13. März 2015

Nächster Gegner: „Bis zum letzten Spieltag“

U23-Trainer sieht seine Mannschaft bis zum finalen Abpfiff der Saison im Abstiegskampf.

Jürgen Luginger ist zwar ein gebürtiger Bayer, aber spätestens seit seinem rund sechsjährigen Aufenthalt als Spieler beim FC Schalke 04 im Ruhrgebiet ist ein Teil von ihm auch der ehemalige Kohlenpott. Wie er mit seiner U23 den Klassenerhalt  sichern will, erklärt Luginger im Interview.

Herzlich Willkommen in Essen, Jürgen Luginger! Sie erleben momentan mit der Schalker U23 keine einfache Situation. Was fehlt aus Ihrer Sicht der Mannschaft?

JL: Uns fehlen die Punkte, das muss man so sagen. Man sieht anhand der Ergebnisse und Statistiken, dass wir einfach zu wenig Tore machen. Das ist unser Hauptproblem. Wir erspielen uns Chancen, schießen aber zu wenige Tore. Wenn wir dann mal 1:0 vorne liegen, schaffen wir es nicht, den zweiten Treffer nachzulegen, und man kann immer mal ein Gegentor bekommen. Das ist ärgerlich, weil wir eigentlich gute Spiele abgeliefert haben, aber nicht belohnt wurden.

Sie haben in den letzten drei Spielen gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf, Siegen, Wattenscheid und Hennef gespielt. Alle Spiele endeten Unentschieden. Hat da einfach auch das Glück gefehlt, so ein Spiel zu gewinnen?

JL: Ja, natürlich. Es gab gegen Siegen beispielsweise die Situation, dass wir lange geführt haben und die Riesenchance durch Marvin Friedrich zum 2:0 hatten. Die nutzen wir leider nicht. Da ist schon ein bisschen Pech dabei, aber in so einem Spiel wie gegen Siegen muss man schon den Dreier landen. Das Spiel gegen Wattenscheid war ausgeglichen. Wattenscheid hat eine gute  Mannschaft und dann muss man mit dem Punkt auch mal zufrieden sein. Aber die zwei Punkte, die wir gegen Siegen liegen gelassen haben, fehlen uns natürlich momentan.

Defensive der Zweitvertretung hat sich stabilisiert

Sie haben in der Hinrunde das eine oder andere Mal moniert, dass die abgerufene Leistung Ihrer Spieler nicht zum vorhandenen Talent passe. Wie hat sich das entwickelt?

JL: Wir haben uns schon stabilisiert. Am Anfang hat man an den Ergebnissen gemerkt, dass wir relativ viele Gegentore kassiert haben. Jetzt stehen wir sehr stabil und arbeiten aus einer guten Ordnung heraus. Wir haben in den letzten Partien nie mehr als ein Gegentor bekommen. In dieser Hinsicht ist schon eine Entwicklung erkennbar.

Für Ihre Mannschaft sind es wenig Zähler bis zum rettenden Ufer. Das Ziel dürfte der Klassenerhalt sein. Wie schwierig wird das aus Ihrer Sicht?

JL: Wir müssen uns darauf einstellen, dass es bis zum letzten Spieltag spannend bleibt. Man sieht, dass in der Liga jeder jeden schlagen kann und wir müssen schauen, dass wir den Anschluss nicht verlieren.