12. August 2015

„Wir haben noch viel vor“

Markus Reiter über seine neuen Aufgaben an der Seumanntraße.

Seit Juni diesen Jahres darf sich die rot-weisse Jugendabteilung offiziell Nachwuchsleistungszentrum nennen. Die gute und erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre wurde mit der Anerkennung durch den DFB ein erstes Etappenziel erreicht. Markus Reiter, seit Juli Leiter des Nachwuchsleistungszentrums an der Seumannstraße, möchte sich darauf jedoch nicht ausruhen.

Hallo Markus! Etwas über einen Monat bist du jetzt Leiter des Nachwuchsleistungszentrums an der Seumannstraße. Wie lautet dein erstes Zwischenfazit?

MR: Es macht mir wirklich total viel Spaß. Der Schwerpunkt hat sich ja doch deutlich geändert. Ich muss strategischer und langfristiger denken, Kontakte knüpfen. Aber ich finde mich zurecht und es macht mir Spaß. Wenn dann eine halbe Stunde bis Stunde vor dem Training die Trainer reinkommen und man sich austauscht, dann sind das super Gespräche, die – so glaube ich – beide Seiten weiterbringen.

Die Seumannstraße kennst du bereits seit längerem, kennst die Trainer und auch einige Spieler. Eine längere Anlaufzeit  dürfte es also nicht gegeben haben, oder?

MR: Die Trainer kannte ich alle schon. Die Stimmung war von Anfang an super. Das ist aber, glaube ich, auch eine Eigenart der RWE-Trainer, die sich untereinander alle sehr gut verstehen. Insofern habe ich keine lange Anlaufzeit gebraucht.

Du hast gerade das langfristigere Denken und Planen angesprochen. Die Anerkennung des NLZ ist endlich geschafft. Welche großen Projekte liegen aktuell vor euch?

MR: Da kommen ein paar Baustellen auf uns zu. Da wäre zum einen die Zertifizierung unseres NLZ durch den DFB. Bis dahin dauert es zwar noch ein wenig, aber da rückblickend zertifiziert wird, arbeiten wir natürlich schon jetzt daran, die Vorgaben des DFB bestmöglich umzusetzen. Aber natürlich stoßen wir da mit unseren vergleichsweise bescheidenen Mitteln auch an Grenzen.

Bei der Konkurrenz in der Region sieht das etwas anders aus, oder?

MR: Wir sind in dieser Region der Kleine, das muss uns bewusst sein. Gerade deshalb ist es Wahnsinn, dass wir mit allen Mannschaften in der höchsten Liga spielen. Wir wollen uns darauf aber natürlich nicht ausruhen und ständig weiterentwickeln. Das müssen wir auch, bei dieser Konkurrenz.

Was sind deiner Meinung nach die Faktoren, die zu eurem Erfolg beitragen?

MR: Ich glaube, dass unser Personal auf beiden Seiten sehr gut ist. Also sowohl die Spieler, als auch die Trainer. Wir befinden uns im Ruhrgebiet, da gibt es eine ganze Menge richtig gute Fußballer. Da sind wir im Vergleich zu den ganz größeren Vereinen für viele Spieler sicherlich eine reizvolle Alternative, weil der Druck bei uns natürlich nicht mit dem von Bundesligisten vergleichbar ist. Außerdem haben wir richtig gute und erfahrene Trainer. Die wissen einfach die Spieler einzuschätzen und kennen jeden Gegner.

Wie sehen denn aktuell die Planungen zum Thema Förderspiele aus?

MR: Das ist definitiv geplant. Andreas Winkler und Jan Siewert pflegen einen engen Austausch mit der Jugendabteilung, das sind schon einmal sehr gute Voraussetzungen. Einige der Jungs durften ja in der Vorbereitung sogar schon einmal reinschnuppern. Aber natürlich muss man diese Einheiten überlegt ansetzen. Intensiver Trainingsbetrieb und englische Wochen erfordern da sicherlich eine gewisse Sensibilität. Aber da haben wir definitiv noch viel vor.

Dann mal einen Blick auf das kommende Wochenende. Für U17 und U19 geht es wieder los…

MR: …ja endlich! Toni und Jürgen freuen sich darauf. In der Vorbereitung weiß man ja nie so recht, wo man steht. Aber wir sind alle guter Dinge, haben ein paar gute Jungs dazugewonnen und auch in den Testspielen, wie beispielsweise beim 2:2 unserer U19 gegen Werder Bremen, überzeugt. Das Auftaktprogramm hat es für beide Mannschaften aber gleich in sich. Da sind die Mannschaften gleich richtig gefordert.