11. März 2015
Ente, Boss & Co.: „Wie aus einem Guß“
Die Duelle gegen die Blau-Weißen in der rot-weissen Meistersaison.
In der Meistersaison 1954/55 traf RWE zweimal auf den Revierrivalen Schalke 04. Für RWE war es das Duell gegen den sechsmaligen Deutschen Meister und Tschammer-Pokalsieger.
In der Meistersaison 1954/55 hatte sich für RWE einiges geändert, vor allen Dinge hatte man einen neuen Trainer: Fritz Szepan, der von 1949 bis 1954 Schalke 04 trainiert hatte. Am 26. Dezember 1954 fand das Hinspiel an der Hafenstraße statt. Viele sahen es als bestes Spiel der Serie. So urteilte der Fußball-Sport: „Das schönste Spiel der Saison.“ Die Tore zum 2:0-Erfolg schossen Franz Islacker und Helmut Rahn. Ernst Ruhkamp schrieb in der kurzen fuffzehn: „Gleich von der ersten Minute an entwickelt sich ein Spiel, das wirklich auf unserem Platz noch nicht gespielt worden ist. Die Rot-Weissen spielen wie aus einem Guß. Es war beste Fußballklasse, und mancher Schalke-Anhänger wird sich in die Glanztage der Gelsenkirchener zurückversetzt haben.“ Schalke Trainer Frühwith sagte: „Die Essener sind zweifellos die stärkste Mannschaft im Westen.“ Nach dem Spiel führte RWE die Tabelle in der Oberliga West mit sieben Punkten Vorsprung an, den man hatte nur dreimal Unentschieden gespielt, aber 12-mal gewonnen.
Das Rückspiel fand am 1. Mai 1955 statt. Es endete 1:1, Torschütze für RWE war Helmut Malinoski. RWE war nun Westdeutscher Meister mit 64:38 Toren und 45:15 Punkten. Vor dem Spiel wurde RWE als neuer Meister des Westens und Schalke 04 als Westdeutscher Pokalsieger geehrt. Ruhkamp schreibt dazu: „Vor dem Endspiel der Saison 1954/55 wurden den beiden Mannschaften die Siegestrophäen, Lorbeerkranz und Wanderpreis des WFV durch seinen Vorsitzenden, K. Schmedeshagen, öffentlich überreicht.“