25. August 2015

Essen ist hungrig

RWE schlägt Erndtebrück mit 9:1.

Sage und schreibe 9:1 gewinnen die Rot-Weissen an der Hafenstraße. Benjamin Baier (53., 58., 83.), Marwin Studtrucker (21., 32., 91.), Marcel Platzek (64., 74.) und Moritz Fritz (13.) sorgten vor 6.716 Zuschauern für ein Schützenfest. "Ich bin einfach unheimlich stolz auf diese Leistung und auf diese Mannschaft. Wenn man die erste Halbzeit betrachtet, muss man sagen, dass Erndtebrück das gut gemacht hat. Dementsprechend mussten wir flexibel sein und das ist uns gelungen. Ich freue mich schon jetzt – wie die Jungs auch – auf die anstehenden Spiele an und abseits der Hafenstraße", so Chef-Trainer Jan Siewert nach 90 starken Minuten seiner Elf. 

Ein 3-5-2 bot Chef-Trainer Jan Siewert gegen den Aufsteiger aus Erndtebrück auf. Vor der Dreierkette aus Gino Windmüller, Moritz Fritz und Richard Weber sollten Patrick Huckle und Iyad Al Khalaf die Außenbahnen beackern. Das Zentrum bildeten Kasim Rabihic und Benjamin Baier hinter Cebio Soukou, der als Verbindung zum Zweiersturm aus Marwin Studtrucker und Marcel Platzek fungierte.

Allerdings dauerte es zunächst einige Minuten, bis die Rot-Weissen ins Spiel fanden. Der Gast aus Erndtebrück agierte in der Anfangsphase mutig und konnte einige Zweikämpfe für sich entscheiden. In der 13. Minute gab es dann aber den Wachmacher für RWE: Einen Freistoß von Benjamin Baier verlängerte Marcel Platzek auf das Gästetor. Torwart Schünemann konnte den Ball mit Mühe nur noch vor die einschussbereiten Füße von Kapitän Moritz Fritz abwehren, der sich diese Gelegenheit nicht nehmen ließ und die erste RWE-Führung der laufenden Saison erzielte (13.).

Neun Minuten später dann der nächste Treffer für RWE: Lehrbuchmäßig ging Marcel Platzek auf der rechten Offensivseite bis zur Grundlinie durch und brachte den Ball scharf in die Mitte. Dort kam Marwin Studtrucker herangeflogen und versenkte per Flugkopfball zum 2:0 (21.).

Als sich bereits ein rot-weisses Schützenfest anbahnte, machten die Rot-Weissen es kurzzeitig noch einmal spannend. Ein Klärungsversuch von Patrik Huckle landete im eigenen Netz (26.). Doch spannend blieb es nur kurz: Wieder enteilte Marwin Studtrucker Bewacher Kröner und behielt vor dem Tor die Nerven. Mit einem verdienten Zwei-Tore-Vorsprung ging es also in die Kabinen (32.).

Dieser hatte nach dem Seitenwechsel jedoch nur sieben Minuten Bestand: Wieder bekam die Gästedefensive in Person von Saglam Marwin Studtrucker nicht in den Griff und stoppte diesen regelwidrig. Eine Rote Karte und ein Elfmeter waren die Folge. Benjamin Baier legte sich den Ball zurecht und verwandelte souverän (53.).

Jetzt lief der RWE-Motor richtig heiß: Ecke Huckle, Ablage Windmüller, Abschluss Benni Baier: 5:1 (58.). Fünf Minuten später kombinierten sich Cebio Soukou und Iyad Al Khalaf über ihre rechte Seite und flankten auf Marcel Platzek: 6:1 (64.). Doch RWE blieb weiter hungrig und kam schließlich durch weitere Treffer von Marcel Platzek (74.), Benjamin Baier (82.) und erneut Marwin Studtrucker (91.) zu einem 9:1 Endstand.

"Wir sind bis zum Schlusspfiff drangeblieben. Das hat mir schon imponiert", entließ Chef-Trainer Jan Siewert die anwesenden Journalisten in den Feierabend. "Doch klar ist auch: Wattenscheid wird ein ganz anderes Spiel und darauf müssen wir jetzt den Fokus legen."

Das Spielgeschehen im Ticker.