18. März 2017
RWE lässt Punkte liegen
Trotz guter Chancen reicht es am Ende gegen Rot Weiss Ahlen nur zu einem 2:2.
Einen unnötigen Punktverlust mussten die Rot-Weissen im Heimspiel gegen Rot Weiss Ahlen hinnehmen. Roussel Ngankam brachte die Essener zweimal in Führung (27. und 34.), die die Gäste durch Rouven Meschede (29.) und Laurenz Wassinger (71.) jeweils ausgleichen konnten. Trotz zahlreicher guter Gelegenheiten verpasste es RWE, die Partie frühzeitig zu entscheiden. Entsprechend unzufrieden war Chef-Trainer Sven Demandt: „Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt und uns viele gute Gelegenheiten erspielt. Im zweiten Durchgang haben wir uns allerdings in vielen Situationen zu naiv angestellt.“
Es war ein toller Rahmen, den die Westtribüne der RWE-Elf bot. Als nachträgliches Geburtstagsgeschenk anlässlich des 110. Geburtstags des Traditionsvereins von der Hafenstraße zierte eine Choreo die gesamte Westtribüne. Als diese mit dem Anpfiff wieder verschwunden war, schienen die Rot-Weissen dieses großartige Willkommen als Ansporn für das eigene Spiel zu nehmen. Vom Anpfiff an übernahm RWE die Kontrolle und spielte sich gut durch die generischen Reihen. Lediglich der letzte Pass verfehlte gerade in der Anfangsviertelstunde noch zu häufig einen gut positionierten Mitspieler. Doch dies änderte sich mit zunehmender Spieldauer. Marcel Platzek (14.) näherte sich mit einem Kopfball erstmals dem RWA-Tor und leitete auch die zweite gute Gelegenheit für RWE ein. Im Gästestrafraum sah die rot-weisse Nummer 9 den völlig freien Roussel Ngankam und legte quer, sodass sein Nebenmann die Kugel nur noch über die Linie drücken musste (27.). Die verdiente Führung für RWE, die jedoch nur kurz Bestand hatte. Unmittelbar im Anschluss verlängerte Emre Yesilova einen Ahlener Freistoß an die Latte, von wo aus der Ball Rouven Meschede vor die Füße fiel. Auch in diesem Fall hatte der Torschütze wenig Mühe, den Ball in die Maschen zu befördern (29.).
Doch die Essener gaben sich unbeeindruckt vom schnellen Ausgleich und machten da weiter, wo man vor dem Gegentreffer angefangen hatte. Wie bereits in den Spieler gegen die Kölner Reserve und gegen die Sportfreunde Siegen gelang Roussel Ngankam nach einer hohen Flanke von Kevin Grund der Doppelpack. Per Kopf beförderte er das Leder am vorbeifliegenden Ex-RWE‘ler Sascha Kirschstein zur erneuten Führung ins Tor (34.). Jetzt waren die Rot-Weissen endgültig am Drücker: Gleich zweimal kam Kamil Bednarski im RWA-Strafraum an den Ball und stand kurz davor, den RWE-Fans Anlass für den dritten so wichtigen Torschrei zu geben. Zunächst landete eine Ecke am zweiten Pfosten und dort vor den Füßen Bednarskis, der den Ball jedoch aus spitzem Winkel nicht mehr im Tor unterbringen konnte (39.). Zwei Zeigerumdrehungen später kam die rot-weisse Nummer 23 gleich zweimal volley zum Abschluss, scheiterte jedoch zunächst an Kirschstein und danach an der eigenen Ungenauigkeit (41.). Und so musste sich RWE mit einer knappen Führung begnügen, obwohl die Chancen durchaus für mehr gereicht hätten.
Spätestens als Marcel Platzek nach Wiederanpfiff einen schön herausgespielten Angriff über Dennis Malura und Roussel Ngankam knapp am Tor vorbeisetzte, schwante den Zuschauern wohl Böses. „Wir haben in der Halbzeit angesprochen, dass wir nach Angriffen nicht in Konter der Ahlener laufen dürfen. Denn gerade da haben sie ihre Stärke“, so der rot-weisse Chef-Trainer nach der Partie. Diese Mahnungen waren durchaus berechtigt, denn ein Konter war es auch, der zum 2:2-Ausgleich führte. Über Cihan Yilmaz gelangte der Ball zu Laurenz Wassinger, der diesen über die Torlinie drückte (71.).
Zwar hatte RWE auch im Anschluss noch durch Marcel Platzek (74.) und Richard Weber (90. + 4) gute Gelegenheiten, scheiterten jedoch jeweils per Kopf am Ahlener Schlussmann Kirschstein.