18. September 2015

Nächster Gegner: Die Jungfohlen warten

Am Ende trug die jubelnde Mannschaft im Kölner Franz-Kremer-Stadion nicht das RWE-, sondern das FC-Trikot. 2:0 lautete das Endergebnis der vorangegangenen 90 Minuten, in denen RWE in einem ausgeglichenen Spiel die nötige Zielstrebigkeit vermissen ließ. Doch Zeit den verpassten Punkten hinterher zu trauern bleibt nicht: nur drei Tage später bekommen es die Rot-Weissen mit dem amtierenden Meister der Regionalliga West zu tun.

„Wir haben direkt die Chance, eine Reaktion auf die Niederlage in Köln zu zeigen“, gewinnt Chef-Trainer Jan Siewert den spielintensiven Septemberwochen durchaus etwas Positives ab. Auch der Umstand, dass seine verletzungsgebeutelte Mannschaft auf ausgeruhte Gladbacher trifft, möchte der Coach nicht als Ausrede gelten lassen: „Wir nehmen die Spieltage so, wie sie kommen. Ich werde mich sicher nicht darüber beschweren, dass wir im DFB-Pokal gespielt haben“, erklärt Siewert mit Verweis auf das Spiel gegen den 1. FC Köln, welches ursprünglich für den 2. Spieltag und damit für Mitte August angesetzt war.

Immerhin hat sich die rot-weisse Personalsituation wieder etwas entspannt. Mit Moritz Fritz (abgesessene Gelb/Rot-Sperre) und Rekonvaleszent Kevin Grund kann der rot-weisse Übungsleiter gleich zwei Spieler von der Ausfallliste für die Partie gegen den amtierenden Meister der Regionalliga West streichen.

Ähnlich durchwachsen wie bei den Rot-Weissen begann die Saison auch für die Jungfohlen. Mit gleich vier Unentschieden, einer Niederlage und drei Siegen bekam auch die Elf von Neu-Trainer Andre Schubert bereits früh die Ausgeglichenheit der Regionalliga West zu spüren.

Im Vergleich zur Vorsaison verloren die Gladbacher zwar durch die Abgänge der Verteidiger Barg und Zimmermann wichtige Spieler, sicherten sich jedoch gleichzeitig die Dienste einiger vielversprechender Talente wie Djibril Sow, der aus Zürich an den Niederrhein wechselte. Hinzu kommt mit Kraus – vor der Saison von Fortuna Köln gekommen – ein gestandener Drittligaspieler in der zentralen Defensive, der dem Offensivtrio der vergangenen Saison um Rodriguez, Pisano und Ritter den Rücken frei hält. Die Qualität ist bei den Jungfohlen also trotz mäßigem Saisonstart zweifelsohne weiterhin vorhanden. „Besonders die Offensive ist natürlich extrem eingespielt. Da müssen wir in jeder Situation extrem konzentriert sein“, weiß daher auch Siewert.