27. November 2014

Rot-Weiss Essen trauert um August Gottschalk

Im Finale um die Deutsche Meisterschaft 1955 „die entscheidende Nuance besser als der Kaiserslauterer Fritz Walter“.

Mit großem Bedauern hat Rot-Weiss Essen den Tod seines Meisterspielers August Gottschalk aufgenommen. Am Donnerstag verstarb die rot-weisse Vereinslegende im Alter von 92 Jahren. Als Kapitän zog August Gottschalk sowohl beim Pokalsieg, als auch beim Gewinn der Deutschen Meisterschaft die Fäden in jenem Team, das die beiden bedeutendsten Trophäen des nationalen Fußballs an die Hafenstraße holte.

Bereits 1939 begann Gottschalks Karriere in der ersten Mannschaft der Rot-Weissen. Mit seinen zum damiligen Zeitpunkt gerade einmal 17 Jahren schaffte es der bullige Mittelstürmer, sich in der damaligen Gauliga Niederrhein Respekt zu verschaffen. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm Gottschalk zunächst das Fußballspielen beim ESC 02 Preußen wieder auf, woraufhin er, auf Initiative von Georg Melches, 1947 wieder zurück zu den Rot-Weissen wechselte.

In der Folge entwickelte sich der gebürtige Essener vom bulligen Stoßstürmer zum kreativen Spielgestalter des RWE. Seine Karriere krönte Gottschalk mit dem Gewinn des Deutschen Pokals 1953 sowie der Deutschen Meisterschaft 1955. Während des Finals um die Deutsche Meisterschaft gegen den 1.FC Kaiserslautern war der Triumph neben dem dreifachen Torschützen Franz „Penny“ Islacker vor allem August Gottschalk zu verdanken. Laut den damaligen Zeitungsberichten war er „die entscheidende Nuance besser als der Kaiserslauterer Fritz Walter“.

Nach dem Erfolg in der Meisterschaft beendete Gottschalk seine Karriere und kann auf eine stolze Bilanz zurückblicken. Für den RWE erzielte er in 186 Ligaspielen 99 Tore und hat sich so für den Verein unvergesslich gemacht.