13. Februar 2015
Das Vorwort zum Spiel gegen den VfL Bochum II
Liebe von RWE, Mitglieder und Gäste!
Nachdem wir schon im Dezember den Tod von August Gottschalk, dem Kapitän unserer Meister- und Pokalsieger-Mannschaft, betrauern mussten, ist leider auch das Jahr 2015 von weiteren schweren Verlusten für unsere Rot-Weiss-Familie überschattet.
So trauern wir um unser Ehrenmitglied Siegfried Dahms, der über 25 Jahre als Jugendleiter unseres Vereins tätig war und auch dem Ehrenrat angehörte. „Siggi“ war wohl derjenige, der die meisten Senioren- und vor allem Jugendspiele unserer Rot-Weissen überhaupt gesehen hat. Sein gesamtes Leben war immer eng mit RWE verknüpft. Friedel Töberg, der unserem Verein nicht nur als langjähriger Sponsor, sondern ein Leben lang auch als treuer Anhänger verbunden war, ist ebenfalls in der Woche vor dem Spiel in Aachen verstorben.
Schließlich überschattete der Tod eines RWE-Fans, der sich gemeinsam mit über 6.000 Essenern auf den Weg zum Tivoli gemacht hatte, alle sportlichen Aspekte der letzten Tage. Unsere Gedanken sind bei den Familien und Freunden der drei Rot-Weissen. Wir wünschen ihnen in dieser Zeit viel Kraft, um diese schweren Verluste zu verarbeiten. Gerade in dem bisweilen schillernden Fußballumfeld ist es notwendig, dass wir uns der erforderlichen Relativierung von Siegen und Niederlagen, sogar von Auf- und Abstiegen bewusst werden. So schade beispielsweise auch unsere Niederlage in Aachen für uns alle war, so eigentlich unbedeutend ist das Ergebnis doch vor dem Hintergrund solcher Schicksalsschläge. Trotzdem wäre es ganz gewiss auch im Sinne der Verstorbenen, dass wir so schnell wie möglich den Blick wieder nach vorne richten. Unsere Mannschaft hat ein – zugegeben – wichtiges Spiel verloren, aber wir haben deshalb ganz gewiss keinen Grund, jetzt am Boden zerstört zu sein. Wie unser Trainer Marc Fascher schon treffend sagte: Es sind bis zum Saisonende weitere 14 Spiele zu absolvieren, in denen für uns noch alles möglich ist. Nur zur Erinnerung: Es ist nur wenig Monate her, da waren wir bereits elf Punkte von der Tabellenspitze entfernt. Wohl kaum jemand hätte damals darauf gewettet, dass wir als Erster überwintern würden. Wir jedenfalls haben den Glauben an die Qualitäten unserer Mannschaft nie verloren und dazu besteht auch jetzt kein Anlass.
Schon heute gegen die U 23 des VfL Bochum werden wir – mit Ihrer Unterstützung – alles in die Waagschale werfen, um die drei Punkte an der Hafenstraße zu behalten. Das wird nicht leicht, aber das gilt auch für alle anderen noch ausstehenden Partien. Am Ende wird sich nicht die Mannschaft durchsetzen, die das erste Spiel gewinnt, sondern die den längsten Atem hat.
Dr. Michael Welling Dr. Uwe Harttgen
Vorstandsvorsitzender Vorstand Sport