17. Oktober 2014
Studtrucker-Doppelpack sichert Dreier in Siegen
Freitagabend, 19.30 Uhr, und Flutlicht – Unter gewohnten und liebgewonnenen Vorzeichen gastierte Rot-Weiss Essen am 12. Spieltag der Regionalliga-West bei den Sportfreunden Siegen.
Im Vergleich zum letzten Liga-Heimspiel gegen den SC Verl schickte Trainer Marc Fascher eine auf drei Positionen veränderte Elf auf das tiefe Geläuf im Leimbachstadion. Auf der Rechtsverteidiger-Position ersetzte Kapitän Mario Neunaber Max Dombrowka. Im zentralen Mittelfeld durfte Daniel Grebe an seiner alten Wirkungsstätte von Beginn an sein Können unter Beweis stellen. Für ihn blieb Tim Treude auf der Bank. Im Angriff ersetze Marwin Studtrucker zunächst Marcel Platzek und bildete dort gemeinsam mit Sven Kreyer das rot-weisse Sturmduo.
Die Gäste aus der Ruhrmetropole taten sich in der Anfangsphase gegen kompakt im Defensivverbund agierende Siegerländer schwer, eigene Akzente in Richtung des SFS-Gehäuses um den Ex-Rot-Weissen Dominik Poremba zu setzen. Stattdessen waren es die Sportfreunde, die in der ersten Viertelstunde gleich drei Mal im Ansatz gefährlich in die Nähe des rot-weissen Tores kamen. Erst setzte Kesseroglu einen Freistoß aus knapp 20 Metern am linken Pfosten vorbei (7.), dann verpasste Arslan einschussbereit eine flache wie scharfe Hereingabe knapp (13.), bevor Zeiger gegen Bouadoud retten musste (14.). In Minute 25 hatten die ca. 400 mitgereisten Essener dann schon den Torschrei auf den Lippen, als Kreyer nach einem einfachen Doppelpass mit Cebio Soukou frei vor Poremba auftauchte, diesen aber letztlich nicht überwinden konnte. Da die Rot-Weissen in der Folge aus ihrem Plus an Ballbesitz kein weiteres Kapital schlagen konnten, gib es mit dem torlosen Remis in die Kabinen.
Dort blieb nach dem Wiederanpfiff Sven Kreyer. Für ihn schickte Cheftrainer Marc Fascher Marcel Platzek in die Partie. Aber auch er konnte den kurz darauf folgenden Nackenschlag nicht verhindern, als Neunaber Imbrahimajs Abschluss im Sechzehnmeterraum nicht mehr verhindern kann (48.) – 1:0. RWE schüttelte sich kurz und antworte mit Wut im Bauch. Erst versuchten sich Baier (55.), Studtrucker und Neunaber (56., Aluminiumtreffer) erfolg- und glücklos, bevor wieder einmal eine Standardsituation zum zu diesem Zeitpunkt erzwungenen Erfolg führte. Eine Ecke des eingewechselten Hermes landete bei Studtrucker, der aus der Drehung den Ausgleich besorgte (59.). Der Bann war spätestens vollends gebrochen, als Platzek nach einer Kopfballablage von Soukou die Kugel aus kurzer Distanz zur umjubelten Führung sprichwörtlich über die Linie stocherte (66.) – 1:2. Wieder nur vier Minuten später war es erneut der im zweiten Durchgang überragende Studtrucker, der von der Siegener Defensive nicht zu halten mit dem 3:1 aus Essener Sicht seinen Doppelpack schnürte (70.).
Den 2-Tore-Vorsprung brachte die Fascher-Elf schließlich ungefährdet über die Zeit und rückte somit zumindest für eine Nacht auf den zweiten Tabellenplatz vor.