7. November 2014
Breilmanns Wiese: Mit Verletzungssorgen zu wichtigen Auswärtsspielen
Nachdem die rot-weisse U19 am vergangenen Wochenende die Tabellenführung ausbauen konnte, soll im Spitzenspiel gegen die drittplatzierte Arminia Klosterhardt nun der Abstand auf die Verfolger weiter erhöht werden. Die U17 trifft währenddessen auf alte Bekannte. Bei beiden Teams fallen wichtige Spieler aus.
U19: Duell der Offensivspezialisten ohne Tekiela
Mit einer Spitzenpartie geht es für die U19 von RWE am 11. Spieltag in der A-Junioren-Niederrheinliga weiter. Der von Jürgen Lucas trainierte Tabellenführer gibt am Sonntag (ab 11 Uhr) seine Visitenkarte beim Verfolger Arminia Klosterhardt ab. Rot-Weiss weist als einzige noch ungeschlagene Mannschaft mit 28 Zählern vier Punkte Vorsprung auf die Oberhausener auf.
Der Vergleich der beiden Meisterschaftsanwärter ist gleichzeitig das Duell der beiden besten Offensivreihen der Liga. Die Essener erzielten bisher 32, die Arminia immerhin 30 Tore. Bester Torschütze auf RWE-Seite ist Kempes Waldemar Tekiela mit zwölf Treffern. Die interne Rangliste von Klosterhardt führt Haris Imsirovic mit sieben Toren an.
Im Spiel bei der Arminia, die am vergangenen Spieltag (2:3 bei den Sportfreunden Baumberg) ihre erste Niederlage kassiert hatte, muss Tekiela allerdings passen. Seine Schambeinentzündung lässt nach wie vor keinen Einsatz zu. „Selbstverständlich hätten wir ihn lieber dabei“, sagt Lucas. „Das Toreschießen ist bei uns aber auf mehrere Schultern verteilt und das macht uns sehr schwer ausrechenbar.“
Auch in der Defensive macht der Lucas-Elf keine andere Mannschaft etwas vor. Nur drei Gegentreffer sind mit Abstand der Liga-Bestwert. Zum Vergleich: Die daheim noch ungeschlagene Arminia musste schon 15 Einschläge hinnehmen. „Klosterhardt nutzt die sich bietenden Chancen vorne konsequent. Darauf müssen wir aufpassen“, so der RWE-Trainer. „Die Basis für einen Erfolg in Oberhausen ist unsere Defensive. Wir wollen und müssen unser Spiel durchbringen.“
Dabei geht es für RWE auch darum, die Ruhe zu bewahren. „Klosterhardt hat bereits angekündigt, dass es am Sonntag das ‚Spiel des Jahres‘ bestreitet. Das gilt jedoch fast Woche für Woche für unsere Gegner. Bisher ist meine Mannschaft damit prima umgegangen“, betont Jürgen Lucas: „Unter dem Strich ist die Einstellung unserer Kontrahenten eine Bestätigung unserer guten Arbeit und des Stellenwertes von Rot-Weiss Essen.“
U17: Ohne Gülnaz nach Bochum
Für die U17 von RWE sollen am Freitag aller guten Dinge drei sein: Nach den Siegen in den Revierderbys gegen den FC Schalke 04 (1:0) und den VfL Bochum (1:0) peilt die Mannschaft von „Toni“ Kotziampassis nun im Flutlicht-Gastspiel beim VfL Bochum ab 18.30 Uhr den dritten Dreier gegen einen Nachbarn an. Kurios: Weil die komplette 23. Runde bereits auf Mitte Oktober vorgezogen worden war, ist es bereits das zweite Aufeinandertreffen innerhalb von nur drei Wochen.
Nach zuletzt zwei Partien ohne dreifachen Punktgewinn (ein Zähler) wäre ein Erfolg gegen die fünfplatzierten Bochumer wichtig, um im Abstiegskampf ein Zeichen zu setzen. Mit einem Sieg würde die Kotziampassis-Elf die Abstiegszone vorerst verlassen. „Dass wir auf einem Abstiegsrang stehen, bedeutet nicht, dass wir in Panik ausbrechen müssen“, so Sportvorstand Uwe Harttgen. „Wichtig ist, dass die Mannschaft den Anschluss nicht verliert. Darum geht es bis zur Winterpause.“
Verzichten muss RWE-Trainer Antonios Kotziampassis auf Mahmut Gülnaz, der sich beim 0:2 gegen Borussia Mönchengladbach die Rote Karte eingehandelt hatte.
Beim VfL ist der Respekt vor den Rot-Weissen groß. „RWE ist für uns immer ein unbequemer Gegner, deshalb erwarte ich erneut ein hart umkämpftes Spiel“, so Trainer Christian Britscho. Seine Mannschaft könnte mit dem dritten Sieg in Serie (nach dem 4:1 gegen Euskirchen und dem 5:1 bei Viktoria Köln) zumindest über Nacht mit Spitzenreiter Bayer 04 Leverkusen nach Punkten gleichziehen.
Wieder zurückgreifen kann der VfL-Trainer auf Angreifer Ulrich Bapoh, der in Essen die Rote Karte gesehen hatte, und Mittelfeldspieler Görkem Saglam (nach abgesessener Gelbsperre). Defensivspieler Tim Krafft (ebenfalls Rote Karte) muss dagegen noch einmal aussetzen.