würden. So extrem sieht Fascher die Spielweise des Gegners allerdings nicht: „Die werden nicht alle um den eigenen Strafraum stehen und Beton anrühren. Ich glaube schon, dass die Siegener versuchen werden mitzuspielen. Ein hartes Stück Arbeit wird es aber auf jedem Fall.“
Dass die Sportfreunde in dieser Saison keine Rolle mehr in der Spitzengruppe der Regionalliga West spielen würden, prognostizierten viele Kenner der Liga – wie auch der Verein selbst – bereits vor Saisonstart. 33 Kaderbewegungen gab es im Sommer – alles andere als alltäglich und leicht zu verarbeiten. Zahlreiche Leistungsträger – darunter auch die Neu-Rot-Weissen Daniel Grebe und Defensivspezialist Richard „Richie“ Weber – verließen das Siegerland und hinterließen eine entsprechend große Lücke. Diese wurde hauptsächlich versucht, mit Talenten aufzufangen. So verfügt die Mannschaft von Trainer Matthias Hagner über viel Potenzial, aber dementsprechend wenig Regionalliga-Erfahrung. Hinzu kam mit den ersten Pflichtspielen zudem eine ungekannte Verletztenmisere, die den Kader von Matthias Hagner deutlich schwächte.
So befinden sich die Siegener nach mittlerweile elf absolvierten Spielen auf dem 17. Tabellenplatz und damit mitten im Abstiegskampf. Vom sicheren Ufer Platz 13 trennen die Sportfreunde zwar noch immer neun Punkte, doch zuletzt schöpften die Mannen von Matthias Hagner mit dem ersten Saisonsieg neue Hoffnung. Gegen den FC Hennef behielten die Sportfreunde mit 2:1 die Oberhand und tankten neben drei Punkten ordentlich Selbstvertrauen.
„Die Siegener werden kratzen, beißen und spucken“ so Fascher sinnbildlich über den Kontrahenten. Den Schlüssel sieht der rot-weisse Chef-Trainer daher auch in der Motivation seiner Mannschaft: „Wir müssen heißer sein, als der Gegner.“