8. September 2017

Nächster Gegner: Nach direktem Wiederaufstieg soll diesmal der Klassenverbleib gelingen

Wegberg-Beeck wettbewerbsfähig: Deutlich besserer Start als 2015!

Zu einem schnellen Wiedersehen kommt es für Rot-Weiss Essen am Samstag im Heimspiel ab 14 Uhr mit dem FC Wegberg-Beeck. Nach dem Abstieg der Grenzländer aus der Regionalliga West am Ende der Saison 2015/2016 meldete sich der FCW nach nur einem Jahr Abstinenz in diesem Frühjahr in der 4. Liga zurück, kommt nun im Rahmen des 7. Spieltages als Rückkehrer an die Hafenstraße. Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren mussten sich die Wegberger in Essen nur äußerst knapp 0:1 geschlagen geben. Der damalige RWE-Kapitän Moritz Fritz traf erst kurz vor dem Abpfiff.

Wie schon beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Vereine wird der FC Wegberg-Beeck nach wie vor von Friedel Henßen betreut. Der 46-Jährige, der seit August 2012 im Amt ist, agiert dabei in Franz Beckenbauer-Manier als „Teamchef“, weil er die für die Regionalliga eigentlich erforderliche A-Lizenz noch nicht besitzt. Sein Assistent Dirk Ruhrig fungiert daher offiziell als Trainer. Damit sitzt bei den Rot-Schwarzen das gleiche Gespann auf der Bank wie in der ersten Regionalliga-Saison.

Obwohl sich im Debütjahr bei Wegberg-Beeck schon früh abgezeichnet hatte, dass es wohl kein Folgejahr in der vierthöchsten Spielklasse geben würde, verlängerte der Verein bereits in der Winterpause die Verträge mit Henßen und Ruhrig. Und auch einige Spieler waren dem Verein trotz Abstieg treu geblieben. Insgesamt zehn Akteure trugen bereits vor dieser Saison das Wegberg-Trikot in der Regionalliga West. Dazu gehören Stammtorhüter Stefan Zabel, Innenverteidiger Sebastian Wilms, „Sechser“ Simon Küppers, Rechtsaußen Maurice Passage oder Mittelstürmer Sahin Dagistan. Zumindest Wilms und Dagistan haben sich auch schon in dieser Spielzeit in die Torschützenliste eingetragen und insgesamt zwei der vier Saisontreffer erzielt.

Auch wenn sich die Saison noch in einer sehr frühen Phase befindet, spricht schon jetzt vieles dafür, dass der FC Wegberg-Beeck diesmal eine bessere Rolle spielen und sich durchaus Chancen auf den Klassenverbleib ausrechnen kann. Waren die Grenzländer in der Saison 2015/2016 mit nur 16 Zählern (Negativ-Wert) direkt wieder abgestiegen, hat das Team von FC-Trainer Friedel Henßen aktuell nach fünf Partien schon vier Punkte auf dem Konto. Vor zwei Jahren hatte es bis zu dieser Marke 16 Spiele gedauert.

Diesmal gelang schon am 5. Spieltag mit dem 2:1 (2:0)-Auswärtserfolg bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Köln der erste Saisonsieg. Die Tore erzielten Neuzugang Mark Szymczewski und Innenverteidiger Sebastan Wilms, der bereits seit 2011 für Wegberg-Beeck am Ball ist. Zuvor waren die Spiele gegen Fortuna Düsseldorfs U 23 (1:6), den Wuppertaler SV (0:3) und den KFC Uerdingen 05 (1:2) verloren gegangen. Mit dem Sieg in Köln hatte Wegberg-Beck erstmals den letzten Tabellenplatz der Regionalliga West verlassen. Und hätte nicht Mitaufsteiger TuS Erndtebrück mit dem 2:2 bei Meister Viktoria Köln am vergangenen Spieltag überraschend einen Punkt geholt, dann hätten die „Kleeblätter“ aus Wegberg-Beeck nach ihrem jüngsten 0:0 gegen den Tabellenvierten Bonner SC erstmals nicht auf einem der Abstiegsränge gelegen.

In bisher sechs Begegnungen zwischen RWE und dem FC Wegberg-Beeck verließen die Rot-Weissen zweimal als Gewinner vom Feld, einmal hatte Wegberg-Beeck das bessere Ende für sich. In drei Aufeinandertreffen gab es keinen Sieger. Auch in der Regionalliga West spricht die Statistik für RWE: Das Heimspiel im Stadion Essen wurde nach dem Last-Minute-Treffer von Mittelfeldspieler Moritz Fritz (heute SC Fortuna Köln) 1:0 gewonnen werden. Das Rückspiel endete trotz des RWE-Führungstreffers durch Benjamin Baier 1:1. Für den Aufsteiger glich Abwehrspieler Simon Küppers aus.

Das Gefühl, in der Regionalliga West einen Sieg in Essen einzufahren, kennen die Wegberger dennoch. Beim späteren Mitabsteiger FC Kray gewannen sie kurz vor dem Saisonende 2:0 und holten damit einen ihrer vier Saisonsiege.