22. Oktober 2014
Nächster Gegner: Wattenscheid reist mit Selbstvertrauen an
Zwischen Wattenscheid und Rot-Weiss Essen bestehen tatsächlich einige Parallelen. Beide verbindet eine lange Tradition im westdeutschen Fußball; beide erlebten den Abstieg aus der Beletage des deutschen Fußballs. Mittlerweile hat sich der Klub trotz bekannter Querelen in der Regionalliga akklimatisiert – und gastiert mit einem echten Lauf!
Wer sich an das Heimspiel gegen den SC Verl erinnert, der weiß, dass es in der Liga echte Serientäter gibt. Die SG Wattenscheid 09 ist so eine Mannschaft: Neun Spiele zu Beginn der neuen Saison konnten nicht gewonnen werden. „Sehr bitter“, wie Trainer Christoph Klöpper betont. Und dann platzte plötzlich der Knoten – aber wie!
Fast 50 Transferbewegungen im Sommer
Drei Siege in Folge (Siegen, Uerdingen und Aufsteiger Hennef) sprechen eine klare Sprache: Die SG Wattenscheid 09 ist kein Gast in der Liga, sondern ein ernsthafter Anwärter auf den Klassenerhalt – wenn möglich, geht es nach dem Willen des Bochumer Stadtteilklubs – nicht erst am Ende der Spielzeit. Und dennoch, selbst wenn dies gelingen sollte, dürfte es in Wattenscheid nie langweilig werden.
Trainer Christoph Klöpper allerdings scheint eine gewisse Ruhe in die Mannschaft und das direkte Umfeld gebracht zu haben, die dem neu formierten Kader gut tut. Neu formiert ist in diesem Sinne fast euphemistisch, gab es doch rund 50 Kaderbewegungen in Wattenscheid, was gleichbedeutend ist mit dem kompletten Austausch der Mannschaft.
Ebenfalls von diesem Austausch betroffen waren gleich sechs ehemalige Rot-Weisse. Während Kevin Lehmann, Leon Enzmann und Alexander Thamm die SG verließen, schlossen sich Güngor Kaya, Adrian Schneider und Stefan Grummel der Mannschaft von Trainer Christoph Klöpper an. Entstanden ist durch die vielen Transfers eine schlagkräftige Mannschaft, weiß auch Marc Fascher: „Das ist spielerisch eine sehr starke Mannschaft, da müssen wir mit der richtigen Einstellung und Konzentration antreten.“