22. August 2018

„Die Fans haben der Mannschaft Selbstvertrauen gegeben“

Karsten Neitzel und Jürgen Lucas können mit dem Saisonstart bisher zufrieden sein. (Foto: Endberg)
Karsten Neitzel und Jürgen Lucas können mit dem Saisonstart bisher zufrieden sein. (Foto: Endberg)

Jürgen Lucas zieht nach vier Ligaspielen ein positives Zwischenfazit.

Hallo Jürgen! Vier Ligaspiele sind gespielt. Wie fällt dein erstes Zwischenfazit aus?

JL: Wir sind schon zufrieden. Wenn man erstmal die Ergebnisse betrachtet mit vier Spielen und neun Punkten, dann ist das eine gute Ausbeute, das muss man wirklich sagen. Rein sportlich betrachtet sage ich, wir haben sogar einen Punkt zu wenig. Alle drei Siege waren verdient, die haben wir nicht glücklich geholt. Wenn man die Spielanteile und auch die Chancenverhältnisse in Rödinghausen sieht, dann hätten wir da auch einen Punkt verdient. Was uns besonders freut ist, wie die Mannschaft auftritt. Wir kreieren in jedem Spiel Torchancen, wir haben verschiedene Torschützen, was auch für die Qualität und auch die Flexibilität im Kader spricht. Deswegen können wir unterm Strich sagen, dass wir mit dem Start zufrieden sind.

Du sprichst die verschiedenen Torschützen an, viele davon sind neu im RWE-Trikot. Habt ihr bei den Verpflichtungen auf Torgefahr besonderen Wert gelegt?

JL: Es ist schon so, dass es unser Ziel war, mehrere Spieler auf dem Feld haben, die Tore erzielen können. Das hat nicht nur mit den Neuzugängen zu tun. Der Trainer arbeitet stark am Assist, den letzten Ball – je nachdem, was eben für die Position wichtig ist. Dass zum Beispiel Daniel Heber jetzt schon zwei Tore gemacht hat, ist natürlich super, aber war so nicht geplant (lacht). Dass wir Verteidiger haben wollten, die einen Offensivdrang haben und mit Tempo kommen, hat bei Lukas und Daniel schon ins Profil gepasst. Ich freue mich sehr über die Leistungen der Neuzugänge, aber ich freue mich auch über die Leistungen der Spieler, die schon länger bei uns sind. Wir haben viele Spieler dabei, die einen Schritt nach vorne gemacht haben und auch die Art des Fußballspielens sehr gut angenommen haben.

Man hat auch das Gefühl, dass es zwischen den Jungs auch neben dem Platz funktioniert… oder täuscht der Eindruck?

JL: Aktuell ist es so, dass der Mannschaftszusammenhalt richtig gut aussieht. Die Mannschaft wirkt in sich sehr geschlossen. Klar, wir sind mit einer Niederlage gestartet, aber danach ist es auch gut gelaufen. Wir haben grade eine gute Phase und werden alles daran setzen, die Phase auszuweiten und keine schlechte Phase zu bekommen. Wir brauchen uns aber auch nichts vormachen: auch die weniger gute Phase wird es im Laufe der Saison mal geben. Da wird sich dann wirklich zeigen, wie eng wir zusammenstehen. Aber wenn mich jetzt jemand nach meiner Einschätzung fragt, dann sage ich, dass wir auch solche Phasen über das Kollektiv geregelt bekommen.

Ein positiver Saisonstart kommt dem Zusammenwachsen der Mannschaft wahrscheinlich zusätzlich zugute…

JL: Das vereinfacht natürlich vieles. Wir spüren ja alle, dass sich eine gewisse Aufbruchsstimmung entwickelt hat. Ich wiederhole mich jetzt, möchte es aber trotzdem noch einmal sagen: Uns hat einfach unheimlich geholfen, wie die vielen Fans, die mit nach Rödinghausen gefahren sind, mit der Niederlage und mit der Mannschaft umgegangen sind. Der Trainer hat es auch in der Kabine noch einmal ganz klar angesprochen und sogar Bilder gezeigt. Das hat der Mannschaft viel Mut und Selbstvertrauen gegeben und wir freuen uns natürlich sehr, dass wir diesen Zuspruch in den Spielen bisher auch in gewisser Weise zurückgeben konnten.