6. Februar 2015
Entscheidend ist auf dem Platz
Der Tabellenerste gegen den -zweiten, die zweitbeste Defensive gegen die beste Offensive der Liga, das beste Auswärts- gegen das bestes Heimteam der Liga, Zuschauerrekord der Regionalligen, Fernsehübertragung: Die Journalisten haben es vor der Partie zwischen Rot-Weiss Essen und Alemannia Aachen leicht, Zeilen und Artikel zu füllen. Die RWE-Elf will sich bei allem Hype rund um die Partie jedoch auf das Wesentliche konzentrieren: Das Geschehen auf dem Platz.
‚Entscheidend ist auf dem Platz‘ lautet die Devise der Rot-Weissen in der Kaiserstadt. Allen Rahmenbedingungen und journalistischen Superlativen zum Trotz möchte sich die Mannschaft von Chef-Trainer Marc Fascher auf das Spielgeschehen konzentrieren. „Natürlich ist das für die Regionalliga ein besonderes Spiel, das lässt sich nicht leugnen. Wir müssen aber aufpassen, dass wir das Spiel nicht größer machen, als es ist. Wir spielen um drei Punkte und so müssen wir das Spiel auch angehen“, so RWE-Chef-Trainer Marc Fascher vor dem Duell mit den Alemannen. Volle Konzentration fordert er daher von seinen Spielern, schließlich trifft man auf einen Gegner, der jede Konzentrationsschwäche unmittelbar ausnutzen wird.
Die Alemannen haben sich nach dem Abstieg aus der 3. Liga zur vergangenen Saison zum Spitzenteam der Regionalliga West gemausert. Während die Aachener in der vergangenen Spielzeit noch recht wechselhaft in ihren Leistungen waren, hat es die Mannschaft von Trainer Peter Schubert geschafft, Stabilität in das eigene Spiel zu bekommen. Dafür steht besonders die Aachener Defensive um Innenverteidiger Marcus Hoffmann sowie Aimen Demai und Tim Jerat auf der Doppelsechs, die mit ihrer Erfahrung für Ruhe im Aachener Spiel sorgen. Mit den Neuzugängen Viktor Maier vom SC Paderborn sowie Maciej Zieba von Wehen Wiesbaden wurde nun zur Winterpause aber auch in der Offensive deutlich nachgebessert. "Da ist ordentlich Qualität hinzugekommen", so Fascher über die Verpflichtungen des morgigen Gastgebers.
Die Rot-Weissen sind entsprechend gewarnt und wissen, worauf es am morgigen Samstag ankommt: „Wir werden alles in die Waagschale werfen müssen, soviel ist klar“, so Fascher, „Wenn wir das tun, haben aber auch wir durchaus die Möglichkeit, Aachen wehzutun.“ Denn schließlich stellen die Rot-Weissen den besten Angriff der Liga und sind in der Hinserie von Spiel zu Spiel stärker geworden. Zudem durften auch die Rot-Weissen einige Neuzugänge begrüßen. Leon Binder, Björn Kluft und Kevin Freiberger wechselten in der Winterpause an die Hafenstraße und trugen mit dazu bei, dass Fascher am Samstag die „Qual der Wahl“ hat. Neben den Langzeitverletzten Konstantin Sawin und Konstantin Fring ist einzig der Einsatz von Tim Treude für die Partie auf dem Aachener Tivoli fraglich. Ansonsten sind alle Rot-Weissen an Bord: ob auf dem Platz, der Bank, den Rängen oder den Fernsehbildschirmen.